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Kana lernen - verschiedene Methoden

Im Forum haben verschiedene Mitglieder ihre Methoden vorgestellt, die Kanaschriftzeichen (Hiragana und Katakana) zu lernen. Hier die Ergebnisse.

Webseiten

Tafeln und Schrift
Schreibreihenfolge und Aussprache Hiragana mit Vorlagen zum Drucken (unter "Online Teaching" > "Katakana Steps" bzw. "Hiragana Steps")
Die Herkunft der Kana und jeweils ein Beispielwort
Drill/Lernspiel "JAVASensei"
"ReadWrite Hiragana" (Programm): Aussprache, Schreibübungen
Kana mit Bildern zur Visualisierung
Einfache Texte zum Lesen

Methoden

Lerne nicht beide Silbenschriften zur gleichen Zeit. Eins nach dem anderen. Es gibt eine Möglichkeit, sie schnell zu lernen. Einige Tage genügen dann schon. Schreib das Alphabet auf Tapete, und zwar recht groß. Darunter schreibst du die Romajisilben. Aber in einer Weise, daß du sie nicht auf 2 Meter noch lesen kannst.

Hol dir eine andere Person (du bist hoffentlich nicht alleine auf der Welt). Diese Person zeigt dann mit dem Stock auf irgendeine Stelle der Tapete. Da sie der Tapete am nächsten steht, kann sie dich leicht überpruefen, auch wenn sie kein Japanisch kann.

Dann gibt es später die Möglichkeit, all deine Objekte in deinem Zimmer mit Zetteln zu bekleben mit dem Kanji und dem Hiraganazeichen. Somit lernt man auch schneller die Vokabeln, da man auf ein Bild die japanische Bedeutung lesen kann. (Aber hier bitte keine Uebersetzung hinkritzeln.)

FACH


Grunsätzlich glaube ich, dass man, um die Kana-Zeichen schreiben zu lernen, die Kana-Zeichen schreiben muß. Daraus folgt, dass ich nur mit Papier und einem Stift arbeite, ohne einen Rechner.

Hiragana habe ich noch auf die falsche Art und Weise gelernt. Jedesmal, wenn in einem japanischen Lerntext ein unbekanntes Hiragana-Zeichen auftauchte, habe ich in der Hiraganatabelle nachgeschlagen, das Wort gelesen und... das Hiragana-Zeichen wieder vergessen. Ein zügiges Lesen war mit dieser "Methode" des Zeichen-Nachschlagens natürlich nicht möglich. Außerdem fand ich es recht frustrierend, ständig feststellen zu müssen, daß ich das unbekannte Hiragana vor 3 und vor 5 und vor 8 Minuten bereits nachgeschlagen habe und es mir noch immer nicht gemerkt habe. Tja, mein Kurzzeitgedächtnis ist schon, wie sein Name sagt, kurzissimo.

Als die ersten Katakana-Zeichen in den Lektionstexten auftauchten, beschloß ich eine andere Vorgehensweise; die richtige, nämlich alle Katakana-Zeichen auf einmal und zwar gründlich zu lernen, bevor ich die Lektionstexte weiter abstottere. Dafür habe ich 3 Tage gebraucht, 2 Stunden täglich, insgesamt also 6 Stunden.

1.) Zuerst stellte ich mir handschriftlich eine Katakana-Tabelle zusammen. Diese Tabelle enthielt nur die Grundformen von Katakana, nämlich z.B. "a i u e o ka ki ku ke ko ..." Die abgeleiteten Formen wie "ga gi gu ge go" oder "kya kyu" usw. nahm ich in der Tabelle nicht auf, denn ihre Bildungsgesetze sind sehr einfach, wenn man einmal die Grundformen beherrscht.

Dann merkte ich mir die Zeilen- und Spaltenüberschriften. Die Spaltenüberschriften sind klar: "a i u e o", jeder von uns kennt sie (und ist dankbar, dass es keine unaussprechlichen Vokale sind, wie in manch einer anderen Sprache). Die Zeilenüberschriften "akstnhmyrw + n" hingegen mußte ich mir gesondert merken. Dazu baute ich mir eine Eselsbrücke in Form von zwei teils erfundenen, aber einprägsamen Wörtern: "Kasten hmyrwan" (Du kannst Dir natürlich andere Worte ausdenken). Die Konsonanten in diesen beiden Wörtern (bis auf "y") ergeben die Zeilenüberschriften in der richtigen Reihenfolge (bis auf die erste Zeile "aiueo"). So ausgerüstet konnte ich nun jederzeit aus dem Kopf das Gerüst einer Kana-Tabelle basteln.

