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Antidepressiva nach Japan mitnehmen
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Blueberry2015


Beiträge: 3
Beitrag #1
Antidepressiva nach Japan mitnehmen
Hallo zusammen,

ich bin ganz neu hier und habe direkt eine dringende Frage.

Nächste Woche fliege ich mit meinem Freund für einen Monat nach Japan. Ich muss Antidepressiva nehmen und dementsprechend für den einen Monat mein verschriebenes Medikament mitführen. Ich habe auch bereits eine Bescheinigung von meinem Arzt, dass ich das Medikament von ihm verschrieben bekommen habe und unbedingt nehmen muss, da es sonst zu Notfällen kommen kann. Außerdem bescheinigt dieses Formular, dass die Menge der mitgeführten Tabletten für die Reisedauer angemessen ist.

Nun habe ich aber gelesen, dass psychotrope Substanzen in Japan gar nicht eingeführt werden dürfen. Und da fallen Antidepressiva als Psychopharmaka doch so gesehen auch drunter?

Habe gerade etwas Panik bekommen, denn auf meine Medikamente kann und darf ich auf keinen Fall verzichten, aber Ärger möchte ich natürlich auch nicht bekommen bei der Einreise traurig

Kann mir da jemand weiterhelfen?

Viele Grüße grins
28.07.15 13:34
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Hachiko
Gast

 
Beitrag #2
RE: Antidepressiva nach Japan mitnehmen
Die einzige Lösung beim japanischen Zoll ungeschoren davonzukommen ist, wenn du das ärztliche Attest, die Diagnose beinhaltend, ins Japanische übersetzen lässt und dasselbige durch die Gegenzeichnung des behandelnden Arztes bestätigen lässt.
Für die Einreise in die USA gilt diese Vorschrift. Weiss nicht wie es mit Japan aussieht.
Ob das in der kurzen Zeit noch klappt, ist allerdings fraglich, solche Dinge sollte man rechtzeitig regeln.
28.07.15 13:46
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Blueberry2015


Beiträge: 3
Beitrag #3
RE: Antidepressiva nach Japan mitnehmen
Ich besitze ja schon eine ärztliche Bescheinigung. Vor Wochen habe ich mich schlau gemacht und da wurde dazu geraten, sich vom Arzt ein Attest ausstellen zu lassen. Das hab ich auch gemacht. Auf Japanisch habe ich es zwar nicht, aber auf Englisch.
Ich wusste nicht, dass man da noch mehr machen muss...
28.07.15 14:00
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Hachiko
Gast

 
Beitrag #4
RE: Antidepressiva nach Japan mitnehmen
(28.07.15 14:00)Blueberry2015 schrieb:  Ich besitze ja schon eine ärztliche Bescheinigung. Vor Wochen habe ich mich schlau gemacht und da wurde dazu geraten, sich vom Arzt ein Attest ausstellen zu lassen. Das hab ich auch gemacht. Auf Japanisch habe ich es zwar nicht, aber auf Englisch.
Ich wusste nicht, dass man da noch mehr machen muss...

Na wenn du das schon alles auf Englisch hast.....blöd ist nur, wenn der Zollbeamte dann nicht versteht, was mit der darauf
stehenden Kritzelei gemeint ist, da müsstest halt auf das Zeug vor Ort verzichten müssen.:mad

Um sicherzugehen kontaktiere am besten die japanische Botschaft oder das Konsulat entweder per Mail oder telefonisch, dann weisst du
wie du dran bist.
28.07.15 14:40
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torquato


Beiträge: 2.822
Beitrag #5
RE: Antidepressiva nach Japan mitnehmen
Eine Bescheinigung auf Englisch stellt an einem internationalen Flughafen kein Problem dar und reicht auch in Japan im Normalfall aus. Ein Monatsvorrat ist ebenfalls im Grünen Bereich.

Ein Problem können die konkreten Wirkstoffe Deiner Medizin sein. Sollten da z.B. Opiate oder Amphetamine drin sein, ist das problematisch, und Du bräuchtest dann normalerweise eine Einfuhrgenehmigung der Japanischen Regierung, für die jetzt die Zeit nicht mehr reichen dürfte. Mein Ratschlag: Versuche telephonisch hier bei der Japanischen Botschaft oder dem Konsulat zu klären, ob die Wirkstoffe Deiner Medikamente überhaupt darunter fallen und was gegebenenfalls zu tun ist.

Aber selbst dann, keine Panik. Im Zweifelsfalle stellt 'nur' die Einfuhr ein Problem dar. Du kriegst Deine Medizin auch in Japan, auch wenn das dann mit 'etwas' Aufwand verbunden ist. Im Notfall hilft die Deutsche Botschaft, bzw. das Konsulat in Japan vor Ort bei der Suche nach geeigneten Ärzten oder Kliniken mit hinreichenden Sprachkenntnissen.

Das wird schon klappen.

