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Selbstgemachte Kanjiflashcards
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Woa de Lodela


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Beitrag #51
RE: Selbstgemachte Kanjiflashcards
(07.04.13 17:03)Yano schrieb:  Zeitunglesen ist auch so ein Thema.
Man braucht dafür Vorwissen, z.B. über die erwähnten Personen, über die beschriebenen (medialen) Geschehen usw. Mir ist da schon die Bildzeitung teilweise (auf den hinteren Seiten) etwas schwierig, wenn ich ehrlich sein darf.

Hm, ich verstehe, was du meinst, aber ich finde, der Vergleich hinkt. Ich kann zum Beispiel durchaus der Logik eines Boulevardzeitungsartikels über Harald Glööckler folgen, ohne je von letzterem gehört zu haben. Außerdem steht ja meist doch eine kurze Erklärung dabei ("Die Reality-Show XYZ hat...", "Der Mode-Prinz ABC wurde.."). Ich habe noch nie erlebt, dass ich einen deutschen Zeitungsartikel von seiner Logik her überhaupt nicht verstanden habe.

Und die Bild-Zeitung kann ich aus anderen Gründen nicht lesen. hoho
07.04.13 17:40
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Firithfenion


Beiträge: 1.727
Beitrag #52
RE: Selbstgemachte Kanjiflashcards
Für mich sind Fremdsprachen so etwas wie ein Tor zur großen weiten Welt. Erstmal mag ich Sprachen von Hause aus, der Klang von schönen exotischen Worten ist fast wie Musik. Auch schön geformte Sätze gefallen mir. Schon als Kind las ich gerne alte Bücher aus dem Bücherregal meines Vaters, weil in älteren Büchern immer so wohlgeformte Sätze verwendet wurden, im Gegensatz zu der eher schnöden und profanen Alltagssprache.

Mein pragmatisches Ziel besteht lediglich darin, Japanisch bis zu einem (passiven) Grade zu beherrschen, das ich es als zusätzliches Informationsmedium nutzen kann. Also das ich auf japanische Webseiten, Wikipediaartikel und Videos zugreifen kann um mir dort gegebenenfalls zusätzliche Informationen zu bestimmten Themen zu holen, die ich woanders nicht finde.

Ausserdem ist es ein gutes Gehirnjogging. Die chinesischen Schriftzeichen mögen sehr ineffizient sein. Sie scheinen aber auf eine merkwürdige Art das Gehirn anzuregen. Jedenfalls bei mir kann ich das bemerken. Anders als bei europäischen Fremdsprachen, wo man sich nur den akustischen Klang neuer Vokabeln merken muss, werden durch das Erlernen der Kanji auch Gehinrregionen angesprochen die für Mustererkennung und bildliche Assoziation verantwortlich sind. Kanjilernen ist wie eine Art ausgedehnter Rorschach Test. Ich weiss nicht, ob es ernsthafte Studien zu der Frage gibt, ob das Kanjilernen positive Veränderungen im menschlichen Gehirn hervorrufen kann, aber es wäre mal interessant wenn sich Wissenschaftler damit beschäftigen würden.

Leider bin ich aber auch noch in der Frustphase, wo ich mit meinen bisherigen Kenntnissen noch nicht viel anfangen kann sondern auf banale künstliche Anfängertexte angewiesen bin. Erschwerend kommt ja hinzu, das man ausser den normalen Vokabeln auch die Kanji und deren Aussprache für die unzähligen Ortsbezeichnungen und Personennamen kennen muss. Wer z.b. Englisch lernt, braucht sich damit kaum herumzuärgern, der Name "Obama" sieht auf Englisch genau so aus wie auf Deutsch.

Wenn ich aber höre, wie lange sich andere hier schon mit der Sprache beschäftigen, kann ich wohl auch noch nicht viel mehr erwarten, da ich erst letzten Spätsommer damit begonnen habe. Immerhin gehe ich davon aus, bis zum Sommeranfang die Joyou Kanji durch zu haben.