2.) Dann nahm ich ein leeres Blatt Papier, zeichnete mit lateinischen Buchstaben die Spaltenüberschriften "aiueo" und mit Hilfe meiner Eselsbrücke "Kasten hmyrwan" die Zeilenüberschriften "- ka sa ta na ha ma ya ra wa n" und versuchte möglichst viele der Katakana-Zeichen aus dem Kopf handschriftlich an die richtige Stelle in der Tabelle einzutragen. Dabei habe ich erstmal jedes mir bekannte Katakana-Zeichen, das mir in den Sinn kam, eingetragen. Ich habe nicht nach einem Muster, etwa zeilenweise, eingetragen. Am Anfang waren es nur vier oder fünf Katakana, die ich mal aufgeschnappt habe. Ich bemühte mich wirklich geduldig zu sein und mein Gehirn in allen Ecken nach bekannten Katakana abzusuchen. Als ich alle mir bekannten Katakana-Zeichen aus dem Kopf herausgeprügelt habe, trug ich in die leer gebliebenen Felder der Tabelle die restlichen Zeichen aus der Vorlagetabelle ein, wobei ich mir möglichst viele zu merken versuchte.

Den Schritt 2.) wiederholte ich an die 15 mal, bis ich die Tabelle vollständig aus dem Gedächtnis nach und nach ausfüllen konnte (Betonung liegt bei "nach und nach"). Allerdings konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch immer nicht auf Anhieb sagen, wie man z.B. "ne" schreibt. Das habe ich im Schritt 3.) geübt.

3.) Wieder erstellte ich ein Tabellengerüst in Form von Spalten- und Zeilenüberschriften. Dann versuchte ich die Tabelle nach einem Muster auszufüllen, z.B. zeilenweise von rechts nach links "no ne nu ni na" oder spaltenweise von unten nach oben "n wo ro yo...ko o" oder diagonal in allen möglichen Richtungen z.B. "mo he nu chi sa" oder nach Schachspringer-Zügen... Damit habe ich mich selbst gezwungen, über ganz bestimmte Katakana-Zeichen nachzudenken (und nicht wie im Schritt 2.) über beliebige). Natürlich habe ich an dieser Stelle auch manchmal einen Aussetzer gehabt und mußte in der Vorlage spicken.

Diesen Schritt 3.) habe ich wieder an die 15 mal wiederholt. Bei den letzten Übungen habe ich dann auch simultan Katakana und Hiragana in die Tabelle eingetragen. Danach war aber kein Katakana-Zeichen mehr vor mir sicher - ich kannte sie alle persönlich!

Vielleicht kann ich noch kurz meine "Eselsbrücken" erwähnen, die beim Erlernen von einzelnen Katakana hilfreich waren.
Sie sind nicht allzu ernst zu nehmen.

Angenommen Du beherrschst Hiragana, dann sind die Katakana-Zeichen u (ka (ki (ko (ni (he (mo (ri ()  den Hiragana-Zeichen ziemlich ähnlich (wenigstens in meinen Augen...).

Das a ()  ist das allererste Zeichen, ein leichtes und unbeschwertes. Deswegen schafft es das "a" seinen oberen waagerechten Strich auf dem unteren senkrechten Strich zu balancieren. Das ya()  ist schon wesentlich länger als das "a", und hat nicht die Kraft, den waagerechten Balken festzuhalten - deswegen rutscht er nach unten...

Das i()  sieht wie das Kanji für hito, Mensch aus.

Aus fu ()  bekomme ich mit einem Strich ein wa ()  und mit einem zweiten ein u (). Der obere Strich bei Katakana-"u" sieht genauso aus wie beim Hiragana-"u". Ich merke mir: "wa" ist komplizierter als "fu", aber "u" ist das allerkoplizierteste, obwohl es so kurz ist!

Aus dem "fu" ()  bekomme ich aber auch das su (), nu (), ra () und das te () ist auch nicht mehr weit. Wieder hilft mir das Kunstwort fusunurate auf die Sprünge...

Das e ()  sieht für mich wie ein Eisenträgerprofil aus... Ähnlich wie das yu ().

Das o ()  sieht wie ein Kreuz mit einer Stütze aus. Ohne diese Stütze würde es bestimmt umfallen. Ich glaube, wenn man so ein Kreuz sieht, dann muß man einfach "oooh!" sagen. Das ho ()  ist wesentlich schwerfälliger als "o", deswegen wird es von zwei Stützen festgehalten...

