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Rosetta Stone
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Anonymer User
Gast

 
Beitrag #1
Rosetta Stone
Hallo, liebe Forumsmitglieder! Ich freue mich, vorübergehend das neuese Mitglied sein zu dürfen. Ich habe vor 2 Monaten damit begonnen, japanisch zu lernen und möchte neben dem etwas zähen VHS-Kurs praktische Hör-Erfahrungen sammeln. Momentan höre ich (im Auto auf dem Weg zur Arbeit) Sprachcassetten von Assimil "ohne Mühe", das ist ganz o.k. Jetzt noch etwas für den PC wäre nett. Daher ....

Meine Frage: Wer hat Erfahrung mit The Rosetta Stone Japanisch Professional 1 gesammelt?

Liebe Grüsse!
17.03.04 23:34
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Anonymer User
Gast

 
Beitrag #2
RE: Rosetta Stone
hmm, kleines technisches Problem. Also der obige Beitrag ist von mir und nicht von "anonymer user".
kratz
Grüsse von haijin
17.03.04 23:38
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Ma-kun
Thronregent

Beiträge: 2.021
Beitrag #3
RE: Rosetta Stone
Hallo haijin,
willkommen im Forum.

Vielleicht werden Deine ersten Fragen hier beantwortet.
18.03.04 00:13
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Shino
Ex-Moderator

Beiträge: 2.329
Beitrag #4
RE: Rosetta Stone
Hallo Haijin,

probiere es doch einfach mal bei der academy-now aus. Und selbst wenn du dich bei academy-now einschreibst, füllst du dein Guthaben nur soweit auf, wie du lernen willst/kannst, keine automatischen Zahlungsverpflichtungen, wenn dein Konto leer und dein Zeitraum abgelaufen ist, kannst du halt nicht mehr lernen, bis du wieder eingezahlt hast.

Allgemein (leider finde ich den recht guten, deutschen, wissenschaftlichen Text zur Dynamic Immersion-Methode nicht mehr, den ich letztens noch gelesen hatte) kann man sagen, dass die Methode von Rosetta Stone davon ausgeht, dass Kinder ihre Sprache vor allem durch Hören, Bezug zum Gehörten und Nachmachen lernen.

Kinder hören ihre Sprache oft und können nach einiger Zeit den Lauten Gegenstände zuordnen. Nach einigen Try-and-Error-Versuchen, die ja dann von den Eltern oder anderen Personen meist auch sofort berichtigt werden, wenn sie falsch waren, lernen sie, welchen Laut bzw. welche Lautfolge sie für einen Gegenstand, eine Situation oder eine Handlung verwenden müssen. Genauso verhält es sich mit der Grammatik, die auch vollständig ohne ein Lehrbuch richtig (je nach Umfeld) gelernt wird.

Genau hier setzt die Dynamic-Immersion-Sprachlernmethode an. Zunächst wird das Hörverständnis geschult. Man muss die Sprache oft hören, um die Laute erkennen zu können. Im Unterschied zu einem normalen Unterricht, wo ein Wort nur abstrakt gelernt wird, werden bei Rosetta Stone die Laute mit entsprechenden, meist recht einfach zu erkennenden Bildern kombiniert. Hier werden oft in einer Lektion nur ein oder zwei Gegensätze behandelt, so dass man nach einer Lektion die Laute für den jeweiligen Lernstoff (z. B. klein/groß, lang/kurz, stehen/sitzen etc.) gelernt hat. Auch lernt man nicht nur die jeweiligen Vokabeln, sondern hört und sieht sie immer in einem Zusammenhang von Bildern, Schrift und ganzen Sätzen. So bekommen die einzelnen Vokabeln immer mehrere Bezugspunkte.

Jede Lektion ist in 10 weitere Einheiten unterteilt, die verschiedene Themen behandeln. Die Einheiten wiederum schulen in jeweils 5 Lernabschnitten den zu lernenden Stoff auf verschiedenen Ebenen. Die erste ist kombiniertes Lesen und Hören, die zweite nur Hören, die dritte nur Lesen, die vierte ist ein Vergleich eigener Sprachaufnahmen mit jenen der Software und die fünfte ist das Schreiben der gesprochenen Texte.

Vorschlag für das Durcharbeiten ist ähnlich wie bei Assimil: Zuerst 2 Lektionen in den ersten drei Fähigkeiten (Hören/Lesen, Hören, Lesen) durcharbeiten. Dann soll man zeitgleich mit dem Beginn der 3. Lektion die vierte Fähigkeit "Sprechen" von vorne beginnen (Lektion 1). Nach weiteren 2 Lektionen beginnt man mit der fünften Fähigkeit "Schreiben" nochmals von vorne. So hat man den Stoff am Ende insgesamt 3x durchgearbeitet.

