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Xenophobie?
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schattenjedi


Beiträge: 130
Beitrag #61
RE: Xenophobie?
Wie schon gesagt worden ist, ist das (das Löchern von Frauen im heiratsfähigen Alter) ein Teil der Kultur und passiert gleichermaßen Japanerinnen und Nicht-Japanerinnen. Es hat also NICHTS mit Fremdenfeindlichkeit zu tun. Ich hab gemerkt dass das auch in Vietnam öfters passiert also vermute ich mal dass das ein Teil der ostasiatischen Kultur ist.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.09.06 12:09 von schattenjedi.)
12.09.06 12:08
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himitsu


Beiträge: 159
Beitrag #62
RE: Xenophobie?
(12.09.06 12:46)kikuko schrieb:oder dass ich beim kombini fuer ein cupramen einen loeffel bekommen habe statt staebchen.
Es war erniedrigend aber ich kann damit leben.

Erniedrigend, weil man als Europäer einen Löffel statt hashi bekommt? Also, man kann es auch übertreiben, nicht?

Hallo?
Wacht mal auf! Die Welt und die Menschen, die in ihr leben sind nicht gleich, also kann man sie auch nicht 100% gleich behandeln. Und das sie nicht gleich sind ist gut so, oder?

Was wäre eine gleichgeschaltete Welt? Keine unterschiedliche Kulturen, Mentalitäten und Sprachen, etc.

Oh, wie langweilig!
Sind wir denn nicht alle ein bischen fremdenfeindlich? Stört es niemanden, wenn junge türkische Jugendliche in der S-Bahn lärmen oder alte Frauen mit Kopftüchern auf der Rolltreppe einem den Weg versperren?
Wer völlig reinen Herzens ist, werfe den ersten Stein! Oder am besten schnell nach Bayern, solange "Ratze" noch auf Tour ist!

Möchte einer Japaner sein? Es gibt bestimt gute Gesichtchirurgen und Privatlehrer, die helfen können. Ansonsten findet euch damit ab, ihr seid Fremde im Fremden Land und werdet auch noch in 100 Jahren noch so behandelt.

Außer wir werden irgendwann 1984-mäßig mal gleichgeschaltet.

あどせよとかも?
12.09.06 13:45
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GeNeTiX


Beiträge: 456
Beitrag #63
RE: Xenophobie?
@Kikuko: Warum muß man sich denn erniedrigt fühlen, wenn man einen Löffel statt Stäbchen bekommt? Ich finde das zwar auch blöd und bin froh, daß mir sowas selten passiert ist, bisher, aber ich sage dann einfach, daß ich gerne Stäbchen hätte, und das Problem ist erledigt.
Ich denke einfach, umgekehrt wäre es unangenehmer - ich komme als Urlauber in ein Land, wo ich die Sprache nicht kann, und bekomme dann irgendein merkwürdiges Esswerkzeug, mit dem ich nicht umgehen kann, und kann nichtmal was dazu sagen - DAS wäre wirklich blöd...

Auch wenn es nervt - und ja, mich nervt es auch, die Frage, ob ich mit Stäbchen essen kann, die Tatsache, daß Leute mich auf Englisch ansprechen etc. - ich glaube nicht, daß es böse gemeint ist. Man sieht mir nicht an, ob ich Tourist bin, oder nicht. Da kann ich noch 10 Jahre in Japan wohnen, trotzdem werde ich nicht japanischer aussehen... Also kläre ich das Mißverständnis wenn nötig auf, bin hartnäckig, wenn es darum geht, Japanisch zu reden und bin froh, daß auch meine Eltern ohne Japanischkenntnisse und mit verdammt schlechter "Stäbchentechnik" hier klarkommen würden, wenn sie mich mal besuchen kommen.

