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Zukunft
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Fritz
Gast

 
Beitrag #1
Zukunft
Hallo
Ich habe angefangen japanisch zu lernen. Und nun an die die es können.

Was macht ihr damit?
Geht ihr ins Ausland?
Oder gibt es in Deutschland Berufe wo man japanisch können muss?
17.08.16 11:23
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Hellstorm


Beiträge: 3.925
Beitrag #2
RE: Zukunft
Hallo und willkommen im Forum grins

Was man mit Japanisch macht ist immer eine persönliche Frage. Einige Leute gehen damit nach Japan, aber das sind die wenigsten. Viele Leute lernen es nur zum Spaß, d.h. sie machen damit "nichts" (aber sie haben Spaß am Lernen). Andere Leute lesen damit Bücher, schauen Filme; wollen bei Japanurlauben das Land besser verstehen oder haben japanishe Bekannte.

Die Berufe in Deutschland, wo man Japanisch können muss, sind derart selten, dass du sie ignorieren kannst. Zumal diese Berufe dann meistens auch direkt von in Deutschland lebenden Japanern gemacht werden, da die meisten Deutschen (realistisch gesehen) nicht gut genug Japanisch können, um die Arbeit zu erledigen (und die japanischen Firmen den Deutschen das auch nicht zutrauen).

やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.08.16 12:08 von Hellstorm.)
17.08.16 12:07
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chochajin


Beiträge: 365
Beitrag #3
RE: Zukunft
Ich weiß nicht, wie das bei anderen ist.
Ich kann dir nur von mir erzählen.

Ich habe "zum Spaß" / "nebenher" an der Uni ein wenig Japanisch gelernt.
Bin dann nach Japan und habe dort 7 Jahre lang gelebt. Vor der Arbeit (Vollzeit) habe ich mir dann selbst Japanisch beigebracht bis ich es fast fließend konnte.
In Japan habe ich für meinen Job nicht unbedingt Japanisch gebraucht, aber wenn man in einem Land lebt, sollte man auch die Sprache erlernen ... und mal abgesehen davon, hat mir Japanisch auch einfach gut als Sprache gefallen.

Zurück in Deutschland arbeite ich jetzt für eine "ganz normale Firma", die allerdings viel mit japanischen Geschäftskunden zu tun hat.
Wir haben in Japan vor Ort zwar auch jemanden, aber ich bin das Bindungsglied zwischen deutschen Kollegen und japanischen Geschäftspartnern. Ich übersetze, kümmere mich um die japanischen Kunden und Geschäftspartner, reise auch geschäftlich nach Japan ab und zu.
Gesucht war jemand, der nicht nur Japanisch spricht, sondern sich auch mit den japanischen Gepflogenheiten und der Kultur auskennt. Nach 7 Jahren in Japan war das also kein Problem.

Jobs, in denen man Japanisch anwenden kann, sind in der Tat sehr selten.
Sowieso findet man sie nur in Großstädten - und es gibt nicht "den Beruf", sondern viele verschiedene "Quereinsteiger-Möglichkeiten".
Aber für solche Jobs sollte man dann auch wirklich sehr gut Japanisch können. zwinker

Leben und Reisen in Japan: https://zoomingjapan.com

Verkaufe jap. Bücher, Manga, Doujinshi, Souvenire und mehr:
https://cho-sales.livejournal.com
17.08.16 20:02
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Woa de Lodela


Beiträge: 1.539
Beitrag #4
RE: Zukunft
(17.08.16 11:23)Fritz schrieb:  Oder gibt es in Deutschland Berufe wo man japanisch können muss?

