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Als Muslimin nach Japan
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MuslimaPride
Gast

 
Beitrag #1
Als Muslimin nach Japan
Assalamualeykum

wie schwer ist es in Japan muslimisch zu leben? Ich bin gläubige Muslima und Japan fand ich schon immer interessant und wollte auch schon immer etwas Zeit mit der Familie dort verbringen. Ich mache mir aber Sorgen, dass ich schlecht behandelt werde, da Japan ein eher abgeschottetes Land ist und ich noch immer selbst hier in Deutschland auf der Straße komisch, teilweise sogar hasserfüllt angesehen werde, nur weil ich mit meinen Niqab unterwegs bin.
Sind die Japaner in der Hinsicht toleranter, dass sie mich einfach meine Kleidung tragen lassen und die Blicke senken oder werde ich eher von allen angestarrt werden wie hier in Deutschland?
Wird Schweinefleisch sehr häufig verwendet bzw. die Verwendung gekennzeichnet oder muss ich immer auf Fisch/vegetarische Alternativen ausweichen, um nichts zu riskieren?
Werde ich Probleme mit irgendwelchen Gruppen Halbstarker haben, da ich leider schon öfter gehört habe, dass der Nationalismus sehr stark in Japan ausgeprägt ist?
Allgemein gesprochen, gibt es bereits ein bestimmtes Bild über den Islam in Japan? Bei der kleinen Anzahl an Muslimen in Japan dürften die Medien zumindest kein klischeehaftes Bild über Muslime vermittelt haben.

Barak Allahu Feekum
26.07.16 15:43
Yano


Beiträge: 2.920
Beitrag #2
RE: Als Muslimin nach Japan
Hier scheint schon einiges auf Englisch zu stehen.

Wenn es nicht unbedingt der Original-Niqab sein muß, könntest du auf einen chirurgischen Mundschutz ausweichen, der wäre in Japan völlig unauffällig und ist oft zu sehen.
26.07.16 16:26
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MuslimaPride
Gast

 
Beitrag #3
RE: Als Muslimin nach Japan
Der Artikel hat nicht viel neues erzählt. Viele werden selbst Muslime, wenn sie erfahren wie falsch die Darstellung der Medien Muslim = Terrorist ist.

(26.07.16 16:26)Yano schrieb:  Wenn es nicht unbedingt der Original-Niqab sein muß, könntest du auf einen chirurgischen Mundschutz ausweichen, der wäre in Japan völlig unauffällig und ist oft zu sehen.
Lustig, aber ich kann und will nicht auf meinen Niqab verzichten.
26.07.16 19:36
Hachiko
Gast

 
Beitrag #4
RE: Als Muslimin nach Japan
Wo bleiben unsere Moderatoren, die diesem Agent provocateur das Handwerk legen könnten. Niemand da?
26.07.16 19:44
Viennah
Banned

Beiträge: 129
Beitrag #5
RE: Als Muslimin nach Japan
Japan hat einen Moslemanteil von unter 1 % und kennt Muslime daher größtenteils aus dem Fernsehen, und zwar in der Funktion von IS-Terroristen.
Darüber hinaus hat neulich einer der (wirklich wenigen) muslimischen Flüchtlinge, denen in Japan Asyl gewährt wurde, eine Frau sexuell missbraucht. Der Vorfall bekam sehr viel Aufmerksamkeit von den Medien.

Insofern würde ich sagen:
Als erkennbarer Moslem wird man in Japan tatsächlich auf Probleme stoßen. Die sind aber von der muslimischen Gemeinde selbst heraufbeschworen und können nicht auf japanischen Nationalismus geschoben werden. Der Islam hat ein Problem, nicht Japan.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.07.16 20:10 von Viennah.)
26.07.16 20:09
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otaku


Beiträge: 24
Beitrag #6
RE: Als Muslimin nach Japan
Zitat:Der Islam hat ein Problem, nicht Japan.
Körperbehinderte haben auch Probleme, nicht Japan.

Zitat:werde ich eher von allen angestarrt werden wie hier in Deutschland?
Wer so empfindet hat leider auch ein Problem.
In deutschen Großstädten ist es aber Alltag, dass Menschen so rumlaufen wie es ihnen passt und es kein anderen angeht.

PS: Mit einem Mundschutz 10 Hours in Deutschland herum zu laufen wäre auch mal spannend. Siehe: https://en.wikipedia.org/wiki/10_Hours_o...as_a_Woman
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.07.16 23:31 von otaku.)
26.07.16 20:15
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Kikunosuke


Beiträge: 371
Beitrag #7
RE: Als Muslimin nach Japan
Angestarrt wird man mit einem Niqab garantiert, die Japaner haben kaum Berührungspunkte mit Moslems und die Presse ist eher negativ, die Ermordung einiger Japaner in Dhaka hat zudem die bisherige "Der mittlere Osten geht uns nicht an, sollen die sich doch mit Europäern und Amis rumschlagen"-Einstellung total über den Haufen geworfen. In der Präfektur Gunma gibt's eine größere islamische Gemeinde die hin und wieder durch Forderungen nach Anerkennung als Flüchtlinge auffällt. Mit "Halal" kann auch niemand etwas anfangen, da wirst du dich selber durchkämpfen müssen.

Verprügelt werden wird man nicht, die Kollegen von der Uyoku haben es vor allem auf Koreaner und Chinesen abgesehen. Man wird mit einem Niqab im japanischen Sommer natürlich für bescheuert gehalten, aber wer mag das verdenken hoho

(26.07.16 20:15)otaku schrieb:  Körperbehinderte haben auch Probleme, nicht Japan.

