Hallo Gast. Wusstest Du schon, dass die Anmeldung und Mitgliedschaft in diesem Forum frei sind?
Dein Thema passt ein wenig zu meinem aktuellen Projekt, bei dem ich die Zusammenhänge zwischen Kanji und Hanzi studiere:
Thread-Suche-Konversionstabellen-Kanji-Hanzi?pid=156579#pid156579
Meiner Erfahrung nach kann man mit den in der Schule gelehrten JōYō schon recht viel lesen. Allerdings braucht man halt auch noch Wortschatz, um die Komposita zu verstehen. Ich habe hier ein paar Dinge zusammengetragen, die vielleicht interessant sein könnten:
https://www.harerod.de/nihongo/
Was Kanji angeht hat der Computer eine interessante Auswirkung auf den Umfang des verwendeten Zeichensatzes: Die Schere zwischen aktivem und passivem Beherrschen der Zeichen geht bei Muttersprachlern immer weiter auseinander. Zum einen erlauben IME's die korrekte Verwendung von nur passiv bekannten Zeichen, zum anderen können immer weniger Zeichen ohne Hilfsmittel in Handschrift produziert werden.
Beim Lesen von Texten für ein jüngeres Publikum (Manga) fällt mir ein Trend auf, bei dem Nicht-JōYō/Jinmeiyō-Kanji mit Furigana eingesetzt werden.
Beispiel: Ich sammle seit einigen Jahren Kanji die mir über den Weg gelaufen sind und bin derzeit bei 4792. Von diesen erkenne ich ca. 2000 mit einer Trefferquote >90%. Klingt toll, ist es aber nicht. Stell Dir vor, Du würdest in einem deutschen Text jedes zehnte bis zwanzigste Wort nicht kennen.