Beitrag #111

Gestern ist mir mal wieder ein typisches Koch-Klischee über den Weg gelaufen: Schulkinder kochen japanisches Curry. Von meiner letzten Japanreise lag noch ein Paket Curry Roux im Schrank und ich bekam plötzlich einen irren Heißhunger. So ein Riesenbrühwürfel enthält alle Zutaten, von Einbrenne bis Gewürz, für einige Portionen Curry. Die einzige Leistung des Kochs liegt im Zerkleinern und im rechtzeitigen Zugeben der Zutaten.

Ich habe mich weitgehend an "den Weg für die leckere Zubereitung" gehalten.
Als Fleisch habe ich 300g durchwachsenes Schweinefleisch genommen. Wassermenge, Zwiebeln, Karotten und Kartoffeln entsprechen in etwa den Vorgaben.

Reihenfolge:
- Fleischstücke in Sonnenblumenöl anbraten, dabei Zwiebeln in grobe Stücke schneiden
- Zwiebeln mit anbraten, dabei Kartoffeln schälen und dann zusammen mit den Rüben in Würfel schneiden
- Wasser zugeben, Kartoffeln und Rüben zugeben, parallel Reis aufsetzen
- 20min köcheln
- Kalehluh zugeben
- ziehen lassen
- genießen
Da ich mich gemütlich in einen Sonnenstuhl setzen wollte, habe ich das Curry nicht in einen Teller sondern in eine Schüssel gegeben.

Anm.: Man sieht diese Pakete mit Roux auch gerne mal in Asia-Läden.

Beitrag #112

Zu dieser halben Ente, welche beim Heimer auf der Theresienwiese verspeist wurde, gibt es noch zu sagen dass ich meinem Besuch aus Fernost zunächst den bekannten Münchner Moderator Barry Werkmeister zeigen konnte. Da fiel mir kein japanisches Pendant ein.



Beim Verlassen der Festwiese über den Eingang an der Beethovenstraße lief uns doch tatsächlich der Jürgen Drews über den Weg, welchen ich als ドイツの北島三郎 vorstellte. Ob der Vergleich so passend ist, da bin ich mir unsicher. In Japan gibt's keinen Partyschlager.

Beitrag #113

Interessante Wahl. So ein halber Vogel am Stück ist ja so ziemlich genau das Gegenteil zur japanischen Küche, wo alles in mundgerechten Häppchen aufgetragen wird.
Was gab's denn als Beilage?

Ich musste beide Künstler nachschauen - an "Ein Bett im Kornfeld" aus dem Radio kann ich mich aber tatsächlich erinnern.

Beitrag #114

(26.09.25 13:14)harerod schrieb:  Was gab's denn als Beilage?

Jeweils einen Knödel. Über den Preis darf man natürlich nicht nachdenken 😅.

Ein paar aktuelle Fotos:



酢豚, sauer-scharfes Schwein bei Misen in Nagoya. Ein lautes taiwanesisches Restaurant, sehr zu empfehlen.



シロノワール, ein Blätterteiggebäck bei der Kaffeehauskette Komeda.



In Misobrühe gekochte Udon. Waren handgeschnitten und noch sehr bissfest, so mag ich das

Beitrag #115

Darf man da jetzt ein bisserl neidisch werden?
Das Kirin erinnert mich an einen Reinfall auf Ebay:
Das "Haus der Biere Berlin" wirbt mit "6 Flaschen Kirin Ichiban Bier und 6 Flaschen Asahi aus Japan". Die Nostalgie war mir die gut 36€ inkl. Versand wert. Was kam tatsächlich? Beide Biere sind Lizenzbrauten aus Europa - das Kirin aus Italien, das Sapporo aus Bayern(!).
Ein feiner Unterschied zwischen "japanisches Bier" und "Bier aus Japan".
Aktuell warte ich auf meine Rückerstattung.

Beitrag #116

Gyozaparty bei Freunden in Yokohama. Habe so viele gegessen, dass es für diesen Urlaub reicht. Angefertigt wurden ca. 120 Stück.

Beitrag #117

"Habe so viele gegessen, dass es für diesen Urlaub reicht."
Schwer zu glauben. Gyoza sind bei uns ganz weit oben auf der Liste der Goodies die wir mal selber machen wollen.
Mag jemand Rezepte teilen? - Textsprache Japanisch, Englisch, Französich, Deutsch.

Yokohama - stimmt es, dass sich Leute aus Yokohama sehr freuen, wenn sie so ein Gespräch bekommen?:

Zwei Japaner lernen sich in Hirosaki/Aomori kennen.
1: wo kommst Du her?
2: aus Yokohama
1: Tokyo, gelle?
2: hmpf

Ich habe das zum ersten Mal in einem Manga gesehen (Flying Witch, vol1)

Beitrag #118

Yohamaner sind dafür bekannt, zu sagen sie kämen aus Yokohama. Nicht etwa aus der Präfektur Kanagawa. Das Klischee wird im Fernsehen gern durchgekaut.