Was ich nachvollziehen kann, sind die Beispiele von AU, auch wenn er Recht hat, daß ich unter Informatikern wohl in einer besonderen Situation bin und wohl viel Glück habe. Von der ハーフ-Problematik habe ich schon gelesen und ja, ich kann mir ungefähr vorstellen, wie Japaner sich verhalten, wenn sich ein Ausländer in Dinge einmischt, die sie für originär Japanisch halten, auch wenn ich persönlich bisher keine solchen Erfahrungen machen mußte. Die Einschätzung, daß viele Japaner sehr sehr stark in "Japanisch" und "nicht Japanisch" unterscheiden und sich schwer vorstellen können, daß ein Nicht-Japaner irgendwelche "total japanischen" Dinge lernen oder bewerten kann, habe ich im Laufe der Zeit auch gewonnen... Immer wieder beliebt, die Frage, warum ich denn Japanisch spreche - wenn ich dann zurück frage, warum derjenige Englisch spricht, dann bekomme ich meistens irgendwas zurück, wie "aber das ist doch was anderes".. zwinker Ich versuche, das als kulturelle Eigenart hinzunehmen, häufig aufgrund von mangelnder Information darüber, wie unterschiedlich (oder eben auch nicht) Menschen verschiedeer Abstammung tatsächlich sind, auch wenn man das sicher auch als Ausländerfeindlichkeit interpretieren kann.

Noch kurz zu den Fassaden: Jein - Ein "Fan" von Fassaden bin ich vielleicht nicht gerade, aber ja, es gibt eine ganze Menge Situationen, wo ich für den weitaus besseren Weg halte, "Fassade" zu zeigen. Generell unterscheide ich zwischen Familie/Freunden und Fremden. Während unter Freunden und Familie m.E. alles gesagt werden kann, sind mir bei letzteren Gepöbel, Jammern, mißmutige Blicke etc. absolut zuwider und ich denke, daß ich umgekehrt auch Leute, die ich persönlich für wenig angenehme Zeitgenossen halte, neutral-freundlich behandele und auch morgens um 6 oder nach 'ner nervigen Prüfung Fremden einigermaßen freundlich gegenübertrete. Was nicht bedeutet, daß ich auf direkte Provokation oder absichtliches Nerven auch mal entsprechend reagieren kann und daß ich nicht auch Kritik übe, wenn es notwendig ist.
Das heißt für mich nicht, daß es ok ist, jemandem Freundschaft oder Sympathie vorzuspielen, aber ein gewisses Mindestmaß an Höflichkeit sollte nun wirklich jedem gegenüber drin sein. Leider erlebt man es häufig anders... Ich mag gar nicht zählen, wie häufig ich schon von weitläufigen Bekannten in Deutschland gnadenlos mit vollgejammert worden bin... augenrollen Wäre ich Psychotherapeut und würde dafür bezahlt, würde ich mir das vielleicht nochmal überlegen, aber ansonsten möchte ich mir einfach nicht permanent die miese Laune fremder Leute antun.

Tschüssi,
Anja
13.09.06 12:14
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GeNeTiX


Beiträge: 456
Beitrag #64
RE: Xenophobie?
@Kikuko: Sorry, nur damit Du das nicht falsch auffasst... das mit dem Jammern habe ich nicht auf Dich oder das Forum bezogen. (Von den Postings hier kann ich alles letztendlich nachvollziehen - habe mich nur im Moment wohl einfach mit Dingen arrangiert, die nicht zu ändern sind zwinker )
13.09.06 15:34
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jo


Beiträge: 8
Beitrag #65
RE: Xenophobie?
Ist nicht die Xenophobie der Schlüssel zur eigenen Entwicklung?
Es muss doch eine Art von Distanz, Ablehnung geben damit sich Kultur überhaupt entwickeln kann (und sich nicht so schnell wieder vermischt).
Ist die Kultur und die Lebensweise in Japan nicht deshalb so unterschiedlich, weil sich das Land so lange abgegrenz hat?
Auf der einen Seite wird sich darüber beschwert, dass man in Japan auf Ablehnung stoßen kann (vielleicht sogar Diskriminiert werden kann), auf der anderen Seite freud man sich jedoch über die Ursprünglichkeit und über die "Andersartigkeit" die dieses Land mit sich bringt.
Niemand der die ersten 15 Jahre seines Lebens in Deutschland verbracht hat wird jemals Japaner sein egal was er für einen Pass in der Tasche hat. Das was in der Kindheit geprägt wird existiert egal wie sehr ihr auch wollt das es anders ist (wenn ihr es denn überhaupt wollt).
Wenn ihr akzeptiert, dass ihr Deutsche in Japan seid, dann akzeptiert auch, dass ihr Gajins seid.

Gab es da nicht eine alte japanische Weisheit die besagt, dass jeder der vergisst wo seine Heimat liegt überall ein Fremder ist?

