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Normale Version: JLPT 2012
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(25.01.13 14:20)Hellstorm schrieb: [ -> ]Ich versteh echt nicht, wieso du schon von vornerein kategorisch den aktiven Teil ausschließen willst. Japanisch ist doch kein Latein, Altgriechisch oder klassisches Chinesisch. Das ist eine moderne gesprochene Sprache grins

Uhm, weil ich keinerlei Sprachtalent habe hoho

Ich bin mehr so der mathematisch veranlagte Nerd-Informatiker, der sich gut Regeln auswendig merken kann ...
Ach, das lass ich nicht als Grund gelten zwinker Im Grunde ist es nur ne Fleißangelegenheit. Ich bin sprachlich auch nicht gerade talentiert, aber mit Durchhaltewillen geht das trotzdem. Man muss ja nicht gleich höchste dichterische Fähigkeiten anstreben.

Hachiko

(25.01.13 14:13)Hellstorm schrieb: [ -> ]Ganz einfach: Wenn etwas nicht in diesem weißen Rahmen mit einem „blabla schrieb:“ steht, denkt man, dass du das selber geschrieben hättest, und wundert sich, wieso das erst einmal keinen Sinn ergibt. Das ist mir schon öfters bei dir aufgefallen zwinker Das ist jetzt nicht böse gemeint, allerdings hilft es der Verständlichkeit wirklich, die Zitierfunktion zu benutzen zwinker

はい、 わかります。
Um Eure Aussagen mal zusammenzufassen: Wenn ich richtig Japanisch kann, kann ich auch den JLPT bestehen, wenn ich JLPT kann, heißt das noch lange nicht, dass ich Japanisch kann.

So weit bin ich einverstanden.

Ich werde allerdings das Gefühl nicht ganz los, dass bevorzugt Leute den JLPT runtermachen, die ihn sich entweder nicht zutrauen oder tatsächlich durchgefallen sind.

Ich persönlich habe den JLPT nicht gemacht (fünfmal übrigens und jedesmal bestanden), um dann meine Japanischkenntnisse schwarz auf weiß zu haben. Gute Testergebnisse sind wirklich ganz nett, um Leute zu beeindrucken, aber was hat man letztlich davon? Gut, mein N1-Ergebnis kann sich sehen lassen, und einer Bewerbung würde ich es tatsächlich beilegen.
Aber insgesamt habe ich den JLPT immer für mich gemacht. Und zwar nicht als Selbstbestätigung, sondern einfach, um mich zum Lernen anzutreiben.
Für mich hat das funktioniert. Und die Aussage, dass der Test vollkommen weltfremd sei, der Großteil der Wörter nie gebraucht würden und die Grammatik vor allem des N1 außer im Test selbst nie vorkäme, lasse ich nicht gelten. Ich habe bislang so gut wie alles davon brauchen können. Beim Reden mit Leuten, beim Fernsehen und Reden hören, beim Schreiben und beim Lesen. Wenn man es darauf anlegt, Japanisch tatsächlich zu benutzen - also zur Kommunikation, wozu eine Sprache ja eigentlich da ist -, dann ist das Lernen auf den JLPT nicht verkehrt. Man muss ihn ja nicht unbedingt auch noch ablegen - ich hab das mehr gemacht, weil mir das Geld zu schade zum Durchfallen gewesen wäre ;-)
Also ich habe die N5 mit Kenntnisstand weniger als 100 Vokabeln und Null Grammatik gemacht:-) Soll ich dann auch noch bestehen?
Warum? Ich hatte mich gemeldet, weil ich meine Zeit falsch eingeschätzt habe. Danach sind Sachen dazwischen gekommen. Was sollte ich am Ende machen? Die Wahl war zwischen schlimm und noch schlimmer. Hätte ich mich vernünftig vorbereitet, dann wäre es auch kein Problem gewesen. Aber, wenn man den Unterschied zwischen wa und ga nicht kennt und zur Prüfung geht, dann ist man einfach am falschen Ort zur falschen Zeit. Wäre ich lieber zu Hause geblieben:-) Als Erfahrung Wert = Null.
Was ich immer so interessant finde ist, dass so oft behauptet wird, dass zB der N5 nicht das Papier wert ist, auf dem er gedruckt wird ... Aber 800 Vokabeln und ein vollgedrucktes 200seitiges Vorbereitungsbuch haben mir was anderes suggeriert ... Glaub der N4 ist einfacher als der N5, weil beim N5 war ja aaalles neu, auch die Schrift grins