Truth sounds like hate to those who hate truth
07.04.13 20:14
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hez6478


Beiträge: 309
Beitrag #53
RE: Selbstgemachte Kanjiflashcards
(07.04.13 20:14)Firithfenion schrieb:  Wenn ich aber höre, wie lange sich andere hier schon mit der Sprache beschäftigen, kann ich wohl auch noch nicht viel mehr erwarten, da ich erst letzten Spätsommer damit begonnen habe. Immerhin gehe ich davon aus, bis zum Sommeranfang die Joyou Kanji durch zu haben.

Hihi grins Davor drück ich mich noch ... mehr oder weniger erfolgreich ... Ich hoffe, die nebenher beim Vokabellernen mitnehmen zu können, ohne mich extra hinsetzen zu müssen ...
08.04.13 08:40
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Woa de Lodela


Beiträge: 1.539
Beitrag #54
RE: Selbstgemachte Kanjiflashcards
(08.04.13 08:40)hez6478 schrieb:  
(07.04.13 20:14)Firithfenion schrieb:  Wenn ich aber höre, wie lange sich andere hier schon mit der Sprache beschäftigen, kann ich wohl auch noch nicht viel mehr erwarten, da ich erst letzten Spätsommer damit begonnen habe. Immerhin gehe ich davon aus, bis zum Sommeranfang die Joyou Kanji durch zu haben.

Hihi grins Davor drück ich mich noch ... mehr oder weniger erfolgreich ... Ich hoffe, die nebenher beim Vokabellernen mitnehmen zu können, ohne mich extra hinsetzen zu müssen ...

Mich wundert es vor allem, wie man die Jôyô Kanji in weniger als einem Jahr durchkriegt... Ist das Heisig?
08.04.13 08:45
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hez6478


Beiträge: 309
Beitrag #55
RE: Selbstgemachte Kanjiflashcards
(08.04.13 08:45)Woa de Lodela schrieb:  
(08.04.13 08:40)hez6478 schrieb:  
(07.04.13 20:14)Firithfenion schrieb:  Wenn ich aber höre, wie lange sich andere hier schon mit der Sprache beschäftigen, kann ich wohl auch noch nicht viel mehr erwarten, da ich erst letzten Spätsommer damit begonnen habe. Immerhin gehe ich davon aus, bis zum Sommeranfang die Joyou Kanji durch zu haben.

Hihi grins Davor drück ich mich noch ... mehr oder weniger erfolgreich ... Ich hoffe, die nebenher beim Vokabellernen mitnehmen zu können, ohne mich extra hinsetzen zu müssen ...

Mich wundert es vor allem, wie man die Jôyô Kanji in weniger als einem Jahr durchkriegt... Ist das Heisig?

Ich hab auch schon öfters gelesen, dass man mit Heisig die joyo Kanji innerhalb 3 Monate schaffen kann ...

Aber von Heisig und seinem RTK halte ich persönlich nicht besonders viel. Ich hab das Buch, mir sind die Geschichten aber zu abstrus.

Außerdem sind die Geschichten auch nur Krücken, um sich Kanji besser behalten zu können, bis man sie wirklich lesen kann. Geht bestimmt auch ohne, wenn man sie nur beim Japanisch-lernen immer wieder mitübt grins
08.04.13 11:48
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Hellstorm


Beiträge: 3.925
Beitrag #56
RE: Selbstgemachte Kanjiflashcards
Ich verstehe nur den Sinn nicht: Was bringt es mir, wenn ich 勺 kenne, aber nicht einmal einen normalen Satz herausbringen kann?

Ich finde die ganze Argumentation von Heisig sowieso blöd: Chinesen haben es im Japanischen nicht wegen der Kanji einfach, sondern weil die Wörter oft ganz ähnlich oder gleich sind: 平和 vs. 和平, 備忘録 vs. 備忘錄 usw.

Aber naja, gut, wem es Spaß macht grins

やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
08.04.13 13:55
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Hellstorm


Beiträge: 3.925
Beitrag #57
RE: Selbstgemachte Kanjiflashcards
Ich finde, das wird aber nicht durch „Lernen wir jetzt mal 2000 Zeichen ohne ein Wort Japanisch zu können“ weggenommen. Wird es dadurch nicht eher noch schlimmer?