Jeder Mensch trägt ein gewisses Maß an Paritotismus in sich. Jeder denkt zuerst an seine Familie, seine Verwandten seine Freunde u.s.w.... und ihrendwann kommen dann seine Landsleute u.s.w...
Es ist mir klar, dass es einen Teil von euch gibt die anders denken (mir inclusive), aber 80% der Weltbevölkerung unterstelle ich dieses Denke einfach einmal (ich war schon in vielen Ländern und bin dieser Struktur immer wieder begegnet).

Mal ein kleines Beispielt das man meiner Meinung nach auch auf größere Zusammenhänge projezieren kann (das Große findet sich ja oft im Kleinen wieder):

Ich komme aus einem kleinen Dorf und im Frühling, dann wenn Ostern ansteht, gibt es bei uns immer ein Osterfeuer. Jedoch kommt es regelmäßig dazu, dass unser Osterfeuer schon ein Tag früher brennt. Das liegt daran, dass unser "nettes" Nachbardorf immer versucht (nur um uns zu ärgern) unser Osterfeuer vor Ostern in Brand zu stecken (natürlich versuchen wir das auch immer bei denen hoho ). Und wir beschipfen sie dann als "Scheiß Pack". Sie wiederrum beschimpfen uns als "Scheiß Pack".
Eines Jahres haben wir Leute aus der Nachbarstadt dabei erwischt wie sie unser Osterfeuer anstecken wollten und ratet mal was passiert ist! Unser Nachbardorf war uns sofort solidarisch (wir waren zwar immernoch das Scheißpack aber...). Von dem Zeitpunkt an war die Stadt unser "Feindbild", denn die Dörfler müssen NATÜRLICH zusammenhalten, wenn die "scheiß Städtler" unsere (plötzlich nicht mehr nur unser) Osterfeuer versuchen anzuzünden.
Natürlich war alles nur Spaß und die Beschrimpfungen wurden am Ostertag mit reichlich Alkohol wieder hinuntergespült (im gemeinsamen Kreis versteht sich).

Ihr denkt euch vielleicht -ok, schöne Geschichte, nur schlecht geschrieben aber...-.
Das "aber" geb ich euch jetzt.

Als Ende des Sommers ein paar Städtler Äpfel in unserem Dorf pflücken wollten, maulte ein Vollidioten von Nachbar (in unserem kleinen Dorf sind alles Nachbarn) die Städtler an sich doch zu verpissen, denn das seien unsere Äpfel und nicht deren. Die Straßen waren voll Äfelbäume und es waren zuviele, als dass wir, "die Dörfler", sie hätten alle pflücken können.

Ihr seht also, dass Ihr Deutschen in Japan immer auf Idioten treffen könnt die euch beleidigen und beschimpfen (doch das könnt ihr überall, auch wenn die entfernungen nicht mehrere 1000 km betragen sonder nur lachhafte 10 km), doch solltet ihr ebenfalls erkennen, dass Ihr Deutsche seid und damit Gajins!

ps.: Es tut mir Leid für die Japaner die in Japan gebohren wurden aber nicht Japanisch aussehen und nur Aufgrund ihres Aussehens anders behandelt werden. Nur die haben in meinen Augen das Recht sich zu beschweren, der Rest muss mit erhöhten Preisen und Vorurteilen zurechtkommen.

ps.: Wie gesagt, ich beziehe das Problem nicht nur auf Japan sondern auf die ganze Welt! Japan ist in meinen Augen noch relativ harmlos wenn man es mit Ländern in Südamerika vergleicht. Wer sich mit den Philipienen auskennt der weiß ebenfalls, dass es nichts ungewöhnliches ist auch mal schnell im Knast zu landen weil man angeblich Frauen vergewaltigt oder verkauft hätte. Und das nicht nur für ein paar Tage!
20.09.06 12:57
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gokiburi


Beiträge: 1.415
Beitrag #66
RE: Xenophobie?
@jo

Und wenn in Deutschland z.B. ein Farbiger aus einem Restaurant abgewiesen oder sonstwie diskriminiert wird, ist das dann für dich auch okay?

♪♪あぁ蝶になる、あぁ花になる、
恋した夜はあなたしだいなの、♪♪
あぁ今夜だけ、あぁ今夜だけ、
もうどうにもとまらない!!! ♪♪  山本リンダ
20.09.06 14:54
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Ex-Mitglied (AU)
Gast

 
Beitrag #67
RE: Xenophobie?
Zitat: Ist nicht die Xenophobie der Schlüssel zur eigenen Entwicklung?

