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So lerne ich Japanisch - ein Erlebnisbericht
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David Turman


Beiträge: 1
Beitrag #1
So lerne ich Japanisch - ein Erlebnisbericht
Moin Moin!

Gestern erst diesem Forum beigetreten und heute schon ein eigener Thread. So schnell kann es gehen. hoho

Hier werden so viele Fragen über das Lernen der japanischen Schrift bzw. der japanischen Sprache gestellt und es werden so viele Tips und Ratschläge erteilt - aber noch nie hat sich jemand die Mühe gemacht, explizit von seinen Lernerfahrungen zu berichten. Und das möchte ich mit diesem Thread ändern.

Vorgeschichte: Vor etwa einem Monat kam in mir der Wunsch auf, Japanisch zu lernen. Nur wie sollte ich das anstellen? Wie sollte ich jemanden finden, der mir möglichst preisgünstig Japanisch beibringt?
Das sollte in einer so großen Stadt wie Frankfurt eigentlich kein Problem sein.
Also bin ich zum Fachbereich Japanologie von unserer Universität getigert, um mich in der dortigen Bibliothek mal nach Lehrprogrammen umzusehen, die für ein Selbststudium geeignet sind. Und ich wurde nicht fündig. traurig

Aufgeben kam für mich aber noch lange nicht in Frage. Und so wühlte ich mich durch das Internet und fand tatsächlich einen Stammtisch, der sich alle zwei Wochen in Frankfurt trifft.
Diesen besuchte ich, um mich zu informieren, wie man am besten Japanisch lernt. Nach einem kurzen Crashkurs über die Kanji und Kana wurde mir ans Herz gelegt, mich doch zuerst einmal im Selbststudium mit den Hiragana und Katakana zu beschäftigen.
Also fotokopierte ich mir aus dem Langenscheidt "Kanji to Kana" ein paar Seiten heraus und legte mir zusätzlich das Buch "Die Kana lernen und behalten" von Heisig / Gresbrand zu.

Und jetzt kann ich mich mitten ins Getümmel stürzen. Morgen werde ich mir noch die hier schon empfohlenen Kana-Seiten von Thomas Golnik ausdrucken und dann werde ich mich ans Lernen machen. Eines der beiden "Alphabete" will ich bis in zwei Wochen intus haben.

Ich weiß noch überhaupt nicht, was mich da erwartet, bin aber schon sehr gespannt. Und natürlich kriegt ihr meine Erfolge und Verzweiflungen Zeichen für Zeichen zu lesen. Es wäre wirklich cool, wenn ich Feedback von euch erhalten würde.

Dave
30.05.07 21:23
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Benn


Beiträge: 336
Beitrag #2
RE: So lerne ich Japanisch - ein Erlebnisbericht
Achtung, nur als kleine Warnung, hier werden in den nächsten Tagen Grundsatzdiskussionen auflaufen und dir die Möglichkeit nehmen, dein lobenswertes Projekt in die Tat umzusetzen. Da ich es damals ähnlich gemacht habe wie du, nur dass ich in einer Kleinstadt ohne Uni gewohnt habe interessiere ich mich und werde mal versuchen mitzulesen. 頑張って (ganbatte - Gib dein Bestes!)
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.05.07 22:27 von Benn.)
30.05.07 22:26
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princess samurai


Beiträge: 6
Beitrag #3
RE: So lerne ich Japanisch - ein Erlebnisbericht
Hallo David

Ich lerne seit einem Jahr Japanisch an der Volkshochschule in Zürich, mit den Kanjis haben wir erst gerade angefangen. Da ich im Herbst an die Uni gehe, um Japanologie zu studieren, habe ich im Alleingang mit dem Lernen der Kanjis begonnen, damit ich schon eine Grundlage gelegt habe und nicht gleich am Anfang schon ins Schwitzen komme.
Wie Du arbeite ich mit Heisig und bin begeistert! Klar, nach dem Kennenlernen der Zeichen muss ich noch die Lesart büffeln, doch mit den Geschichten zu den einzelnen Kanjis bleiben sie mit Leichtigkeit im Gedächtnis. Ich schon verschiedene Meinungen zu dieser Methode hier im Forum gelesen; ich denke, es kommt auf die eigenen Lernvorlieben an. Für mich sind Geschichten wunderbar, andere nerven sich darüber.
Bin gespannt, wie es Dir weiterhin ergeht mit dem Erlernen dieser nicht ganz einfachen Sprache - und das ohne Lehrer!

Princess Samurai
30.05.07 23:16
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hyoubyou


Beiträge: 434
Beitrag #4
RE: So lerne ich Japanisch - ein Erlebnisbericht
(30.05.07 22:26)Benn schrieb:Achtung, nur als kleine Warnung, hier werden in den nächsten Tagen Grundsatzdiskussionen auflaufen und dir die Möglichkeit nehmen, dein lobenswertes Projekt in die Tat umzusetzen.

Die Möglichkeit nehmen? Wie denn? Indem der Klabautermann durch die Leitung kommt?
Nein, wenn er von seinem Projekt überzeugt ist, soll er's machen.