Freu' Dich auf Deine Japanreise, und habt eine schöne Zeit dort.^^

EDIT: Psychopharmaka sind nicht grundsätzlich ein Problem. Es geht um die konkreten Wirkstoffe.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.07.15 16:47 von torquato.)
28.07.15 16:44
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Yano


Beiträge: 2.920
Beitrag #6
RE: Antidepressiva nach Japan mitnehmen
Ein Antidepressivum, das in D der Hausarzt verschreiben darf - müßte es nicht sein, daß man es bei Vorlage eines solchen Attests gleich in der Flughafenpraxis Narita verschrieben bekommen kann?
Ich schätze mal, das dauert zwei Stunden und kostet ein paar Zigtausend Yen.
28.07.15 16:57
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Blueberry2015


Beiträge: 3
Beitrag #7
RE: Antidepressiva nach Japan mitnehmen
Danke für eure Antworten! grins

Ich habe jetzt mal recherchiert, ob es für den konkreten Wirkstoff Beschränkungen gibt, aber bin in dem Wirrwarr aus chemischen Bezeichnungen leider nicht schlauer geworden... ebenfalls habe ich das japanische Konsulat in Frankfurt/ Main angerufen, aber dort konnte mir auch niemand weiterhelfen.
Da ich nach Okinawa fliege, habe ich jetzt ein Mail an das dortige Office geschrieben, das die Einfuhr von Medikamenten kontrolliert. Außerdem hat mein Freund noch eine Mail an die deutsche Botschaft in Tokyo verfasst. Mal sehen, was da jetzt kommt.

Dass man sich das Medikament gleich vor Ort neu verschreiben lassen kann, habe ich noch nie gehört- ist ja interessant.
Aber was, wenn es das entsprechende Medikament in Japan nicht gibt? Es muss genau das gleiche sein, das ich hier auch nehme. Mit der Dosis von Antidepressiva herum zu experimentieren oder einfach mal ein Medikament von jetzt auf gleich auf ein neues zu tauschen, das kann sehr gefährlich sein und ich möchte auf keinen Fall das Risiko eingehen, dass es mir dann im Urlaub richtig schlecht geht. Sei es psychisch oder auch körperlich, denn auch der Körper reagiert ja auf die Medikamenteneinnahme.
Auch dürfte im Zweifelsfall das "neu beschaffen" des Medikaments nicht mehrere Tage in Anspruch nehmen.

Und was ist, wenn ich dort zu einem Arzt müsste, ist das von einer Auslandskrankenversicherung gedeckt? Ich könnte da jetzt nicht Unsummen bezahlen... traurig
Und brauchen dann die Ärzte in Japan nicht Daten von meinem Arzt in Deutschland?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.07.15 20:00 von Blueberry2015.)
28.07.15 19:57
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Hachiko
Gast

 
Beitrag #8
RE: Antidepressiva nach Japan mitnehmen
(28.07.15 19:57)Blueberry2015 schrieb:  Danke für eure Antworten! grins

Auch dürfte im Zweifelsfall das "neu beschaffen" des Medikaments nicht mehrere Tage in Anspruch nehmen.
Und was ist, wenn ich dort zu einem Arzt müsste, ist das von einer Auslandskrankenversicherung gedeckt? Ich könnte da jetzt nicht Unsummen bezahlen... traurig
Und brauchen dann die Ärzte in Japan nicht Daten von meinem Arzt in Deutschland?

Du schreibst ja nicht um welches Medikament es sich handelt, geh mal davon aus du meinst Diazepam.
Und da du nur für einen Monat nach Japan reist bist du als Tourist unterwegs, dann deckt das die Auslandskrankenversicherung,
falls du eine abgeschlossen hast.
Für Okinawa würde ich dir dringend eine Hepatits B-Impfung empfehlen.

Wie bereits geraten, wappne dich beim nächsten Mal rechtzeitig und verschiebe nicht alles auf die letzte Sekunde.grins
28.07.15 21:58
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Yano


Beiträge: 2.920
Beitrag #9
RE: Antidepressiva nach Japan mitnehmen
Wenn man die Erkrankung aus der Heimat auf die Reise mitgenommen hat, zahlt die Versicherung eher nicht. Oder läßt die sich auf das Argument ein, diese Behandlungsbedürftigkeit sei vorher nicht gewesen sondern wurde erst vom japanischen Zoll verursacht? Jedenfalls muß man in J erst mal bezahlen.

Insgesamt scheint mir, kommt man auch heute noch eher leichter an schwere Medizin in J als in D. Im vorigen Jhd. waren noch richtig harte Sachen frei erhältlich. Erst seit einigen Jahren gibt es Spezialapotheken für rezeptpflichtige Medikamente (Hoken-Yaku, 保健薬). Oder (immer schon) man bekommt es direkt vom Arzt ausgehändigt.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.07.15 08:25 von Yano.)
29.07.15 08:18
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