Natürlich gibt es die, z.B. Japanisch-Dolmetscher, Japanisch-Übersetzer oder Japanischlehrer.
18.08.16 11:03
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moustique


Beiträge: 1.811
Beitrag #5
RE: Zukunft
ich hatte vor vielen Jahren, einen Entschluss gefasst, anstatt Protugiesisch, eine neue Sprache zu lernen.
Eine Muenze entschied dann zwischen Russisch und Japanisch.
Dann habe ich mit Assimil angefangen, diese, im Selbststudium zu lernen.
Spaeter faszinierten mich die Kanji und das Auffinden derselben.
Habe ein System entwickelt und dann kam die Frage, alles viel schneller zu finden, als es in Woerterbuechern zu finden war.
Und auch um sich Vergleiche anzusehen, wie andere Autoren das verstehen.
Habe einige Schulen besucht, wo man Japanisch unterrichtete.
In Japan war ich noch niemals.
Habe JSTV und NHK als Satelliten Programm hier und doch keine Zeit reinzuhoeren.
Ob ich je nach Japan gehen werde, wissen nur die Goetter.
Ich verspiele meine Zeit, im Moment, solche WB Werke in unsere Schreibweise zu konvertieren.
Das ist eine Endlose Arbeit, aber es macht mir Spass.
Vom Resultat, koennen einige oder gar alle davon profitieren, wenn sie sich das Material runterladen und damit arbeiten wollen.
Fuer Literarische Zwecke eher ungeeignet aber fuer die Konversation, vielleicht doch interessant und lehrreich.
Am Ende kann oder muss doch Einjeder, das fuer sich entscheiden.
18.08.16 11:15
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Leyata
Gast

 
Beitrag #6
RE: Zukunft
Ich habe mit 15 Jahren aus reinem Spaß an der Freude angefangen, an der VHS Japanisch zu lernen. Daraufhin folgte ein Auslandsjahr in Japan und danach das Studium der Japanologie. Japanisch hat mich einfach nie losgelassen und auch wenn ich immer wieder längere Phasen hatte, in welchen ich mich nicht mit der Sprache beschäft habe, begleitet mich die Faszination jetzt schon fast mein halbes Leben.
Mittlerweile arbeite ich für eine japanischen Firma in Deutschland. Für meinen Job brauche ich Japanisch, aber auch kaufmännisches Wissen. Die Jobs sind aber tatsächlich sehr selten.

Meine jetzige Lernmotivation gilt dem Lesen von Büchern. Ich habe für meinen Teil eine große Kanji-Affinität. Das geht aber jedem anders, viele möchten viel lieber Sprechen und Hören üben, ich lese halt gern. grins
18.08.16 14:47
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Yera


Beiträge: 51
Beitrag #7
RE: Zukunft
Ich hatte ursprünglich nicht vor in Japan zu leben bzw. tue es jetzt nach ein paar Jahren auch nicht mehr.
Ich bin ein Sprachenliebhaber und Japanisch war die Sprache, die es mir am meisten angetan hat.

Habe am Anfang ein bisschen experimentiert, wie ich am besten lernen kann.
Am Schluss sah es wie folgt aus:
- 100 neue Wörter pro Tag, die ich in eine Liste einfügte.
- Habe täglich 20 Sätze in Anki eingefügt.
- Im Hintergrund hatte ich immer etwas auf Japanisch am laufen. Sei es Musik, Radio, Youtube Videos etc.

Nach einiger Zeit fing ich dann an, vermehrt Bücher und Mangas zu lesen, gewisse Hobbys nur noch auf japanisch auszuführen etc.
Ich musste aber stets aufpassen, dass mich die Sprache nicht isolierte, deshalb hatte ich immer noch regen Kontakten mit meinen Freunden.
Nach fünf Jahren ist mein Japanisch eigentlich in Ordnung. Es gibt immer noch kleine Lücken und selbst wenn man immer noch Fortschritte macht, sind die oft so klein, dass sie kaum spürbar sind. Das demotiviert schon stark, da am Anfang alles viel spannender ist: Alles ist neu und unbekannt. Wenn man sich in der Phase zwischen Anfänger und Fortgeschrittener befindet, ist es wieder sehr demotivierend, da man weder die Euphorie des Anfängers noch das Wissen des Fortgeschrittenen hat. Als Fortgeschrittener wird es wieder sehr spannend, da man nun sehr viel versteht und die Sprache richtig leben kann. Man kann sich nun auch vermehrt mit Kulturellem befassen und nach einiger Zeit wird auch der japanische Humor vertrauter. Schlussendlich nimmt aber auch diese Euphorie wieder ab, da die Sprache nichts mehr Besonderes ist. Sie ist nun keine Fremdsprache mehr und deshalb verliert man auch das Interesse am aktiven Lernen.

