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NC-Werkzeugmaschine
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VDA自動車工業会
Gast

 
Beitrag #1
NC-Werkzeugmaschine
Bei einer NC-Maschine wird ein Werkzeug gefahren.
Wer kann erklären, um welchen Vorschub es sich bei folgenden jeweils handelt?
1) Bahnvorschub
2) Anbohrvorschub
3) Eckenvorschub
4) Zustellvorschub
5) Vollschnittvorschub

Zudem was wird unter "Stoppfläche" verstanden?
http://www.tebis.com/de/services/support...-anpassen/

Für jede Hilfe wäre ich dankbar.
27.09.17 01:57
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moustique


Beiträge: 1.811
Beitrag #2
RE: NC-Werkzeugmaschine
Hallo VDA自動車工業会 (ist das nicht unser alter yamada?)

Selber habe ich keinen blassen Schimmer, was das alles bedeutet.
Google gibt mir folgende Links dazu aus.

-Vorschub meines Wissens, bedeutet das ein Vorschieben um einen gewissen Wert.
Wiki sagt dazu folgendes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vorschub

Youtube gibt auch etliche Filme ueber diverse Techniken preis.
https://www.youtube.com/watch?v=XAHkokX1ItE

Bahnvorschub
https://support.industry.siemens.com/cs/...lc=en-US#!

Anbohrvorschub
ist dann ein Vorschub fuer das Anbohren des Materials.

Eckenvorschub:
https://infosys.beckhoff.com/index.php?c...ng.htm&id=

Zustellvorschub:
http://www.patent-de.com/20000323/DE19846172A1.html
https://www.researchgate.net/publication...Zerspanern


Hier noch ein Link, was einen Vorschub erklaert.
Vorschieben von x mm/minute oder Sekunde etc.

https://link.springer.com/chapter/10.100...ccess=true

Stoppflaeche:
Womoeglich ist das die Flaeche, wo ein Verfahren endet oder gestoppt wird.
wird im englischen Stoppway bezeichnet und das ergibt wieder Stoppbahn.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stopbahn

Wie das alles nun wieder auf japanisch zu verstehen ist, weiss ich leider auch nicht.
Im Deutschen werden oft Begriffe verwendet, die es in WB nicht gibt. Aber sie sind meistens logisch zu erklaeren.
Es gibt jedoch noch eine ganze Reihe, anderer Vorschuebe.

Vorschubgeschwindigkeit:
https://www.cnc-lehrgang.de/vorschubgesc...berechnen/

Vorschubantrieb:
https://de.wikipedia.org/wiki/Vorschubantrieb
29.09.17 01:10
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客人
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Beitrag #3
RE: NC-Werkzeugmaschine
(27.09.17 01:57)VDA自動車工業会 schrieb:  Bei einer NC-Maschine wird ein Werkzeug gefahren.
Wer kann erklären, um welchen Vorschub es sich bei folgenden jeweils handelt?
1) Bahnvorschub
2) Anbohrvorschub
3) Eckenvorschub
4) Zustellvorschub
5) Vollschnittvorschub

Zudem was wird unter "Stoppfläche" verstanden?
http://www.tebis.com/de/services/support...-anpassen/

Für jede Hilfe wäre ich dankbar.

Die einzelnen Begriffe sind ohne technisches Hintergrundwissen schwer zu erklären. Alle Begriffe bezeichnen Prozessparameter im Werkzeugmaschinenbau für Zerspanungstechnik. Hier ist eine gute Einführung auf Deutsch:
https://leseprobe.buch.de/images-adb/ed/...d7509b.pdf

Der Prozessparameter Bahnvorschub ist der Oberbegriff für alle anderen genannten Vorschübe und bezeichnet, mit welcher Geschwindigkeit ein Zerspanungswerkzeug auf einer Bahn durch ein zu zerspanendes Werkstück bewegt wird.

Unter "anbohren" versteht man den ersten Moment einer Bohrung beim Eintauchen in das zu zerspanende Werkstück. Hier muss der (An)Bohrer sehr steif sein, damit die eigentliche Bohrung ganz genau an der Stelle angesetzt wird, an der sie beabsichtigt ist. Früher (zu Zeiten der Handarbeit) hat man statt anzubohren mit einem Körner in das zu zerspanende Werkstück geschlagen:
https://ja.wikipedia.org/wiki/%E3%83%9D%...%E5%85%B7)
Der Anohrvorschub ist also der Vorschub eines ganz speziellen Zerspanungswerkzeuges.

