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Japanologie-Leitfaden
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konchikuwa


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Beitrag #21
RE: Japanologie-Leitfaden
(06.05.10 10:41)furupi schrieb:  Das Japanologie Studium ist sogar der einzige Weg die Sprache über ein Mittleres Niveau zu bringen, ausser natürlich Selbststudium.

Würde ich so nicht unterschreiben, man kann wunderbar Japanologie bis zum Ende (erfolgreich) studieren, aber dennoch über kein mittleres Niveau herausgekommen sein. Nach dem Bachelor sind m.E. einige sogar im unteren Mittelstufenbereich anzusiedeln.

Zum Übersetzerstudium: Man muss nicht Übersetzen studieren, um Übersetzer werden zu können. Das wird häufig überschätzt. Dennoch halte ich es für sinnvoll, wenn man weiß, dass man später in diesem Bereich arbeiten will. Neben der Sprache lernt man dort auch z.B. mit relevanter Software umzugehen. Aber das sind alles Sachen, die man auch so lernen könnte.

In Deutschland gibt es in Bonn den Masterstudiengang "Asiatische Sprachen: Übersetzen", u.a. auch für Japanisch. Sonst kenne ich keine Adresse! Was auch geht, ist, eine Übersetzerprüfung abzulegen. Es gibt den "staatlich anerkannten Übersetzer" (IHK), den "staatlich geprüften Übersetzer", den "akademisch geprüften Übersetzer" (keine Ahnung, wie die sich voneinander unterscheiden!), und noch das DipTrans, ein britisches Übersetzerdiplom, das man aber auch in Deutschland ablegen kann (auch in der Sprachrichtung Japanisch-Deutsch). Für die deutschen Prüfungen muss man auch ins Japanische übersetzen, einen Aufsatz auf Japanisch schreiben und eine mündliche Prüfung auf Japanisch bestehen. Hilfsmittel sind nicht erlaubt. Für dieses britische Diplom nur in die Muttersprache, Wörterbücher erlaubt, keine mündliche Prüfung, kein Aufsatz.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.05.10 13:35 von konchikuwa.)
06.05.10 13:31
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L4D


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Beitrag #22
RE: Japanologie-Leitfaden
In Heidelberg gibt es noch einen Übersetzer-/Dolmetscherstudiengang für Japanisch. (Master)
06.05.10 13:57
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konchikuwa


Beiträge: 951
Beitrag #23
RE: Japanologie-Leitfaden
(06.05.10 13:57)L4D schrieb:  In Heidelberg gibt es noch einen Übersetzer-/Dolmetscherstudiengang für Japanisch. (Master)

Da gibts nur den Master in Koferenzdolmetschen für Japanisch, nicht in Übersetzen.

Hier eine Beschreibung,

http://www.uni-heidelberg.de/md/sued/stu...anisch.pdf

Ich denke aber, dass man schon extrem gut sein muss, wenn man damit überhaupt erst anfängt.
06.05.10 14:12
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L4D


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Beitrag #24
RE: Japanologie-Leitfaden
Sorry, mein Fehler. Danke für die Korrektur. grins
06.05.10 14:25
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konchikuwa


Beiträge: 951
Beitrag #25
RE: Japanologie-Leitfaden
Sehr viele Übersetzer haben übrigens keine formale Ausbildung in Übersetzen und auch kein Zertifikat oder Diplom dafür. Es ist wohl auch nicht wirklicn nötig, zumal z.B. die staatliche Übersetzerprüfung bei der IHK m.E. auch eher auf Personen abzielt, die schon im Beruf arbeiten.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.05.10 15:23 von konchikuwa.)
06.05.10 15:23
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furupi


Beiträge: 88
Beitrag #26
RE: Japanologie-Leitfaden
Hmmm oke. Was mich eigentlich am Japanologie Studium gestört hat war die Sprache, weil ich nicht meine ganze Freizeit opfern will (oder geopfert haben will) um die SPrache zu lernen, obwohl es dann doch im Studium nochmals gelehrt wird.
Aber so wie sich das anhört wird der Sprache gar nicht so viel Gewicht beigemessen wie all dem anderen Zeugs, oder irre ich mich jetzt schon wieder?

どうも、クマです
07.05.10 07:05
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konchikuwa


Beiträge: 951
Beitrag #27
RE: Japanologie-Leitfaden
In den ersten vier Semester besteht ein großer Teil des Studiums aus Sprachkursen. Wenn man bereits gut Japanisch kann und die Kurse teilweise oder komplett überspringen kann, umso besser. Es hat keinen Nachteil, du hast dann einfach mehr Zeit und kannst schneller studieren.
07.05.10 07:15
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furupi


Beiträge: 88
Beitrag #28
RE: Japanologie-Leitfaden
puh super danke genau das wollte ich wissen.
Jetzt bin ich zufrieden zwinker

どうも、クマです
07.05.10 08:52
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konchikuwa


Beiträge: 951
Beitrag #29
RE: Japanologie-Leitfaden
Hab mir den Leitfaden mal durchgelesen. Ich weiß, das kommt jetzt ein bisschen spät, aber eine Frage hätte ich dann doch, denn ich kann mir einfach nichts darunter vorstellen:

(07.12.09 03:40)Lori schrieb:  Darüber hinaus gibt es noch eine Unzahl Jobs mit weniger starkem Japanbezug, die man als Japanologe annehmen kann. Zum Beispiel kann man in großen Firmen als "Exot" aufgenommen werden, der dann als Korrektiv zu den "Mainstream"-Mitarbeitern wirkt.

Was ist mit diesen Exotenstellen genau gemeint? Wonach wird da konkret in Stellenausschreibungen gesucht? Wie genau kann der Japanologe als Exot als "Korrektiv" wirken und warum?

Die Frage geht an Lori, den Ersteller des Fadens, aber auch an alle anderen, die darauf antworten mögen.

MfG, Konchikuwa
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.05.10 16:30 von konchikuwa.)
13.05.10 16:28
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konchikuwa


Beiträge: 951
Beitrag #30
RE: Japanologie-Leitfaden
(07.12.09 03:40)Lori schrieb:  - Japanologisch. Das lässt sich nicht ganz so einfach klassifizieren, aber ihr solltet während eures Studium mindestens 40 – 60 japanologische Werke gelesen (und verstanden) haben, sowie über ein umfangreiches Allgemeinwissen zum Thema Japan verfügen (Geschichte, Kultur, Wirtschaft, Politik, Literatur usw.). Zu den obengenannten Themen sollten euch z.B. auf jeden Fall „Sekigahara“, „Chikamatsu Monzaemon“, „Zaibatsu“, „Habatsu“ und „Matsuo Bashô“ ein Begriff sein.

Noch mal 'ne Frage zu der Anzahl der Bücher, die gelesen werden sollen, grundsätzlich finde ich es gut, wenn man auch 'mal über seinen japanologischen Tellerrand guckt und zum Beispiel als "Sprachwissenschaftler" auch 'mal etwas über die Geschichte Japans liest. Aber ähm, im Bachelor 40-60 Bücher..... du meinst wahrscheinlich komplett gelesen haben? Für das andere Fach wären es dann (je nach Fach) nochmal etwa so viele... und die ganzen anderen Sachen, die man so für Seminare usw. lesen muss, Hausaufgaben, Sprachen lernen und na ja, die anderen Verpflichtungen, die man so hat im Leben. Wie soll das gehen, wenn man in der Regelstudienzeit bleibt?
14.05.10 08:52
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Japanologie-Leitfaden
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