Den Einwurf finde ich jetzt nicht so passend, der Umgang der japanischen Gesellschaft mit Behinderten ist aber durchaus diskussionswürdig. Uematsus Gewalttat wird da leider auch kein Umdenken auslösen.

乱世の怒りが俺を呼ぶ。
26.07.16 21:01
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remikun


Beiträge: 201
Beitrag #8
RE: Als Muslimin nach Japan
Wenn man in ein anderes Land geht ist immer Integration das wichtigste.
Wenn man sich mit einer Kultur identifiziert sollte man sich anpassen und diese leben.
Warum also als Moslem nach Japan?
Wenn du schon Angst hast, ausgegrenzt zu werden, wäre es doch am besten in der Kultur zu leben, in der man akzeptiert wird und mit der man sich identifiziert.
Ich würde auch nicht als Christ nach Arabien gehen.
Deine Religion scheint dir ja wichtiger zu sein als Japan, weshalb es sich wohl nicht lohnen würde auszuwandern.

Mit freundlichen Grüßen
レミ君
26.07.16 22:30
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MuslimaPride
Gast

 
Beitrag #9
RE: Als Muslimin nach Japan
@Hachiko
Erkläre dich bitte.

@Viennah
Wieder das übliche. Weil 0,1% sich schlecht verhalten und dabei auch noch die Regeln des Islam missachten (glaubt ihr ernsthaft, dass Vergewaltigung im Koran erlaubt ist?!) stehen 99,9% unter Generalverdacht und "haben ein Problem" augenrollen. Muslime sind wohl die am meisten verfolgte Religionsgruppe weltweit.

@otaku
Selbst in Berlin werde ich in letzter Zeit verstärkt angestarrt, vor allem von weißen, männlichen Jugendlichen. Wenn ich in der Provinz bin, höre ich dazu noch Flüstern und ein paar alkoholisierte Rufe.

@Kikunosuke
Danke, du scheinst die qualifizierteste Antwort abgegeben zu haben.
Mit dem Anstarren werde ich schon fertig, auch wenn es mich sehr stört. Ich hatte nur die Hoffnung, dass zumindest Japaner höflicher sind und mich einfach in Ruhe lassen wie z.B. auch Cosplayer nicht sonderlich belästigt werden. Anscheinend darf ich mich aber schon freuen, wenn ich wegen meiner Religion nicht zusammengeschlagen werde traurig

@remikun
Ich will nicht nach Japan auswandern, sondern nur einen kurzen Urlaub mit der Familie dort machen, wenn ich meine Eltern und Geschwister davon überzeugen kann. Deutschland ist sowieso meine Heimat. Irgendwie versuchst du mir noch irgendeine Schuld einzureden, dass ich mich auf die Religionsfreiheit berufe. Diese gilt doch auch in Japan! Und der Verweis auf das Christentum in arabischen Ländern ist auch verfehlt. Sie werden dort gut behandelt und niemand stört sich daran, dass Kirchtürme neben Moscheen stehen während hier Demonstrationen und Volksentscheide gegen jeden Moscheebau stattfinden.
27.07.16 08:39
moustique


Beiträge: 1.811
Beitrag #10
RE: Als Muslimin nach Japan
Wer weiss eigentlich ausser du selbst, dass du eine Muslimin bist?
Nur du allein.
Wer wuerde dich in Japan bestrafen, wenn du dort nicht mit einer Niqab, rumlaeufst?
Niemand.
Warum willst du eigentlich auffallen oder auffallend gekleidet sein?
Ist das ein Zwang, den du dir selber auflaedst um ein guter Moslem zu sein, wie es bei den Moslemen heisst.
Wenn alle dich hassen, bist du ein guter Moslem!

Warum seid ihr eigentlich immer so fanatisch und stellt euch gegen die Welt?
Hat der IS, nun auch Einzug in dieses Forum genommen?

Die wenigen die in der Welt ausrasten, bringen die allgemeine Volksstimmung gegen alle Mosleme auf.
Warum eigentlich noch im Dreck ruehren, er stinkt ja sowieso?

Also wie und mit was du nach Japan faehrst, ist dir alleine ueberlassen.
Wie du dort auffallen willst, ebenfalls.
Willst du unerkannt bleiben, so kleide dich wie ein Tourist und halte dich an die Gesetze und Sitten, des Landes, welches du besuchst.
Integriere dich, wenn auch nur fuer einen kurzen Aufenthalt. Und strebe nicht, die Japaner an deinen Lebensstil umzuaendern.
Das haben schon andere versucht und sind klaeglich gescheitert.

Gehst du nach Japan um dort A, Sightseeing zu machen, oder B, willst du dort missionieren?
Bei A, lege deinen Glauben in eine imaginaere Schachtel und vergrabe sie in deinem Herzen.
Bei B, wirst du weder in Japan noch hierzulande, bei den Einheimischen, Freunde finden.

Ein Clown unter Clowns faellt nicht auf.
Ein Clown unter Nicht-Clowns dagegen sehr.

Nun entscheide selber was du sein willst?

Alle Mosleme sind nicht IS. ABer der IS ist kein Mosleme. Er hat keinen Gott, er wird niemals ein Land besitzen. Er wird nur Gleichgesinnte haben, die wie er das Leben hassen und alles Leben zerstoeren wollen. Warum eigentlich noch Mitmenschen mit-umbringen, wenn sie selber gerne sterben wollen?
Aber all diese Fragen sind in etwa gleich zu setzen, wie mit Politik.
Sie gehoeren nicht hierher. In diesem Forum wird nur japanisch gelernt. Und keine Religion betrieben. Bis auf einige Beitraege, wo man nach was bestimmten suchte,
und fand.
27.07.16 09:29
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Als Muslimin nach Japan
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