Unter einem "Eckenvorschub" versteht man (meiner Erinnerung nach) den Vorschub eines Fräßers, wenn er um die Ecke (scharfe Kurve) fährt. Der Fräser muss hier zur Minimierung von Toleranzen langsamer fahren, als auf gerader Strecke. Es kann allerdings sein, dass ich mich hier täusche.

Der "Zustellvorschub" ist der Vorschub bei eines Zerspanungswerkzeuges in Trennrichtung (das Zerspanungswerkzeug selbst bewegt sich bekanntlich winklig zur Trennrichtung). Wenn der Zustellvorschub zu schnell ist, so dass beispielsweise ein Fräser nicht mehr schnell genug das Material schneiden kann, dann bricht der Fräser ab:
https://de.wikipedia.org/wiki/Vorschubgeschwindigkeit

Unter einem Vollschnittvorschub versteht man den Vorschub eines Zerspanungswerkzeuges, wenn das Material vollständig durchgeschnitten werden soll. Der Vorschub darf in diesem Fall höher sein, als wenn das Zerspanungswerkzeug mitten im Material zum stehen kommen soll, weil es hier nicht so sehr auf Positionierungstoleranzen ankommt.
29.09.17 11:05
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客人
Gast

 
Beitrag #4
RE: NC-Werkzeugmaschine
(27.09.17 01:57)VDA自動車工業会 schrieb:  Zudem was wird unter "Stoppfläche" verstanden?
http://www.tebis.com/de/services/support...-anpassen/

PS: Die Stoppflächen sind die Flächen in einem zu zerspanenden Werkzeug, an denen das Werkzeug zu stehen kommen soll, beispielsweise um seine Richtung zu ändern, den Zerspanungsvorgang zu beenden oder das Zerspanungswerkzeug zu wechseln.
29.09.17 11:15
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Yano


Beiträge: 2.920
Beitrag #5
RE: NC-Werkzeugmaschine
(29.09.17 11:15)客人 schrieb:  PS: Die Stoppflächen sind die Flächen in einem zu zerspanenden Werkzeug, an denen das Werkzeug zu stehen kommen soll, beispielsweise um seine Richtung zu ändern, den Zerspanungsvorgang zu beenden oder das Zerspanungswerkzeug zu wechseln.
Diese Begriffe sind für jemanden mit genug Grundwissen über die Programmierung numerisch gesteuerter Werkzeugmaschinen elementar. Wenn man deren Bedeutung erfaßt hat, kann man deren Entsprechung in einer anderen Sprache korrekt auswählen, falls man gelehrig Zugang zu Referenzmaterial nutzt und die Sprache in ausreichendem Maße gelernt hat. Mit "ausreichend" meine ich durchaus kein sehr hohes Niveau an Sprachkenntnis, da in diesen Fachtexten viele Ausdrucksmittel fehlen, die in anderen Kontexten wichtig sind.
Hier ist die (lukrative) ökologische Nische für den Fachübersetzer. Da entsinne ich mich eines Artikels eines Kollegen, der die Meinung vertrat, ein Fremdsprachler könne durchaus bessere Übersetzungen erstellen als ein Muttersprachler, denn jener habe einen besseren "Stylus" als dieser mit seinem besseren "Style". Das Zitat ist technisch veraltet. "Stylus" ist (Englisch) der Tonabnehmer in einem Plattenspieler, also der winzige Gegenstand, der den Inhalt einer Schallplatte lesen und an Verstärker und Lautsprecher weitergeben mußte. Lesen kann jeder am besten in seiner Muttersprache. In der Fremdsprache kann man es nicht so gut aber vielleicht gut genug, um das ganz genau Verstandene ganz genau (wenn auch womöglich nicht sehr prägnant oder elegant) in der Fremdsprache niederzuschreiben.
30.09.17 21:17
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Hachiko
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Beitrag #6
RE: NC-Werkzeugmaschine
Sehe ich da richtig, moustique ist wieder da.
Welches Triebwerk hat ihn wieder hierher katapultiert.
Auf jeden Fall willkommen zurück im Club!
30.09.17 21:58
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客人
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Beitrag #7
RE: NC-Werkzeugmaschine
(30.09.17 21:17)Yano schrieb:  ..., kann man deren Entsprechung in einer anderen Sprache korrekt auswählen, falls man gelehrig Zugang zu Referenzmaterial nutzt und die Sprache in ausreichendem Maße gelernt hat.
Dein Beitrag hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, allerdings trifft er eine sehr negative Eigenschaft unserer Schul- und Studienpolitik auf den Punkt.