Ausgehend vom no ()  erhält man durch Hinzufügen von einem Strich die Zeichen so (na (me ()  und n ()  (natürlich approximativ gesehen... Es ist schon klar, dass die Striche verschiedenherum geneigt sind, aber ähnlich sehen sie allemal, und es ist ja nur eine Eselsbrücke). Ich merke mir das Kunstwort nosonamen und schon habe ich all die Zeichen beisamen.

Das ha ()  sieht fast genauso aus wie das Kanji für "hachi" d.h. acht ("ha" und "ha-chi", klar?). Und das Kanji für 8 sieht so aus wie es aussieht (nämlich wie zwei getrennte Striche), weil die Zahl 8 einfach aufzuteilen ist, nämlich in 2, 4 oder 8 Teile.

Wenn wir schon bei den Zahlen sind: Das ni ()  bedeutet "zwei" und sieht wie das Kanji für "zwei" aus, zwei waagerechte Striche.

Das mi ()  besteht aus drei parallelen Strichen, genauso wie das Kanji für "drei", das auch mittsu" gelesen wird ("mi" und "mi-ttsu", ok?).

tsu ()  sieht wie ein Grasbüschel aus, der "tsum Himmel" wächst... Das shi ()  ist ein shiefes "tsu".

Das Zeichen re ()  sieht für mich wie ein "L" aus und wird auch so ähnlich gelesen...

ro ()  ist ein Quadrat, also ein rotierendes Zeichen, egal auf welcher Kante man es auch aufstellt, es sieht immer gleich aus...
Jarek


Um möglichst schnell flüssig lesen zu können, kommt man nicht daran vorbei, sich jeden Tag einen Text herzunehmen und zu lesen (auch, wenn am Anfang das Verständnis im Hintergrund steht). Auch Schreibübungen helfen dabei. Ich habe früher sogar deutsche Wörter einfach so in Hiragana geschrieben (es kommt nicht auf das Wort an, sondern auf die Zeichenkenntnis). Geschwindigkeit kommt von ganz allein.

Ich lernte es so: Ich habe mir die Zeichen jede Reihe einzeln in der richtigen Reihenfolge aufgeschrieben (jedes 1x). Jetzt habe ich die 5 gelernt. Das erste Zeichen habe ich so oft gemalt/geschreiben, bis es wie von selbst ging. Dann das zweite, bis auch das saß und nochmal das erste. Dann das dritte bis auch dieses ohne Schwierigkeiten funktionierte und dann habe ich die ersten beiden wiederholt. Jeden Tag eine Spalte. Dazu habe ich die genannten Lese- und Schreibübungen nur mit den erlernten Zeichen gemacht. Kurze Wörter wie ike, aoi, ii, ee etc. Es dauert ca. eine Woche, man kann auch 2 Spalten an einem Tag machen, aber das bringt nicht viel. Ich verwechsel´s heut noch manchmal!

kane tensen


Man kann sich die Alphabete einfach auf kleine Kärtchen geschrieben. Erst die Hiraganazeichen (auf der einen Seite Hiragana, auf der anderen die Umschrift in lateinischen Buchstaben) und dann Kärtchen, bei denen auf der einen Seite Hiragana, auf der anderen Katakana stehen. Es dauert ungefähr einen Monat, bis man alle Zeichen kennt. Sicher hilft lesen, auch, wenn man nicht versteht und nur dabei ist, die Zeichen zu entziffern.

Nora

Nach anfänglichen frustranen Versuchen mir diese "Hyroglyphen" zu merken, stieß ich auf das Buch: Nihongo e Youkoso. Darin ist eine sehr einfache Methode verzeichnet. Beginnend mit ein paar Atem- und Entspannungsübungen geht man täglich ca. zehn Zeichen an. Es gibt hier zu jedem Kana ein Merkbildchen und ein Stichwort.

(to) zum Beispiel merkt man sich mit TOilettenbesuch und stellt sich dabei ein "Pinkelmännchen" vor.

(mu) merkt man sich mit MUskelprotz - könnte ja einen Bizeps symbolisieren. Zugegeben; nicht alle Merkhilfen sind sinnvoll, aber nach einigen Durchgängen assoziiert man dann doch (oder hat schon eine eigene Idee).

(mi) wird MIt drei Strichen beschrieben für mich sahs von Anfang an wie ein MIeder aus. Interessanterweise merkt man sich die Kana auf diese Weise ganz gut und auch ohne viel Wiederholung. Hiragana hab ich noch auf die alte Methode gerlernt (nachschlagen, nachzeichnen, üben) und die kann ich eigentlich lang nicht so gut.

Christa


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