Den Spruch muss ich mir merken ...
21.09.06 21:32
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*a*


Beiträge: 81
Beitrag #68
RE: Xenophobie?
(20.09.06 14:54)gokiburi schrieb:Und wenn in Deutschland z.B. ein Farbiger aus einem Restaurant abgewiesen oder sonstwie diskriminiert wird, ist das dann für dich auch okay?

Mal angenommen, es gäbe keine Gesetze, die das verbieten:

Jemanden wegen seiner Hautfarbe schlecht zu behandeln, ist zunächst einmal ein Ausdruck schlechten Charakters. Gastfreundschaft ist eine weltweite Tugend und Freundlichkeit auch.

Anders würde es aussehen, wenn (Fantasie) in einem Dorf, in dem (sagen wir mal) 400 Leute nach eigener Fasson leben, plötzlich mit einer Vielzahl von Fremde "heimgesucht" wird. Das müssen nicht nur Ausländer sein, sondern vielleicht Städter, großkotzige Prominente, Rocker, wer auch immer.
Ich denke, man hat in "seinem" Bereich immer das Recht, zu äußern, wenn man durch äußeren Einfluss sich nicht mehr wohl zu fühlen und die alten Umstände zurückhaben will.
Das gibt niemanden das Recht auf Unfreundlichkeit oder Rechtsbruch, aber emotionale Ausbrüche weniger (!) dieser Art sind ein logisches Symptom der Ursache.
22.09.06 11:36
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jo


Beiträge: 8
Beitrag #69
RE: Xenophobie?
@gokiburi

Natürlich ist es nicht angenehm wenn man wegen seiner Hautfarbe oder fremdartigen Aussehens nicht in eine Deutsche Kneipe gelassen wird. Und da du nach meiner persönlichen Meinung fragst: Ich finde es Verachtenswert.
Doch ich finde es genauso Verachtenswert wenn jemand der nicht besonders schön ist oder eine große Narbe im Gesicht hat aufgrund dessen nicht in eine Disco gelassen wird.
Auf der einen Seite hören wir große Proteste wenn der Farbige nicht hinein gelassen wird auf der anderen Seite interessiert es fast niemanden ob der Hässliche nicht in einen Disco kommt.

Und da du dieses Beispiel angeführt hast möchte ich noch ein persönliches Erlebnis, ähnlicher Art erzählen.
Als ich mit einem japanischen Freund in Bangkok ein Hotel gesucht und schließlich gefunden hatte, wollte mich die thailändisch Hotelfrau mit den Worten „Nur für Japaner“ nicht ins Hotel lassen. Mein japanischer Freund durfte also hinein, ich jedoch nicht. Ich war wie vor den Kopf gestoßen und fühlte mich diskriminiert.
Doch die Hauptfrage bei so einer Angelegenheit ist einzig und alleine „Wie Verhält man sich in so einer Situation?“, und nicht „Warum läst die mich jetzt nicht rein?“ mit anschließender wütender Antwort „Scheiß Thailänder!“ und mieser Laune.
Die Frage warum man euch hier und dort nicht hinein lässt ist in den meisten Fällen nicht so einfach zu klären. Vielleicht hatte die Thailänderin in meinem Fall schlechte Erfahrungen mit Europäern gemacht, vielleicht hat sie einfach nur eine Anweisung von ihrem Chef bekommen,.... Fakt war, ich durfte nicht hinein.
Ich hätte mich jetzt Stunden darüber aufregen können, jeden Thailänder als Ausländerfeindlich bezeichnen können, protestieren können, die Zeitung und das Fernsehen bestellen können um meinen Unmut über diese Ungerechtigkeit jeden Menschen in Thailand und der ganzen Welt mitzuteilen. Doch mein Kumpel und ich sind einfach ein Hotel weiter gegangen wo wir beide mit offenen Armen empfangen worden sind. Ich hab dem netten Hotelbesitzer ein dickes Trinkgeld gegeben und jeden Reisenden den ich getroffen habe meine Erlebnisse mit dem „fremdenfeindlichen“ Hotel gegenüber erzählt. Doch ich bin dem Hotel nicht mit Hass gegenübergetreten. Die Frau wird ihre Gründe gehabt haben keine Europäer in ihre Zimmer zu lassen! Und es untersteht mit nicht ihre Meinung und Entscheidung zu kritisieren.