Aufgrund der "Bullemielehr"pläne wird einem Schüler oder Studenten nicht beigebracht, sich über Referenzmaterial eigenständig Wissen anzueignen. Nicht Verständnis und Zusammenhänge sondern möglichst viel Wissensaneignung in möglichst kurzer Zeit sind die Ziele in Schule und Universität. In sehr kurzen Abständen hagelt es dann Noten und braucht man das angeeignete Wissen danach nie wieder. Das hat nichts mit "lernen und studieren" zu tun.

Das ist alles schade, denn sollte es je technische Übersetzer gegeben haben, die problemorientiert an die Übersetzung technischer Texte herangegangen sind, dann werden diese über kurz oder lang aussterben. Techniker, die problemorientiert denken, sind Mangelware auf dem Markt, so dass ich es mir nicht vorstellen kann, dass es ein (intelligenter) Techniker nötig hat, sich mit eintönigem Übersetzen abfinden zu müssen.

Wie gesagt, ich finde das sehr schade.
02.10.17 10:03
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Yano


Beiträge: 2.920
Beitrag #8
RE: NC-Werkzeugmaschine
Ganz klar ist mir nicht, was "problemorientiert" hier alles bedeuten soll. Vermutlich wäre ein typisches Beispiel für einen problemorientiert arbeitenden Übersetzer, wenn jemand eine Offenlegungsschrift übersetzt, und ihm in der folgenden Nacht eine Weiterentwicklung der Erfindung einfällt, die er am liebsten auch gleich zum Patentamt bringen möchte. Wenn einer so arbeiten kann, verliert das Übersetzen von Patentschriften usw. viel von seiner Eintönigkeit.
Es laufen in der Branche aber etliche herum, denen die Inhalte uninteressant sind, vor allem Dolmetscher hört man manchmal sagen, sie könnten eine stundenlange Diskussion (simultan) übersetzen und daraufhin hätten die einen keine Ahnung, worüber gesprochen wurde, während die anderen anbieten, danach eine umfassende schriftliche Zusammenfassung zu erstellen, die völlig neutral zu beiden Verhandlungsparteien lautet.
Du scheinst zu meinen, die meisten Techniker könnten nicht problemorientiert arbeiten. Manche schon, aber die seien auf dem Arbeitsmarkt kaum zu finden. Darunter kann ich mir nun nichts rechtes vorstellen.
02.10.17 16:08
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moustique


Beiträge: 1.811
Beitrag #9
RE: NC-Werkzeugmaschine
Ich befasse mich ja bekanntlich mit Woerterbuechern. Habe sehr viele durchgelesen und war immer verbluefft, dass keines dem anderen glich, noch Inhaltlich das Gleiche hatte, wie das andere Woerterbuch.

Von Technischen WB habe ich bislang 2 gesehen.
Doch gibt es keines, was komplett ist.
"Problemorientiert", da verstehe ich es so: Dass ein Beruf ganz gleich welcher, spezielle Begriffe inne hat, die aber nirgendwo aufgefuehrt werden.
Der Begriff hinkt jedoch auch etwas, es muesste heissen, "Fachbereich-Orientiert".

So hat der Metzger ganz bestimmte Begriffe, die nur dieses Handwerk verwendet.
Und der Schuster hat wieder ganz andere bestimmte Begriffe.

Ein WB dagegen ist so aufgebaut, dass es eine allgemeine Uebersicht ueber alles gibt.
Und das alleine ist schon eine ganze Menge. Ein Student wird wohl niemals all diese Begriffe je erfassen.
Und warum auch? Er benoetigt sein Japanisch, erst mal fuer die Reise dorthin. Und fuer seinen kurzen Aufenthalt.
Dann kommt er wieder in die Heimat und vergisst alles was mit Japan und Japanisch zu tun hatte. Das Leben geht weiter.