Solche Erlebnisberichte gibt es massenhaft im Web, in allen möglichen Sprachen. Größtenteils leider nur amüsant, aber nicht besonders hilfreich für andere.

Ich habe während meiner Auslandsaufenthalte und Projekte grundsätzlich 2 Arten von Leute kennengelernt, die eine Sprache sehr gut gelernt haben:

Die einen haben längere Zeit im Ausland gelebt und / oder lange, mit viel Fleiß und hartnäckig studiert und stetig praktiziert (was weitgehend unterschätzt wird).

Die anderen versuchen, mit minimalen Zeit-, Geld und sonstigem Aufwand und / oder abenteuerlichen oder selbstgebackenen Methoden das gleiche Ziel zu erreichen. Bis zu einem gewissen Punkt auch erfolgreich.

Die erste Gruppe nach gewissen Durststrecken irgendwann Alltagsdialoge nicht nur ohne Wörterbuch verfolgen, sondern sich auch rege daran beteiligen.

Die zweite Gruppe hat eine Art "ewiges Hobby". Sie können Alltagssituationen meistern, sich einigermaßen ausdrücken und kennen die Bedeutungen von einigen Dutzend Kanji.
Vom flüssigem Benutzen Meilen entfernt!
Ist ein schönes Hobby. Ist nichts gegen zu sagen.

Ich frage mich beim Lesen vieler Beiträge viele Dinge:
- Warum scheint es bei 10 Anfänger 9 Individualisten geben, die meinen (ohne jegliche Erfahrung) durch eine selbst erfundene Methode oder einem wirren Mix von Methoden sich eine Sprache aneignen zu können?
- Warum geben die gleichen Leute, nur 3 Monate später, anderen Anfängern schon Tipps, obwohl sie selbst noch nicht einmal in ihren zu großen Sprachlauflernschuhe geradeaus laufen können?

Und jetzt die wichtigste Frage:

Warum ist ein so großes Forum wie dieses nicht in der Lage, einen kompetenten Leitfaden zu erstellen, um Anfängern verschiedener Couleur einen Wegweiser zu setzen?
Ich spreche gerade die Leute an, die bereits fließend sprechen können. Eigentlich lohnt die Mühe nur für diejenigen, die wirklich nach einer gewissen Anzahl von Jahren fließend sprechen und lesen wollen. Alle anderen brauchen nicht wirklich Tipps, da prinzipiell jede Methode OK ist, sofern es ein Hobby ist.

Stattdessen unterhalten sich intelligente Leute über so einen Schwachsinn wie 4- oder 5-stufige Verben (solch eine Diskussion kann ernsthaft nur von Wissenschaftlern geführt werden, selbst dann ist es für den Spracherwerb unerheblich) oder ob ein neues Mitglied irgendwelche Wörter groß oder klein schreibt.

Ich fasse mir durchaus selbst an die Nase.

Ich hatte in den letzten Wochen interessante Diskussionen über KN. Es besteht durchaus die Bereitschaft, solch einen Leitfaden zu erarbeiten.

Eure Meinung?

没有銭的人是快笑的人
31.05.07 01:50
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Datenshi


Beiträge: 819
Beitrag #5
RE: So lerne ich Japanisch - ein Erlebnisbericht
Zitat:Stattdessen unterhalten sich intelligente Leute über so einen Schwachsinn wie 4- oder 5-stufige Verben (solch eine Diskussion kann ernsthaft nur von Wissenschaftlern geführt werden, selbst dann ist es für den Spracherwerb unerheblich) oder ob ein neues Mitglied irgendwelche Wörter groß oder klein schreibt. [...]Eure Meinung?
Hm, also ich bleib lieber auf der Treppe und zähle die Stufen. zunge

Unnötiger Beitrag --den ich jedoch aufgrund dieser Erwähnung kaum unterdrücken konnte zwinker -- Ende.


EDIT: Die Schmileys waren nicht ganz koscher.

種種求生剥逆剥阿離溝埋屎戸上通通婚馬婚牛婚鷄婚犬婚之罪類
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.05.07 02:17 von Datenshi.)
31.05.07 02:16
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hyoubyou


Beiträge: 434
Beitrag #6
RE: So lerne ich Japanisch - ein Erlebnisbericht
(31.05.07 02:16)Datenshi schrieb:Hm, also ich bleib lieber auf der Treppe und zähle die Stufen. zunge

Die Treppenstufen in Ehren. Ich konnte mir nur das Schmunzeln nicht verkneifen, mit welcher Inbrunst zwei intelligente Leute Haare mehrfach zu spalten versuchen. zwinker

没有銭的人是快笑的人
31.05.07 02:23
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Ryuusui


Beiträge: 278
Beitrag #7
RE: So lerne ich Japanisch - ein Erlebnisbericht
Haarespalten:4-fach oder 5-fach? kratz
31.05.07 09:03
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So lerne ich Japanisch - ein Erlebnisbericht
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