Alles wird von Muttersprachlern anscheinend sehr gut gesprochen. Auf allzu langsames Gestammel (Assimil: ha...........ya...........ku......., i......ki......ma.........schoooooo ;-) ) wird verzichtet. Die Texte werden von japanischen Frauen und Männern gesprochen und in der Lernfähigkeit "Sprechen" kann man sogar die Geschwindigkeit der gesprochenen Texte einstellen und erhält nach der Aufnahme eine Beurteilung.

Der Lerneffekt insgesamt ist sehr hoch - und das, ohne pauken zu müssen. Kein Grammatik- oder Vokabellernen. Der Kurs ist komplett in der jeweiligen Sprache - keine Übersetzungen, nur Bilder, gesprochene und geschriebene Texte (ich habe gehört, dass es auch Videos geben soll, habe ich aber noch nicht gesehen). Man bleibt einfach so lange bei einer Einheit, bis man die jeweiligen Themen mit den Bildern und den Bedeutungen verknüpft hat und sie in den verschiedenen Lernbereichen beherrscht. Jede falsche Angabe wird sofort quittiert und muss verbessert werden (das gehört zur Theorie). Die Bilder tauchen später teilweise immer wieder auf und werden immer genauer beschrieben. ("Ein Mann und ein Junge", "Ein Mann sitzt, und ein Junge steht", "Der sitzende Mann hat einen blauen Pulli, der stehende Junge ein rotes Hemd an" etc.), Vokabeln in späteren Lektionen immer wieder aufgegriffen und wiederholt.

Diese Sprachlernmethode richtet sich vor allem an jene, die sich akustisch verständigen wollen. Sie schult die Hör- und Sprechfähigkeiten in besonderem Maße. Meiner Erfahrung nach muss man zunächst versuchen, den "normalen" Sprachunterricht zu vergessen - sonst kommt man mit der Methode nicht klar. Wer immer genau wissen will, welche grammatikalische Form er dort verwendet und wie die Grundformen sind etc. wird schnell das Handtuch werfen. Wer eher ein Bauchmensch ist und sich gerne auf den Klang einer Sprache einlässt und sie nachahmt, der wird seine Freude an dem Programm haben.

Ich hatte auch erst Schwierigkeiten mit dieser Methode. Aber ich habe mich darauf eingelassen und meine Fragen bezüglich der Grammatik zunächst zurückgestellt. Und ich bin erstaunt, wie leicht es dann geht. Zunächst wird die Welt beschrieben - auch dies tun Kinder zunächst. Ich ertappe mich inzwischen schon dabei, dass ich auf der Straße einfach nur auf japanisch die Dinge beschreibe, die ich gelernt habe. Der Vorteil ist, wie ich finde, dass man
lernt, die Texte nicht erst auf Deutsch vorzuformulieren und dann zu übersetzen, sondern Sprache direkt zu verwenden. Dies empfinde ich eigentlich bei allen Sprachen, aber besonders bei Japanisch als großen Vorteil.

Das kennt wohl jeder: Warte mal..."Ein Mann steht auf dem Haus"...hmm, also auf Japanisch ja irgendwie umgekehrt...hmm, das Verb an das Ende....also "....stehen"...und dann....hmm...."Mann [Thema] Haus [Beziehung] auf [Ort] stehen"...hmm, oder? ;-).

Ob ich am Ende wirklich fähig sein werde, frei zu formulieren bleibt allerdings abzuwarten. Ein großer Nachteil des Programmes ist die Schrift. Man kann zwar zu jedem Zeitpunkt die angezeigten Texte auf Kana, Kanji oder romanji umschalten, aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass jemand, der weder Kana noch irgendwelche Kanji lesen kann, mit den japanischen Texten zurecht kommt. Allerdings geht es in diesem Kurs eigentlich nur um das Sprechen und das Festigen der jeweiligen Sätze. Also sind die Kanji/Kana in dem Programm eigentlich nur ein Beiwerk für jene, die noch mehr wollen. Und so kann man während der letzten Sprachfähigkeit "Schreiben" auch nur romanji schreiben (ähnlich wie die hier im Forum geforderte - und für mein Gefühl eher ungeschickte Umschrift).

Für jene allerdings, die sich mit den Kanji/Kana schon beschäftigt haben, scheint es auch einen Nebeneffekt zu geben: Mein passiver Kanji-Vorrat ist dramatisch gestiegen. Ich kann inzwischen die oft gesehenen Kanji aus Rosetta Stone auch anderswo erkennen und lesen ohne sie wirklich geübt zu haben. Ich denke, dass es mir leichter fallen wird, sie komplett zu lernen, wenn sie dann während meiner getrennten Kanji-Studien dann einmal "dran" sind.

Alles in Allem würde ich sagen, ist dieser Sprachkurs wohl nicht für jeden das Gelbe vom Ei, besonders wohl nicht für Japanologie-Studenten, aber er ist es durchaus wert, ausprobiert zu werden. Diese Möglichkeit gibt es z. B. bei academy-now oder anderen Anbietern recht günstig.