Manche Dinge sind einfach Fakt und nicht deshalb Falsch weil man selbst anderer Meinung ist. Jeder sollte seine eigene Meinung haben aber nicht herumheulen wenn es nicht so ist wie man es gern hätte.
Das beste Beispiel sind viele ausländische Frauen bei einer Moschebesichtigung in muslimischen Ländern. Sie regen sich regelmäßig darüber auf, dass sie nicht hinein dürfen anstatt einfach einmal die Sitten und Gebräuche (in dem Fall auch Religion) des Landes zu akzeptieren.
Es ist nicht alles zwangsläufig Schlecht was ihr glaubt was Schlecht ist. Deshalb auch meine Aussage in meinem letzten Post darüber das ihr wenn ihr in Deutschland aufgewachsen seid für den Rest eures Lebens Deutsche seid, und damit in Japan Gajins! Denn ihr seid in eurer Kultur aufgewachsen wo euch ebenfalls Wertevorstellungen beigebracht worden sind die ihr in euch tragt. Und diese Wertevorstellungen müssen nicht zwangsläufig in jedem Land der Welt gelten. Sie funktionieren hier in Deutschland, doch seid nicht so eingebildet, dass ihr glaubt die ganze Welt müsste der gleiche Meinung sein und ihr (!) der Weißheit letzter Schluss seid.
Dieses Verhalten habe ich schon zu oft auf meinen Reisen beobachten können, als das ich hier nur heiße Luft verbreiten würde (am härtesten fand ich noch als ein Amerikaner einen Vietnamesen das essen beibringen wollte....).
Andererseits bin ich der Meinung, dass ein völliges Anpassen an eine andere Kultur ebenfalls nicht möglich ist. Mein japanischer Freund wohnt seit einiger Zeit in Deutschland, doch sagt immer stolz „Ich bin Japaner“ und warum nicht? Er ist Japaner! Und ihr seid Deutsche! Was ist daran schlecht? Ich kann mir durchaus schlechteres Vorstellen als ein Deutscher in Japan zu sein . Über die kleinen Schwierigkeiten die im Ausland immer Auftreten müsst ihr hinwegkommen. Aber Japaner im Allgemeinen als Ausländerscheu oder Fremdenfeindlich zu bezeichnen (wie es mir so vor kam in manchen Post) finde ich absolut hirnrissig. Japaner sind nur Menschen und Japan nicht das Paradies auf Erden. Wer mit so einer Meinung nach Japan (egal in welches Land) fährt, der wird derb auf die Schnauze fallen.

---Teil 2 siehe unten ---
03.10.06 15:32
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jo


Beiträge: 8
Beitrag #70
RE: Xenophobie?
--- Teil 2 ----


@AU

Wenn in meinem Fall sich das System des Hotels nur Japaner in dem Viertel in Bangkok wohnen zu lassen durchsetzt und andere Hotels sich ebenfalls so Verhalten (auch wenn es Utopisch ist), dann wird sich zwangsläufig nach und nach eine japanisches Viertel in Bangkok entwickeln wie es in vielen Städten chinesische Viertel gibt. Diese Viertel haben ihre eigene Kult die sich nur deshalb entwickeln (oder bewahren) konnte weil sie sich gegenüber „Fremden“ abgeschottet haben. Du bist bestimmt einer der Ersten der ein solches Viertel in Bangkok bewundern würde, auch wenn es durch etwas entstanden ist was du bestimmt nicht magst – Fremdenfeindlichkeit (was du natürlich gar nicht bemerkst da ja meine Theorie lächerlich ist).
Ich könnte dir jetzt einen Schritt entgegen kommen und sagen, dass Xenophobie nicht der Schlüssel zur eigenen Entwicklung ist, sonder nur einen kleinen Teil zur Bewahrung von Kultur beiträgt, doch das würdest du ja dann nicht mehr Lustig finden. Da Spaß das Einzige im Leben ist was mit Sicherheit ein gutes Gefühl gibt, werde ich dir diesen Spaß an meinen „Sprüchen“ natürlich lassen.
Ich weiß, dass es Menschen gibt die nicht über den Tellerrand hinausschauen. Und das ist gut so, denn ohne Suppe würde wir alle verhungern.

@ima ha nama nurui shudan nan ka totte irarenai

bin deiner Meinung
03.10.06 15:33
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Xenophobie?
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