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Beiträge: 1.040 
		
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RE: Bild 
			 
			
				ja, 古里の würde ich mit wörtlich mit "meine Heimat", "mein  Geburtsortort"  
übersetzen, daraus folgt aber nicht, das der 
Erzähler zurückgekehrt ist, vielleicht denkt er ja nur dorthin  
zurück? 
 
Im Japanisch kann ich Dir sicher nicht das Wasser reichen, 
aber "verloren" meinte ich schon im Sinne von Nostalgie, Sehnsucht etc.  
 vielleicht linguistisch unglücklich.., suchte ich 
aber nach einem anderen Wort, mit dem sich dieses Gefühl  
evt besser in einem Haiku deutscher Sprache ausdrücken läßt. 
 
Gehört das ni den nicht zum Weg, 径 womit sich dann die Sehnsucht  
auf denselben bezieht? 
 
Die letzte Haiku-Zeile steht allg oft singulär da - dh das zuvor 
beschriebene Gefühl bzw Landschaftbeschreibung, Aktion oä 
wird in der dritten Zeile dann "überraschend" aufgelöst. 
Muß hier natürlich nicht sein, das war nur so die Assoziation, denn 
den 地蔵尊, Jizou bzw allg d. Khitigarbha-bodhisattva denkt man 
sich im Buddhismus halt auch als allgegenwärtig.. 
 
...auf jedenfall interessant, das Thema.
			 
			
			
			
				
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.05.05 20:06 von adv.)
 
				
			 
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	| 26.05.05 19:58 | 
	
		
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		Anonymer User 
		
			Gast 
			 
			
 
		
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RE: Bild 
			 
			
				なつかし ist schwer oder gar nicht ins Deutsche uebersetzbar. "Verloren" trifft es in diesem Falle nicht, auch nicht im Sinne von Nostalgie, Sehnsucht etc. 
 
Vielleicht so: 
 
 
 
Dort in der Heimat  
an den Pfaden von damals 
die Jizou-Statue 
 
 
 
 
Ist etwas freier, aber trifft imho den Assoziations-Gehalt ganz gut. 
 
Peter Pan
			 
			
			
			
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	| 27.05.05 00:58 | 
	
		
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		fuyutenshi 
		
			 
			
 
 
			
Beiträge: 887 
		
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RE: Bild 
			 
			
				Es gibt schon ein passendes Wort im Deutschen für 懐かしい: wehmütig   
			 
			
			
 
今や太陽はその光を覆い隠し、 
世界は心地好い夜に身を委ねる。 
柔らかな寝床へ、私も身を横たえる。 
だが、私の魂はどこに、どこに休ませたら良いのか? 
			
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	| 27.05.05 01:19 | 
	
		
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		Anonymer User 
		
			Gast 
			 
			
 
		
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RE: Bild 
			 
			
				Jo, das trifft es meistens, ist aber schwer um- bzw. einzubauen. "Damals" evoziert m.E. genuegend Wehmut. Ausserdem klingt mir "wehmuetig" etwas zu traurig. 懐かしい weckt auch angenehme Assoziationen. Aber das ist ein weites Feld... 
 
Ich ziehe meinen Vorschlag aus anderen Gruenden wieder zurueck. "Die Jizou-Statue" kann schwerlich an mehreren Pfaden stehen.  
 
Peter
			 
			
			
			
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	| 27.05.05 02:13 | 
	
		
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		Ex-Mitglied (bikkuri) 
		
			Gast 
			 
			
 
		
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RE: Bild 
			 
			
				"natsukashi" ist ein Adjektiv und muß vom Ich-Erzähler her gesehen werden, weil es nicht weiter mit Suffixen modifiziert ist. 
Die Partikel "ni" ordnet "michi" adjektival zu. Ich gehe davon aus, daß sie in diesem Fall den Essiv bezeichnet, also den Zustand in einer best. Zeit oder an einem best. Ort. 
"furusato" für sich konnotiert schon "natsukashi". jizôson komplettiert das Bild des angenommen spaziergehenden Heimkehrers, der beim Anblick der Figur sich in alten Zeiten zurückversetzt fühlt. Mit dem Buddhismus an sich hat das weniger zu tun als mit der Figur selbst. Wer mal auf dem Land die Feldwege entlang geht, findet allerorts die jizô. 
Das Bild, das einem beim Lesen oder beim Ausspruch eines Haikus vor Augen schwebt, hängt u.a. vom Hörer/Leser ab. Hier würde ich sagen, ist es an die ältere Schicht gerichtet.
			 
			
			
			
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	| 27.05.05 08:57 | 
	
		
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		Anonymer User 
		
			Gast 
			 
			
 
		
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RE: Bild 
			 
			
				人の世にひとり一つの寺の夢 
 
Ich habe eine Frage dazu. Warum heisst es hitori hitotsu? hitori wird doch benutzt um Menschen zu zählen. Oder ist das hier egal, da eine feste Redewendung=Idiom benutzt wird? Danke!
			 
			
			
			
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	| 27.05.05 19:42 | 
	
		
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RE: Bild 
			 
			
				Hallo und einen schönen Sonntag. 
 
Ich habe das Haiku und unsere Diskussion darüber mal einem 
japanischen Bekannten geschildert, der früher selbst gedichtet 
hat und von ihm eben folgende Antwort erhalten, die ich sehr  
erhellend finde; ich lasse es im englischen Original stehen, 
was ich sinnvoller finde. 
 
Frank 
 
Auszug aus der mail von Mさん: 
 
"Haiku is a very short verse, therefore it deliberately tends to omit 
detailed description, and tends to be symbolic. Readers can imagine 
variously to the certain extent. This characteristics also causes difficulty 
in translating a haiku from Japanese into other languages. But I will try to 
interpret the haiku you mentioned. 
 
Literally, this wistfulness relates to the jizou-statue. 
Let us rewrite this haiku verse into prose for interpretation. 
 
古里の径になつかし地蔵尊 (haiku verse style) 
 
(1) 古里の径に地蔵尊が立っている。私はそれ(地蔵尊)を懐かしい思いで見る。 
   A jizou statue is standing by the lane in my hometown. I look at it with 
nostalgia. 
 
(2) 古里の径に地蔵尊が立っていたのが懐かしく思い出される。 
   I look back on a jizou statue standing by the lane in my hometown with 
nostalgia. 
 
We can not specify the situation of this haiku whether the poet is actually 
looking at jizou (1) or remembers that he saw it once (2). It depends on 
reader's interpretation, and both cases are sufficiently acceptable. 
 
"なつかし" is a classical style of "なつかしい"(adjective).  
 ... 
 
As I mentioned above, this feelings(なつかし) relates to the jizou, but in 
further interpretation, it can also relates to everything concerned with 
hometown, such as country roads, old houses, your childhood memories...and, 
especially for Japanese, generally "old Japan". The jizou standing by the lane functions 
as a symbol which recalls nostalgia to reader's mind in this haiku."
			 
			
			
			
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	| 29.05.05 13:21 | 
	
		
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		yamaneko 
		
			 
			
 
 
			
Beiträge: 3.807 
		
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RE: Bild 
			 
			
				@tomijitsusei+adv: Bild 22 
 
Danke für die Übersetzung! 
yamaneko
			 
			
			
 
 
			
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	| 30.05.05 06:50 | 
	
		
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