RE: Japanaufenthalt: Der beste Weg
Gastfamilienprobleme.
Hm, du weisst ja selbst, wie das ist, wenn man nicht mehr zu Hause wohnt. Man kann sich ja oft nicht mal mehr vorstellen mit der EIGENEN Familie zu wohnen und dann ganz fremde Leute.
Also bei mir war eigentlich alles ok, aber es war ja auch nie so lang.
Aber was ich von anderen Leuten gehoert habe:
Also bei der einen Familie war laut meiner Freundin, alles super, nur die Tochter war ein wenig schwierig. Die war 18 und hatte Liebeskummer und war vom ganzen Arbeiten immer total genervt und hatte auf die Anwesenheit meiner Freundin so garkeine Lust und hat sie das auch recht deutlich spueren lassen.
Bei einer Englaenderin, die ich mal kennengelernt habe, war es wohl so, dass es der Mutter zuviel geworden ist, mit einer zusaetzlichen Person im Haus. Das wollte sie sich aber selbst nicht eingestehen, ist stattdessen immer komischer geworden und hat sie dann auf merkwuerdige Weise 'rausgeworfen'. Sie hat gesagt, sie koenne natuerlich gerne da bleiben, aber dann muesste sie ab sofort doppelt soviel bezahlen
Eine Freundin fand eines abends ihre kompletten Sachen vor der Haustuer wieder. Sie hatte auch keinen eignenen Schluessel und konnte also nie spaet nach Hause kommen, weil ja dann jemand auf sie haette warten muessen.
Und dann noch die Geschichte von der Familie, die immer drei bis vier Leute gleichzeitig aufgenommen hatte. Die Mutter hatte immer fuer alle das Abendessen zubereitet. Ihre Familie und ihre Homestay-Kinder, allerdings war immer alles genau abgezaehlt und der Nachtisch war oft nur fuer die eigene Familie, die anderen durften dann zuschauen, waehrend die Wassermelone gegessen haben.
Aber das soll nicht heissen, dass es immer nur ganz schrecklich sein muss. Also ich selbst kann ueber meinen ersten Homestay nichts negatives sagen und beim zweiten ..., naja es war ok, aber als ich ausgezogen bin, habe ich irgendwie schon Erleichterung gefuehlt.
Also mach' es auf jeden Fall, wenn du die Moeglichkeit bekommst, aber mit der Option es jederzeit beenden zu koennen.
Die erste Gastfamilie habe ich ueber eine gute Freundin, deren Mutter seit der Uni-Zeit mit der Gastmutter befreundet ist, vermittelt bekommen. Die zweite war die Freundin einer Arbeitkollegin, deren Schwester ich bei meinen ersten Praktikum kennengelernt habe. *smile*
Mein Tipp: Erst Homestay, dann Studentwohnheim oder so. Zum in Japan eingewoehnen ist es schon gut, wenn jemand da ist, der sich um dich 'kuemmert'. Aber irgendwann will man da raus, dann lernst du auch Leute kennen, und wenn man dann doch mal erst nachts um drei Uhr nach Hause kommt, ist es wohl besser, wenn sich dann keine Gastmutter unbegruendet Sorgen macht.
Man kann natuerlich super Glueck haben mit der Gastfamilie, dann kann man ja evtl. auch noch einen Monat hinten dranhaengen...
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