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jap. Kampfsport
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Ex-Mitglied (AU)
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Beitrag #21
RE: jap. Kampfsport
@Smiling_Aiki: Natürlich wird beim Training auch Deutsch gesprochen; da würden die, die kein Japanisch können sonst ja recht blöd aus der Wäsche schauen. Japanisch spricht er also nur mit denen, die ihn verstehen; z. B. bei der Einzelkorrektur ...

Habe in Japan noch nicht trainiert; habe nur mal (glaube es war in Akita/Hirosaki) an der Uni ein bisserl beim Karate-, Kyudo- und Kendo-Training zugeschaut. Kendo hat mich dabei allerdings auch am wenigsten angemacht. Sieht wirklich sehr masochistisch aus zwinker Kyudo finde ich auch sehr beeindruckend, wäre allerdings immer zu faul, diesen riesigen Bogen mit mir rumzuschleppen.

Was das trainieren von Gaijin angeht, so kann ich mir schon vorstellen, dass die es da nicht immer unbedingt leicht haben. Das Konkurrenzdenken (ist der Gaijin da besser, als ich?) oder so ähnlich, könnte einem da schon entgegenschlagen. Habe auch mal sowas erzählt bekommen. Denke aber, dass man das nicht so verallgemeinern kann. Hängt einfach zuviel von Ort, Trainer und natürlich des eigenen Benehmens ab. Höre auch ab und an immer mal wieder Geschichten, dass sich Gaijin nicht vernünftig in die Gruppe eingliedern können und eine Extrawurst darstellen. Eine Bekannte hatte letztes Jahr mal jemanden (den sie nicht so gut kannte; das war ein Fehler!) in Tokyo als Gast mit zum Aikido-Training genommen. Der Typ hat überhaupt nicht zugehört, was der Sensei gesagt hat und sich manchmal einfach desinteressiert in die Ecke gestellt und solche Geschichten. Das ist natürlich ein k.o.-Kriterium; gerade in Japan. Andererseits sind natürlich auch nicht alle Sensei in Japan gut, nur weil sie Japaner sind. Wir Deutschen können ja auch nicht alle Fußballspielen, oder sieben Maß hintereinander saufen. Da muss man einfach seine eigenen Erfahrungen machen und völlig relaxed rangehen.
15.03.04 16:48
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Anonymer User
Gast

 
Beitrag #22
RE: jap. Kampfsport
Hallo Eisige Katze
.

"7 der 8 Schritte bekomme ich auch bestimmt hin. Aber wie ich mit meinen dünnen und schwachen Ärmchen den Pfeil weiter wie 50 cm schiessen soll ist mir momentan ein Rätsel ... "
“Ah, du meinst wohl Kyudo. Um den Pfeil zu schießen braucht man aber, habe ich mir sagen lassen, keine körperliche Kraft, sondern nur "Chi" KI. “
.
Der Bogen ist nur so stark, dass Du ihn gerade noch ziehen kannst. Selbst alte Ommas trainieren in Japan Kuydo, ist gut fuer den Geraden Ruecken und geht im Anfang mehr auf die Beine (richtig Stehen ist ganz schoen schwierig) als auf die Arme. „Yumi wa ashi de hiku“ sagt der Japanische Meister. (Den Bogen mit den Beinen ziehen...) Das ist kein Zen-Spruch, sondern menschliche Biologie.
Gruss
Mage-Wappa
.
29.03.04 06:52
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komixx


Beiträge: 134
Beitrag #23
RE: jap. Kampfsport
Ja also Kyudo interessiert mich auch ziemlich. Habe auch gesehen, dass man in Frankfurt am Main und in Offenbach Kurse dazu belegen kann. Werde wohl mal vorbeischauen...wenn ich endlich die Zeit finde augenrollen
Wie sieht es denn aus mit den Kosten für die Ausrüstung? Habe gehört so ein Bogen kostet locker mal 400€. Und trägt man während des Trainings diese "Trachten" (verflixt, mir liegt das Wort auf der Zunge. *argh*)?