Gruß

Shino

人生に迷うときもあるけど笑っていれば大丈夫
18.03.04 13:49
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eolb


Beiträge: 167
Beitrag #5
RE: Rosetta Stone
Hi

wie ich in dem anderen Thread schon sagte:

Nutz doch zum Probieren einfach die Trial-Version von der Rosetta-Stone-Seite.
Da musst Du zwar beim Lernen online sein, aber das gilt fuer AcademyNow ja auch.

http://www.rosettastone.com/ind/free_demo
Da gibt es fuer viele Sprachen einige Probelektionen. Vielleicht reicht das schon, um sich dafuer oder dagegen zu entscheiden.

Ausserdem nochmals folgender Hinweis:
Ich denke zwar, dass die Aussprache in den Japanisch-Lektionen recht nah am Original ist, aber versuch spasseshalber mal den Deutsch-Kurs.
Das sind garantiert KEINE Native Speaker!

Sonnige Gruesse
eolb

StGB §§ 328 Abs. 2 Ziffer 3:
Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.
18.03.04 14:31
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Shino
Ex-Moderator

Beiträge: 2.329
Beitrag #6
RE: Rosetta Stone
Hi

na ja, darüber kann man sich streiten. Es sind bestimmt Native-Speaker; Versuche mal einzelne Sätze in natürlicher Betonung aufzunehmen. Das ist sehr schwer, da hier der Gesamtzusammenhang eines Gespräches fehlt. Zudem wird versucht, akzentfrei, ohne Verschleifungen und Dialekt-typische sprachliche Veränderungen in gemäßigtem Tempo möglichst gut verständlich eine Art von "Hoch-Deutsch" zu sprechen - was natürlich unnatürlich wirkt ;-).

Ich habe den Kurs einer japanischen Freundin vorgestellt und sie war ganz zufrieden mit der Aussprache. Ihre Kinder, meine härtesten Kritiker, spielen gerne mit dem Programm - und sie sind die ersten, die sich über eine falsche Aussprache aufregen.

Es klingt vielleicht etwas steif, aber keine Software-Schule kann den Aufenthalt in dem Land der gewählten Sprache oder Gespräche mit Native-Speakern ersetzen. Dazu ist das Ganze auch nicht gedacht und besser kann man es ohne höheren Aufwand und damit verbundenen Kosten kaum machen (man könnte hervorragende Schauspieler engagieren z. B.).

Leider nur ein englisches Dokument zur Dynamic-Immersion-Methode:

http://www.apple.com/education/k12/curri...hBasis.pdf
Vielleicht finde ich das deutsche auch noch...

Kritische Anmerkungen:
http://mailbox.univie.ac.at/klaus-boerge...nhalt.html

Nachtrag: Ich bin ja erst am Anfang, aber der obige Artikel beschreibt leider das, was ich befürchtet hatte:

"...Aufgrund mangelhafter Dynamik der Software bietet der Kurs allerdings keinerlei Gesprächsentwicklung.

Anschaulichkeit steht zwar im Vordergrund. Der Unterricht erschöpft sich jedoch in Zeigen und Benennen resp. Nachahmung und Assoziation. Definition bzw. Umschreibung sind nur bedingt möglich, kreative Sprachproduktion überhaupt nicht. Die Schulung der Aussprache erfolgt wie erwähnt über Nachahmung des Gehörten. Ein Transfer der phonetischen Erkenntnisse ist dabei nicht möglich, da z.B. die Artikulation nicht explizit behandelt bzw. vorgezeigt wird.

Grammatische Regeln werden erst in sehr fortgeschrittenem Stadium als Ergänzung artikuliert, d.h. Grammatik wird über Nachahmung und Gefühl, also mit Hilfe einer Beispielgrammatik gelernt. ..."

Gruß

Shino

人生に迷うときもあるけど笑っていれば大丈夫
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.03.04 16:43 von Shino.)
18.03.04 16:25
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ritama


Beiträge: 30
Beitrag #7
RE: Rosetta Stone
Hier ist eine Beschreibung der Methode:
http://www.sprachenmarkt.de/Information/...osetta.htm

ritama
19.03.04 20:46
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Anonymer User
Gast

 
Beitrag #8
RE: Rosetta Stone
Vielen Dank für Eure Antworten. Ich habe mich entschlossen, es bei ebay zu versuchen und meine eigenen Erfahrungen zu machen

Betste Grüße, euer haijin

Leider kann ich mich trotz aller hier beschriebenen tips nicht einloggen kratz
20.03.04 11:03
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Anonymer User
Gast

 
Beitrag #9
RE: Rosetta Stone
Der Thread ist zwar schon etwas älter . . .ich versuch es trotzdem.

Ich möchte den Rosetta als Ergänzung durchmachen. Ich sag wie es ist . . . die 200-300 Euro sind mir zu teuer.

Gibt es keine andere Möglichkeit diesen zu beziehen ? Gebraucht ? Teilen ? Download ?

Vielen Dank.

Tom
11.06.05 14:29
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Rosetta Stone
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