Jemand der aber nach Japan faehrt um dort zu arbeiten. (wohl als Beamter) Dieser macht seine Arbeit ohne zu wissen, wie jeder Schritt in Japanisch ausgedrueckt wird.

Uebersetzer sind eher Menschen, welche sich mit Sprache abgaben. Jedoch sind diese wohl nicht mal in der Lage, das zu uebersetzende zu verstehen, noch wie deren Handhabe oder Ablauf funktioniert. Sie haben eher die akademische Laufbahn eingeschlagen.

Und so wie es Fachbereiche gibt, gibt es auch Literarische Fachbereiche. Liebe, Krieg, Raeuber, Polizei, Krimi, SF Science Fiction, Cowboy-Western, Piraten, die verschiedenen Jahrgaenge, Jagd, und vieles mehr. Jedes hat seinen eigenen Wortschatz. Als Deutscher verstehen wir meistens sofort, was gemeint ist, wenn ein Fachbegriff auftaucht. Diesen aber in Japanisch zu uebersetzen und damit auch noch den richtigen Sinn zu erfassen, ist halt das Problem, denke ich.

Bei diesem Thema ist der Vorschub also ein vorschieben um einen gewissen Wert.
Der Begriff davor, zeigt dann daraufhin, in wie weit dieser Vorschub mit dem Werkstueck zu verstehen ist.
Der Vorschub weist aber nicht daraufhin, was oder wie das Werkstueck nach dem Vorschub verarbeitet wird.
02.10.17 21:17
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客人
Gast

 
Beitrag #10
RE: NC-Werkzeugmaschine
(02.10.17 16:08)Yano schrieb:  Ganz klar ist mir nicht, was "problemorientiert" hier alles bedeuten soll.
In der Technik verstehe ich unter "roblemorientiert lesen", dass ich im Nachhinein weiß, welche technischen Probleme und die dazugehörigen Lösungen der Text erläutert hat. Anders als in der Literatur sollten die Botschaften in technischen Texten nicht in irgendwelchen literarischen Stilmitteln versteckt sein sondern klar und deutlich zum Ausdruck kommen. Die Wirklichkeit sieht leider oft anders aus.

(02.10.17 16:08)Yano schrieb:  Vermutlich wäre ein typisches Beispiel für einen problemorientiert arbeitenden Übersetzer, wenn jemand eine Offenlegungsschrift übersetzt, und ihm in der folgenden Nacht eine Weiterentwicklung der Erfindung einfällt, die er am liebsten auch gleich zum Patentamt bringen möchte.
Das würde ich nicht problemorientiert lesen, sondern "kreativ mitlesen" bezeichnen..

(02.10.17 16:08)Yano schrieb:  Es laufen in der Branche aber etliche herum, denen die Inhalte uninteressant sind, vor allem Dolmetscher hört man manchmal sagen, sie könnten eine stundenlange Diskussion (simultan) übersetzen und daraufhin hätten die einen keine Ahnung, worüber gesprochen wurde, während die anderen anbieten, danach eine umfassende schriftliche Zusammenfassung zu erstellen, die völlig neutral zu beiden Verhandlungsparteien lautet.
Die zweite Sorte der Dolmetscher würde ich als problemorientierte Hörer oder Leser bezeichnen, weil diese nicht am Wortlaut kleben bleiben, sondern sich Gedanken darüber machen, was wirklich Thema der Diskussion ist.

(02.10.17 16:08)Yano schrieb:  Du scheinst zu meinen, die meisten Techniker könnten nicht problemorientiert arbeiten. Manche schon, aber die seien auf dem Arbeitsmarkt kaum zu finden. Darunter kann ich mir nun nichts rechtes vorstellen.
Ja, das meine ich. Die meisten Techniker können ein technisches Handbuch lesen und eine Maschine nach dem Handbuch einstellen. Was die einzelnen Einstellungen allerdings in der Maschine um beispielsweise Fehler zu finden, das versuchen leider nur sehr wenige Techniker auf dem Arbeitsmarkt zu verstehen. traurig

Wie dem auch sei, gehört alles nicht zum Thema.
03.10.17 12:23
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NC-Werkzeugmaschine
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