Ich habe in ungefähr dem Alter (evtl. sogar etwas jünger) einen Französisch-Kurs gemacht. Wurde von einer Muttersprachlerin an unserer Schule geleitet (Grundschullehrerin) und war sehr kindgerecht gestaltet. Motivation war damals, daß wir durch Austausch mit einer französischen Partnerstadt in Kontakt mit einer Familie aus Frankreich in Kontakt gekommen sind (Kinder im gleichen Alter usw) und die öfters zu uns / wir öfters zu denen gefahren sind.
Gebracht hat der Kurs letztendlich außer ein paar Wort- und Satzfetzen nichts, irgendwann ist der Kontakt auch wieder abgebrochen, und als ich dann ein paar Jahre später Französisch als reguläre Fremdsprache an der Schule bekommen habe, durfte ich auch wieder von Null anfangen.
Andererseits, wenn du erst mit 20 anfängst, Japanisch zu lernen, bist du eigentlich auch 20 Jahre zu spät dran
Sprichst du selbst Japanisch? Dann wäre es wohl die günstigste Möglichkeit, ihm das direkt selbst beizubringen. Ansonsten wird es schwierig, weil er ohne Lehrer und ohne Eltern niemanden hat, den er was fragen kann, und alleine dann womöglich alles falsch lernt.
Vielleicht tuts für den Anfang ja schon ein Kana-Memory-Spiel. Das Silbenalphabet zu lernen ist die erste Hürde, die man packen muss, wenn man ernsthaft vorhat, die Sprache zu lernen. Wenn er das Durchhaltevermögen hat, das zu lernen, stehen die Chancen gut, daß er auch mit einem Lehrbuch mit CD was anfangen kann. Ansonsten halt nicht.
Das Risiko, ihm die Sprache zu vermiesen, sehe ich eigentlich nicht, es sei denn du zwingst ihn, damit weiterzumachen, wenn er eigentlich schon gemerkt hat, daß das für ihn doch (im Moment noch) nichts ist.