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Japanische Nationalfeiertage

[ohne Anspruch auf Vollständigkeit:]

Allgemeine Regel: Wenn ein nationaler Ferietag auf einen Sonntag fällt, gilt automatisch der darauffolgende Montag als Feiertag. Wie zu jeder Regel gibt es natürlich auch eine Ausnahme. Da der 03. und 05.Mai bereits Feiertage sind, zählt der 04. Mai nicht zu den Feiertagen.

01. Januar: Ganjitsu (Neujahr)

Das Neujahrsfest ist das bedeutendste Ereignis im japanischen Kalenderjahr. Das Haus wird geschmückt und man verbringt das Fest im Kreis von Familie und Verwandten. Beim ersten Besuch eines Schreins oder Tempels im neuen Jahr (hatsumôde o. hatsumairi) betet man für das Glück der Familie. Heutzutage werden die Feiertage vom 01. bis 03. Januar begangen. Behörden u. die meisten Firmen haben während dieser Feiertage geschlossen.

Zweiter Montag im Januar: Seijin no hi (Tag der Erwachsenen)

An diesem Tag feiern Jugendliche, die zwischen dem 02. April des Vorjahrs und dem 01. April des aktuellen Jahres 20 Jahre alt geworden sind, ihre Volljährigkeit. Im Rathaus jeder Stadt findet an diesem Tag eine Feierlichkeit (Seijin-shiki) statt, zu der alle 20jährigen des Ortes eingeladen sind. Die „neuen“ Erwachsenen erhalten von der Stadtverwaltung kleine Geschenke.

11. Februar: Kenkoku kinen no hi (Gedenktag zur Gründung der Nation)

An diesem Tag wird der legendären Gründung Japans durch die Inthronisierung des Kaisers Jimmu (660 v.Chr.) gedacht. Die Datierung auf den 11. Februar ist umstritten. 1872 wurde dieser Tag zum nationalen Feiertag erklärt, in der Hoffnung, die kaiserliche Institution weiter zu legitimieren. 1948 zunächst abgeschafft, wurde dieser Tag trotz Widerstand von Linken und Intellektuellen wiederbelebt.

21. oder 22. März: Shumbun no hi (Frühlingsanfang)

An diesem Tag besucht man den Familiengräber und trifft sich mit Verwandten. Es handelt sich um den zentralen Tag einer siebentägigen buddhistischen Gedenkfeier (higan). In einem Schaltjahr fällt Shunbun no hi auf den 22. März.

29. April: Midori no hi (Tag des Grüns)

Der Geburtstag des verstorbenen Showa-Tennô (Hirohito). Da er die Natur besonders liebte, erhielt dieser Feiertag den Namen „Tag des Grüns“. Mit diesem Tag beginnt die sogenannte „golden week“ (Goldene Woche), die bis zum 05. Mai andauert.

03. Mai: Kempô no hi (Tag der Verfassung)

Die heutige Verfassung in Japan trat am 03. Mai 1947 in Kraft. Die Souveränität des Kaisers, die noch in der alten Verfassung verankert war, wurde in der neuen Verfassung durch die Souveränität des Volkes abgelöst. Laut Artikel 1 ist der Tennô das Symbol Japans und der Einheit des japanischen Volkes.

04. Mai: Kokumin no kyûjitsu (Tag des Volkes)

Im strengen Sinne ist der 04. Mai eigentlich kein Feiertag, sondern ein dienstfreier Tag. In Kombination mit den anderen Feiertagen Ende April/Anfang Mai hat es sich eingebürgert,auch den 04. Mai freizugeben. Zusammen genommen nennt man diese die golden week.

05. Mai: Kodomo no hi (Tag der Kinder)

Traditionell war dieser Tag-als Gegenstück zum "Tag für Mädchen" den Jungen gewidmet. 1948 wurde der 5. Mai jedoch zu einem offiziellen Feiertag und in „Tag der Kinder“ umbenannt. Dieser Tag wird in den meisten Familien traditionell begangen: in Familien mit männlich Kindern werden Karpfenwimpel (koinobori) außen an der Hauswand befestigt, im Inneren stellt man Kriegergruppen auf.

3. Montag im Juli: Umi no hi (Tag des Meeres)

Mit diesem Feiertag würdigen die Japaner die Bedeutung der Marine und der Seefahrer. Anlaß für diesen Feiertag ist eine Kreuzfahrt auf dem Besichtigungsdampfer “Meiji-maru“, die den Meiji-Tennô (Mutsuhito; Amtszeit: 1867-1912) von Aomori aus über Hakodate nach Yokohama führte; am 20.Juli 1876 lief sein Schiff im Zielhafen ein. Der damalige Kaiser fuhr üblicherweise mit einem Kriegsschiff, doch die “Meiji-maru“ war kein Kriegsschiff, sondern ein Handelsschiff.

3. Montag im September: Keirô no hi (Tag der Achtung vor dem Alter)

Die älteren Menschen Japans werden geehrt und ihr langes Leben wird gefeiert.

23. oder 24. September: Shûbun no hi (Herbstanfang)

Man besucht Familiengräber und trifft sich mit Verwandten. Es handelt sich um einen zentralen Tag einer siebentägigen buddhistischen Gedenkfeier (higan), ähnlich wie zu Frühlingsanfang. In einem Schaltjahr fällt Shûbun no hi auf den 24. September.

2. Montag im Oktober: Taiiku no hi (Tag der Gesundheit und des Sports)

Dieser Feiertag wurde im Jahr 1964 eingeführt, als Japan zum ersten Mal Gastgeber der Olympischen Spiele in Tôkyô war (10.-24. Oktober 1964); er gilt der Stärkung mentaler und physischer Stärke durch körperliche Aktivitäten. 03.November: Bunka no hi (Tag der Kultur): An diesem Tag wird der begehrte Kulturpreis (Bunka Kunshô) vergeben,der vom Tennô verliehen wird.Währenddessen findet in Tôkyô ein Kunstfestival statt. (Auch an zahlreichen Universitäten werden für diesen Tag Festivals orgenisiert.)Bis 1947 feierte man an diesem Tag auch den Geburtstag des Meiji-Tennô. 23.November: Kinrô no hi (Tag des Dankes für die Arbeit): Dieser Feiertag wurde eingerichtet, um den Arbeitern zu danken, die den japanischen Wirtschaftserfolg ermöglicht haben. Gleichzeitig repräsentiert der Monat November auch den Monat, an dem die Ernte eingebracht wird. An diesem Tag dankt man auch für die reiche Ernte und die Früchte der Arbeit. 23.Dezember: Tennô tanjô-bi (Geburtstag des Kaisers): Geburtstag des gegenwärtigen Kaisers Heisei-Tennô (Akihito, geb.1933),der Januar 1989 die Nachfolge seines verstorbenen Vaters Hirohito angetreten hat.

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