Ich gehe nur noch während dem Urlaub nach Japan, da ich dort Freunde und auch Verwandte (nicht blutsverwandt) habe.
Ich liebe Japanisch über alles, ich habe Freunde dort, die ich nicht missen möchte, aber die japanische Arbeitskultur und gewisse gesellschaftliche Aspekte haben mir das Land vermiest.
18.08.16 15:09
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Yamahito


Beiträge: 233
Beitrag #8
RE: Zukunft
@Yera: wie hast du es geschafft, 100 neue Wörter am Tag zu lernen? (Ok: du hast geschrieben, "in eine Liste eingefügt" - vielleicht ist das nicht Lernen an sich?)
Ich habe Mühe, mir vorzustellen, mit dieser Menge an Wörtern (ohne Kontext, richtig?) klarzukommen - und dann sind da ja noch die 700 Wörter der vorigen Woche, usw.
Würde ich nicht schaffen - hast du einen Trick?

@Leyata: welche Bücher liest du? Eine Schwierigkeit, die ich für meine Zukunft als Japanisch-Lernender sehe: Mangas reizen mich bislang wenig (ich hab vielleicht in die falschen reingekuckt - das ist bestimmt ein sehr, sehr weites Feld), und in der japanischen Gegenwartsliteratur habe ich auch noch nichts für mich entdeckt (Murikami? Neeee...)
20.08.16 19:09
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Mayavulkan


Beiträge: 527
Beitrag #9
RE: Zukunft
(20.08.16 19:09)Yamahito schrieb:  @Yera: wie hast du es geschafft, 100 neue Wörter am Tag zu lernen? (Ok: du hast geschrieben, "in eine Liste eingefügt" - vielleicht ist das nicht Lernen an sich?)
Ich habe Mühe, mir vorzustellen, mit dieser Menge an Wörtern (ohne Kontext, richtig?) klarzukommen - und dann sind da ja noch die 700 Wörter der vorigen Woche, usw.
Würde ich nicht schaffen - hast du einen Trick?

Das wäre auch meine Frage gewesen.
Kann sein, dass ich ein ausgesprochener Sprachenidiot bin, weiß nicht.
Aber wie auch immer, ich schaffe 5 neue Worte pro Tag. Daraus resultieren dann nach dem Leitner-System etwa 150 tägliche Wiederholung des vorhandenen Vokabelbestandes. Die Zahl bleibt gleich, egal, wie groß der Bestand mittlerweile geworden ist (knapp 10 000). Die Erstellung *einer* neuen Karte dauert etwa 15 Minuten. Das schließt das Suchen dieses Wortes in einem Buch und die Erstellung einer 5seitigen Karte mit Strichreihenfolge, Lesung, TTS der Vokabel, Beispielsatz eines realen Sprechers ein. Täglicher Aufwand 90 ... 120 Minuten, mehr ist absolut nicht drin.
20.08.16 19:44
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Dorrit


Beiträge: 1.005
Beitrag #10
RE: Zukunft
@rhaessner - Was bedeutet denn "TTS der Vokabel" ?

@ Yamahito - Hast du mal geguckt, ob ein deutsches oder englisches Buch, das dir gefällt, auf Japanisch erschienen ist? Hier im Forum lesen ja einige Leute z.B. Harry Potter oder den Herrn der Ringe.
20.08.16 20:39
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Zukunft
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