Was ich immer so interessant finde ist, dass so oft behauptet wird, dass zB der N5 nicht das Papier wert ist, auf dem er gedruckt wird ... Aber 800 Vokabeln und ein vollgedrucktes 200seitiges Vorbereitungsbuch haben mir was anderes suggeriert ... Glaub der N4 ist einfacher als der N5, weil beim N5 war ja aaalles neu, auch die Schrift grins
Naja, ich habe mir damals beim (alten) 4er auch gedacht „Boa, das ist so schwierig, jetzt habe ich richtig etwas geleistet und kann total gut Japanisch“ .... hm hoho Ich wollte da auch nicht hören, als man mir gesagt hat, dass der nichts wert ist.
Man merkt es eigentlich erst später, wie unglaublich wenig dort im Grunde abgefragt wird. Aber ich muss dir zustimmen, dass „alles neu“ vielleicht doch eine kleine Schwierigkeit darstellt.

Ein vollgedrucktes 200-seitiges Vorbereitungsbuch sagt aber nichts, man muss im Hinterkopf behalten, dass der JLPT vor allem eine riesige Geldmaschine für die damit verbundenen Verlage und Institute ist. Da wird für alles irgendein Vorbereitungsbuch herausgebracht.

Hachiko

Als der neue JLPT eingeführt wurde, wollte ich es anfangs auch nicht glauben, jedoch liessen mich die
plötzlichen hohen Durchfallquoten und der Umfang der neuen Vorbereitungsbücher nachdenklich werden.
Den Institutionen scheint es nicht mehr daran gelegen zu sein die Kenntnisse der japanischen Sprache
abzufragen, sondern vielmehr an der Zahl der Repetenten und verkaufter Lehrmaterialien interessiert
zu sein.
Dies meine persönliche Meinung.
Sind die Durchfallquoten wirklich so viel höher geworden? Hat da jemand einen Link zu? Ich habe nur gehört, dass bei den ersten Durchgängen vom N3 recht viele durchgefallen sein sollen, aber das ist ja auch klar, da die Stufe neu war und sich sicher eine ganze Reihe der Teilnehmer überschätzt haben.
Ja und Nein. Die Sache ist die, dass es diese neue Stufe gibt. Da wird vielen Leuten empfohlen, besser die N4 als die N5 zu machen. Die Quotten sind in etwa gleich (zum mindestens im oberen Bereich), aber man unterschätzt N5 (was kann es so besonders sein, 800 Worte) und man meldet sich zu früh für die N4. Die Probleme, also Änderungen tretten im Bereich N5-N3, bei N2 und N1 gibt es keine signifikanten Unterschiede zu früher. Es wäre womöglich von vornherein besser gewesen, 6 Levels zu machen, so wie bei Englisch, Französisch etc. Die 5 Levels irritieren und das ist das Geheimnis des Misserfolges. Und: die Prüfungsgebühren laden zum "ah, man kann es doch versuchen". Im Endeffekt profitieren tatsächlich die Institution davon, aber ich kann es mir nicht vorstellen, dass es intendiert war (bin kein Verschwörungstheoretiker), eher Kollateralerscheinung.
Auch ich habe eine Meinung. Kein Testen der aktiven Fähigkeiten? Well, lass uns ein Verlgiech mit ein Rennen ziehen. Da gibt es die Leute, die rennen können, so die Beine benutzend. Und da gibt es die Leute, die mit Krücken laufen. Ein Rennen ist es auf jeden Fall, aber kann man beide Sachen vergleichen? Auch mit den Krücken benutze ich irgendwie die Beine und kann eine Strecke rennend irgendwie schaffen.

Dass jemand, nur lesen und hören möchte, kann ich verstehen. Letztendlich benutze ich die meisten Sprachen in erster Linie passiv. Aber bei einer Prüfung, die als Nachweis für Sprachkenntnisse dienen soll, den aktiven Teil auszublenden, ist ...Da fehlen mir die Worte und ich will nicht am frühen morgen beleidigend sein. Und natürlich ist die Prüfung rein objektiv (was sonst) und völlig unabhängig von meinen eigenen kuriosen Erfahrungen einfachER als die Prüfungen in den europäischen Sprachen. Ohne den Sprachtest hätte ich jetzt ein Zertifikat B1 für Französisch (mit einem absoluten Minimum an Sprachkenntnissen), aber der Sprachtest hat mich "gekillt". Was ich im Endeffekt als gerecht empfand, weil ich die französische Sprachprüfung auch just for fun gemacht habe.
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