global mind
Beiträge: 173
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RE: Grundschule in Takase
(09.09.12 16:41)YANO schrieb: Ijime scheint mir zum einen kein spezifisch japanisches Problem zu sein, und zum anderen ist wohl die paramilitärische Gestaltung des Lebens in der Schule ein probates Gegenmittel, wenn auch trotzdem tragische Einzelfälle auftreten.
Es sind Einzelfälle; Ijime ist wohl eher da ein flächendeckendes Problem, wo Rassengegensätze handzuhaben sind, also z.B. in Deutschland.
Entweder ist es dein Sprachstil oder du hast eine echt verquerte Denke.
Zum Ausgangspost: Personal ist etwas, an dem in Japan nicht gespart wird. In so gut wie keinem Bereich.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.09.12 02:34 von global mind.)
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10.09.12 02:33 |
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Yano
Beiträge: 2.920
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RE: Grundschule in Takase
Es mag sein, daß die vielen Erwähnungen von Ijime in deutschen Schulen mit viel Türken- und Araberkindern alle unwahr sind. Ich war da noch nicht (ich weiß auch nicht, ob es Bielefeld gibt), und deswegen habe ich es weniger 硬く formuliert.
Mit Ijime unter Kindern habe ich Erfahrung selber als Kind in Deutschland, in Japan nicht. Aber an den beiden japanischen Schulen, mit denen ich zu tun hatte, gab es Ijime im Lehrerkollegium. Bei den Chinesen ist das auch so aber viel schlimmer.
Der verschwenderische Einsatz von Personal, den Du ansprichst, ist auch nicht mehr das, was er mal war. Z.B. sind die berühmten Fahrstuhl- und Rolltreppen-Assistentinnen schon lange verschwunden.
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10.09.12 11:43 |
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torquato
Beiträge: 2.823
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RE: Grundschule in Takase
(10.09.12 11:43)YANO schrieb: die berühmten Fahrstuhl- und Rolltreppen-Assistentinnen schon lange verschwunden.
Also ich habe vor drei Jahren im Hanshin-Kaufhaus 阪神百貨店 in Umeda noch Fahrstuhlassistenten gesehen.
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10.09.12 12:05 |
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global mind
Beiträge: 173
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RE: Grundschule in Takase
Sicher mobbing gibt es in Deutschland auch. Sowohl unter den Schuelern als auch unter den Lehrern. Zu meiner Grundschulzeit nannte man das noch haenseln.
Selbst unter "gleichen" findet sich immer einer der nicht ganz so "gleich" ist und deshalb zum Opfer wird. Dazu brauch es keiner unterschiedlichen Herkunft. Ich war mal an einer Grundschule in dessen Einzugsgebiet eine Burakumin-Siedlung liegt, um mir einen Vortrag zum Thema Menschenrechte anzuhoeren. Was es da teilweise in Sachen mobbing und Diskriminierung abgegangen ist, brauch sich vor sozialen Brennpunkten in Deutschland nicht zu verstecken.
Mag sein, dass im Vergleich zu frueher es heute weniger Personal gibt, aber fuer deutsche Verhaeltnisse ist das immer noch viel. Und ja, elevatorgirls gibt es in guten Kaufhaeusern immer noch. Genauso wie die mit Lichtschwert ausgestatteten Baustellenwaechter.
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11.09.12 01:46 |
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Horuslv6
Beiträge: 1.829
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RE: Grundschule in Takase
Ijime/Mobbing/Hänseln trifft und findet man in jeder Gesellschaft und in jeder Schicht an. Es ist etwas tief menschliches und eine Art, wie man eine eigene Gruppe definieren kann. Man grenzt beispielsweise die eigene Cliqué dadurche ab, dass man irgendjemanden für etwas fertig macht, was die eigene Cliqué nicht hat. Ich denke, da muss man keine Rassenunterschiede haben. Sogar wenn wir alle identisch wären, würden wir uns dafür mobben, wo wir gerade stehen (weil ja nicht alle am selben Ort stehen können). Ich will damit sagen, dass Unterschiede immer gefunden werden, wenn man sucht.
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11.09.12 12:01 |
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