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Japan: Noda zunächst weiter an Parteispitze
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hikari


Beiträge: 11
Beitrag #1
Japan: Noda zunächst weiter an Parteispitze
Yoshihiko Noda konnte sich bei einer parteiinternen Wahl als Vorsitzender der DPJ gegen drei Herausforderer behaupten. Der Sieg ist aber wohl nur ein kurzfristiger Aufschub, denn Experten rechnen schon im November auf Neuwahlen

(Komplette Story wie immer >> Premierminister Noda bleibt vorerst an Parteispitze)

Trotz kritischer Stimmen aus Opposition, parteiinternen Faktionen und Bevölkerung konnte Noda eine umstrittene politische Maßnahmen durchsetzen. Darunter die die hart umkämpfte Mehrwertsteuererhöhung die Noda wahrscheinlich das Amt und die DPJ die Regierung kosten wird.

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24.09.12 11:31
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Horuslv6


Beiträge: 1.829
Beitrag #2
RE: Japan: Noda zunächst weiter an Parteispitze
Die japanische Art der Politik ist schon sehr witzig. Die Premiers wechseln sich ab und geben den Posten immer wieder her, nachdem sie einen Fehler gemacht, oder etwas umstrittenes durchgesetzt haben. Ich frage mich wirklich, ob das als etwas gutes zu sehen ist, schließlich kommt ständig frisches Blut ins System, oder als etwas schlechtes, weil nicht eine einzige Einheit an der Zukunft des Landes bastelt.
24.09.12 13:18
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kitsune-san


Beiträge: 46
Beitrag #3
RE: Japan: Noda zunächst weiter an Parteispitze
Soweit ich weiß, wechseln doch schon seit mehreren Jahren die Premiers jährlich, weil ständig irgendwelche Skandale rauskommen. Eigentlich doch, seit Koizumi abgetreten ist, oder?

Was meint Ihr? Ist das eine Art Demokratie-Krise in Japan?
25.09.12 16:55
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komarunda


Beiträge: 243
Beitrag #4
RE: Japan: Noda zunächst weiter an Parteispitze
(24.09.12 13:18)Horuslv6 schrieb:  Ich frage mich wirklich, ob das als etwas gutes zu sehen ist, schließlich kommt ständig frisches Blut ins System, oder als etwas schlechtes, weil nicht eine einzige Einheit an der Zukunft des Landes bastelt.

Ich habe mich zwar noch nicht wirklich intensiv mit der japanischen Politik beschäftigt, aber dieses ständige Gewechsle sehe ich persönlich vorwiegend negativ. Es führt dazu, dass nie wirklich etwas erreicht werden kann - alles bleibt so wie es ist, und wenn jemand was dagegen bzw. etwas unpopuläres tun will, ist er nach einem Jahr oder so weg. Schon hier in Deutschland sind die Legislaturperioden teilweise zu kurz, um irgendetwas groß zu verändern - in Japan muss das dann analog noch krasser sein.
Das mit dem "frischen Blut" würde ich auch nicht so positiv betrachten, immerhin sind es ja kaum junge, "innovative" Politiker, die sich da abwechseln, sondern immer die selben alten Herren.

総天然色の青春グラフィティや一億総プチブルを私が許さないことくらいオセアニアじゃあ常識なんだよ!
26.09.12 10:09
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Hellstorm


Beiträge: 3.925
Beitrag #5
RE: Japan: Noda zunächst weiter an Parteispitze
Das ist doch nicht erst seit einigen Jahren, doch schon im Grunde immer so. Schau dir doch mal an, wie viele Premierminister es in Japan gab, und wie viele in Deutschland.
Das liegt ja auch daran, dass die Ministerialbürokratie in Japan doch praktisch die „eigentliche“ Regierung ist, und der Premierminister relativ unwichtig ist.

Es gibt da wohl einen Spruch: „Wenn man den Namen des Premierministers kennt, geht es Japan schlecht.“

やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
26.09.12 11:37
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kitsune-san


Beiträge: 46
Beitrag #6
RE: Japan: Noda zunächst weiter an Parteispitze
Hey, der ist gut! Den kannte ich noch gar nicht. hoho

Hm, mir scheint, ich habe das Ganze wohl mal wieder zu sehr durch die "westliche" Brille gesehen. Demokratie wird halt in jedem Land anders "gespielt". Und in Japan scheinen die Ministerialbürokratien ja offenbar einen besonders einflussreichen Status zu haben. Wenn ich mich an mein japanisches Geschichtsbuch erinnere, dann wohl nicht erst in der Neuzeit. Offenbar ein Trend. hoho
26.09.12 13:36
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global mind


Beiträge: 173
Beitrag #7
RE: Japan: Noda zunächst weiter an Parteispitze
(26.09.12 11:37)Hellstorm schrieb:  Das ist doch nicht erst seit einigen Jahren, doch schon im Grunde immer so. Schau dir doch mal an, wie viele Premierminister es in Japan gab, und wie viele in Deutschland.
Das liegt ja auch daran, dass die Ministerialbürokratie in Japan doch praktisch die „eigentliche“ Regierung ist, und der Premierminister relativ unwichtig ist.

Ja. Ausserdem muss jeder der Unterstuetzer und die Leute aus der eigenen Faktion mit einem Posten belohnt werden. Da es aber weniger Posten zu besetzen gibt als, in Frage kommende Personen, wird eben rochiert.

Ein 元首相 oder 元総理大臣 macht sich nicht nur auf der Visitenkarte sehr gut. Den (uebermaessigen) Verlust von politischem Einfluss baucht man nach dem Ruecktritt in der Regel auch nicht zu befuerchten.
27.09.12 03:15
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Shibarite


Beiträge: 47
Beitrag #8
RE: Japan: Noda zunächst weiter an Parteispitze
(26.09.12 11:37)Hellstorm schrieb:  Verlust von politischem Einfluss baucht man nach dem Ruecktritt in der Regel auch nicht zu befuerchten.

Ich denke, mal ganz allgemein hat man in Japan letztlich halt doch noch das Insei (院政)
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.09.12 15:51 von Shibarite.)
28.09.12 15:50
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Japan: Noda zunächst weiter an Parteispitze
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