..ooOOoo..ooOOoo..

mfg
komixx
29.03.04 08:29
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Anonymer User
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Beitrag #24
RE: jap. Kampfsport
Hallo, Komixxx
Die Ausruestung ist ziemlich teuer, ein guter Bogen (aus Bambus, nicht Glasfiber) kostet sicher an die 1000 Euro. Dann 4 Pfeile mit Koecher, auch da rate ich zu Bambus, nicht Metall. Dann ein Handschuh, fertiggekauft geht am Anfang, dann aber besser an die eingene Hand angemessen, kostet auch ganz schoen. Das ist dann aber auch das wichtigste.
Die TRACHT, naja, mit Hakama, Hemd und Tabi ist das schon stimmungsvoll, brauchste aber nicht Unbedingt. Was ein Deutscher Meister als Taschengeld verlangt, weiss ich auch nicht. In Japan kostet meist nur der Dojo seinen Eintritt, der Meister ist umsonst, weil „was ich Euch zu lehren habe, ist nicht mit Geld zu bezahlen“.
Beim KyuDO darfst du den DO nicht vergessen, das ist der Weg, der geht ein Leben lang. Mit leichtem Gefuehl mal reinschnuffeln... is nich. Da kommste hoechstens auf einen Umweg.
Trum pruefe, was sich ewig bindet, ob sich nich irgendwo doch noch was einfacheres findet. Oder so aehnlich sagte doch schon Goethe.
Gruss
Mage-Wappa

zunge
29.03.04 08:59
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eolb


Beiträge: 167
Beitrag #25
RE: jap. Kampfsport
Macht hier eigentlich jemand Iaido?
Wuerd mich naemlich evtl interessieren. Meinungen waeren also herzlich willkommen hoho

Sonnige Gruesse
eolb

StGB §§ 328 Abs. 2 Ziffer 3:
Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.
29.03.04 13:10
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Smiling_Aiki


Beiträge: 82
Beitrag #26
RE: jap. Kampfsport
Hallo, eolb !

Selber mache ich kein Iaido, kenne aber einige, die es machen und früher wurde auch das in unserer Sportschule angeboten. Geht jetzt leider nicht mehr, weil in der neuen Halle die Decke nicht hoch genug ist . . .

Was ich vom Iaido mitbekommen habe, geht es vor allem um Ästhetik, um exakte Bewegungen und um Konzentration. Man hat keinen "Gegner", außer sich selbst und der eigenen Unvollkommenheit. Das ganze läuft so ähnlich wie die Katas im Karate . . .

Ich halte es für eine gute Ergänzung zu anderen Kampfsportarten, als alleinige Sportart jedoch vielleicht etwas zu "formbetont".

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29.03.04 17:04
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Anonymer User
Gast

 
Beitrag #27
RE: jap. Kampfsport
hi, bin mehr oder weniger durch zufall hierauf gestoßen, aber ist ganz interessant, was ihr euch so schreibt! Ich selber mache Shotokan-Karate, seit ca 7 Jahren, leider mit einigen Pausen wegen diverser Knochenprobleme.
Vorher habe ich mehr oder weniger "herumexperimentiert", habe mit Selbstverteidigung angefangen, über Jiu Jiutsu, Judo´etc, ich habe 2 Jahre ausprobiert, bis ich meine Sportart gefunden habe!
Es mag vielleciht unentschlossenheit gewesen sein, aber ich es nur jedem raten, so viel wie möglich an asiatischer Kampfkunst auszuprobieren.
Das Spektrum was sich dar bietet ist größer als die meisten glauben.
Ich selber bin in einem Shaolin sowie in einem Shotokan Verein, die Abwechslung einerseits tut manchmal sehr gut, andererseits sind es völlig andere Stile, die man in eigenen Katas, oder Streetfightings wunderbar kombinieren kann!
Diese ganzen Prüfungen die dabei anstehen, habe ich zwar teilweise mit gemacht, aber auch nur, weil ich irgendwann weiter kommen möchte, ich möchte gerne mal nach japan oder china, und dafür sind bei uns einige Qualis erforderlich!
Was haltet ihr von Meisterschaften??
Ich hab bisher an ein paar Meisterschaften teil genommen, was ich nur schade finde ist, dass sie genauso ablaufen, wie ein fussballtunier, obwohl eigentlich mehr hinter dem sport steht, als das siegen, besiegen, und verachten!
Es macht spaß sich mit den anderen zu messen um zu sehen, was man kann, und ich muss auch stolz sein, wenn man sieht, was man erreichen kann, bei meinem Trainer z.B., und teilweise auch bei mir!
Ich denke ich hab in dem sport eigentlich genau das richtige für mich gefunden, allerdings, je mehr ich über die HIntergründe der Sportart erfahre, desto enttäuschter bin ich von vielen Vereinen, die nur auf Drill und Meisterschaften hin arbeiten!
Gewinnen ist nun mal nicht immer alles!!!
31.03.04 15:11
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Smiling_Aiki


Beiträge: 82
Beitrag #28
RE: jap. Kampfsport
Aus genau diesem Grund bin ich seit Anfang meines Studiums (vor über 10 Jahren !) nie wieder auf Turnieren, Meisterschaften o.ä. angetreten.