Vielleicht wäre zu Beginn eine konstante Furiganisierung der Texte praktisch, damit die Leute praktisch auf den gleichen Stand wie eine alphabetische Sprache gebracht werden, ohne dass Kanji komplett ausgeblendet werden. Allerdings hat das auch wieder den gegenteiligen Effekt, dass dann die Kanji nicht richtig gelernt werden...
Naja, schwierig hoho

Ich glaube das Problem mit den Kanji ist einfach, dass jeder das immer gleiche wiederholt. Wenn man von Japanisch spricht, kommt ja als erstes immer wieder „Kanji, Kanji“.

やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
08.04.13 14:06
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Firithfenion


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Beitrag #58
RE: Selbstgemachte Kanjiflashcards
(08.04.13 13:55)Hellstorm schrieb:  Ich verstehe nur den Sinn nicht: Was bringt es mir, wenn ich 勺 kenne, aber nicht einmal einen normalen Satz herausbringen kann?

Nun ja, eine Sprache besteht ja aus mehreren Fähigkeiten und mit irgend etwas muss man ja beginnen. Würde ich zuerst das freie Sprechen erlernen, könnte jemand kommen und sagen: "Was nützt es wenn man sprechen aber keinen einzigen Satz lesen kann?". Fängt man mit dem Lesen an könnte jemand kommen und sagen: "Was nützt es wenn man lesen aber nicht sprechen kann?". Mit anderen Worten: Mit irgend etwas muss man anfangen und nachdem ich die Kana durch hatte und mich mit den Grundlagen der Sprache vertraut gemacht habe, kamen eben naturgemäss die Kanji dran.

Bisher hatte ich noch keinen großen Vorteil durch das Kanji lernen, aber je mehr sich mein Vokabular vergrößert, desto mehr spüre ich den Vorteil das ich mir neue Vokabeln schneller merken kann, besonders wenn sie aus bedeutungstragenden Kanji zusammengesetzt sind.

@Woa
Von Heisig hörte ich zum erstenmal hier in diesem Forum. In der Tat habe ich intuitiv eine ähnliche Methode wie Heisig selbst entwickelt, weil ich schnell merkte, das man sich die 2000 Joyou nicht so einfach nach der gleichen Methode auswendig lernen kann wie eine kleine Einkaufsliste.

Ich lerne Kanji in 60er Stacks. Einen neuen Stack lerne ich, indem ich die neuen Kanji sofort im Quiz zu erraten versuche. Das heisst ich schaue mir die Bedeutung an und bekomme dazu 5 Kanji angezeigt. Nun versuche ich durch kurzes Nachdenken zu ermitteln zu welchem Kanji diese Bedeutung passen könnte. Durch diese Methode habe ich mit der Zeit ein recht gutes Gefühl für die Kanji entwickeln können und meine Trefferquote ist selbst beim ersten Mal, wenn ich die Kanji noch nicht kenne, gar nicht mal so schlecht.

Truth sounds like hate to those who hate truth
08.04.13 14:15
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Woa de Lodela


Beiträge: 1.539
Beitrag #59
RE: Selbstgemachte Kanjiflashcards
Ich weiß nicht so genau, was ich von Heisig halten soll. Dass eine Entmystifizierung sinnvoll sein kann, denke ich schon, aber da wäre es schon wichtig, den Heisig-Band zügig durchzuarbeiten. Ich denke allerdings auf keinen Fall, dass man dadurch die gleichen Startvorteile wie die Chinesen hat... das ist wirklich Unfug. Denn der Wortschatz ist zu einem sehr großen Teil gleich und den versteht man ja nicht, wenn man nur einzelne Kanji kennt.

Die Kanji so zu lernen finde ich schon wichtig.

@Nephilim:

Zitat:F: 日
A: Tag, Sonne

Warum nicht umgedreht? Schreibst du die Kanji nicht aus dem Kopf auf?
08.04.13 19:29
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Woa de Lodela


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Beitrag #60
RE: Selbstgemachte Kanjiflashcards
Okay, besser als gar nichts hoho
08.04.13 20:02
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Selbstgemachte Kanjiflashcards
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