Wenn man nur kämpft, um einen Gegner zu besiegen, dann kann man auch gleich bei Boxen oder Thai-Boxen bleiben . . . Viel interessanter finde ich es da, mich selber (bzw. den faulen Hund in mir) immer wieder zu besiegen und Körper und Geist weiter zu entwickeln.

Leider höre ich sehr oft, daß gerade in Vereinen vorrangig auf Wettkampf und Prüfungen hingearbeitet wird, wobei die Abnahme der Prüfungen meist reine Geldschneiderei ist.

In privaten Sportschulen hingegen ist das Niveau der Ausbildung nicht nur höher, die Ausbildung geht auch tiefer in die Philosophie, was mitunter dazu führt - zB bei uns - daß einem von der Teilnahme an einer Prüfung abgeraten wird, wenn der Sensei das Gefühl hat, man sei noch nicht reif.

(Damit mache ich mir jetzt wahrscheinlich wieder alle "Vereins-Kampfsportler" zum Feind . . . nicht böse sein, rein subjektive Meinung . . !)

Aber wie kommst Du damit zurecht, das eher gradlinige Karate und das meiner Ansicht nach eher runde, fließende Shaolin nebeneinander zu praktizieren? Gerätst du da nicht manchmal durcheinander ?

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31.03.04 16:30
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Anonymer User
Gast

 
Beitrag #29
RE: jap. Kampfsport
Ich kenne einen Verein, der setzt es wirklich nur darauf an in der Deutschen Wertung auf Tunieren weit oben zu stehen, aber was will man erwarten, zieht man heut zu tage nicht Kinder groß, die aufs Gewinnen aus sind?? Die kriegen doch alle von Mama und Papa gesgat, dass sie etwas erreichen sollen....naja, wie kann man es besser beweisen, als mit einem Pokal????

Shaolin und Shotokan sind schon zwei verschiedene Arten des Kampfsportes, aber ich glaube, dass gerade das die Herausforderung ist!

Mein Verein war anfangs ein reiner Shaolin Verein, mein sensei trainiert nebenbei noch bei einem Shotokantrainer, irgendwie hat er dann immer mehr karate ins training fließen lassen.
bis sich die DWF n bisschen angepisst (sorry) hat, dann haben wir nur noch shaolin gemacht!

Mein Problem bestand aber darin, dass ich mir am Anfang meines Hobbys die Knochen kaputt gemacht habe (ich habe die Fallschule gehasst...:-))
Zudem kahmen Probleme am Miniskus und eine krumme Wirbelsäule hinzu!
ja, in jungen jahren schon ein Krüppel*g*
Da Shotokan irgendwie schon ein bisschen primitiver ist, die Tritte nicht so kompliziert, hoch und verdreht sind wie im shaolin, habe ich halt ein paar stunden bei dem trainer meines Senseis mitgemacht und irgendwie habe ich halt spaß an der ganten sache gefunden!

Tja, die DWF regt sich zwar immer mal wieder auf, aber das ist mir relativ egal! schließlich ist kampfsport kampfsport, oder?

Die beiden Stile miteinander zu vereinbaren ist gar nicht so schwer, man kommt nicht durcheinander, wenn man weiß, was man macht, und wohin die einzelnen Techniken gehören!
Es gibt Stile die setzten sich aus 3-4 verschiedenen Stilen zusammen, ich denke das ist noch ein grad schwierger.
Zudem geh ich gerne an meine Grenzen, probiere neues aus, und ich muss feststellen, dass gerade soetwas ne geile sache ist!

Das stupide erlernen von Katas und Techniken mag ganz interessant sein, habe ich selber auuch Jahre gemacht, und werde mein ganzes Sportlerleben noch lernen, aber die Emtwicklung eines eigenen Stils, der irgendwie individuell ist, ist eine Herausforderung, die mehhr spaß macht als man denkt!

Die kombination von hart und weich kommt nicht nur bei unserem Verin gut an.
Ich kann es nur raten, es selber mal zu probieren, schließlich ist gerade kampfsport ein sport, der individuell an den Typen angepasst werden kann.
05.04.04 11:17
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MToth


Beiträge: 133
Beitrag #30
RE: jap. Kampfsport
Als ich noch jung + hübsch war, hatte ich Karate gemacht... 3. Kyu
22.04.04 18:36
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jap. Kampfsport
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