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Geld in Japan?
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torquato


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Beitrag #21
RE: Geld in Japan?
(13.01.15 01:08)Yano schrieb:  weil es kommt vor, daß die den Überziehungsspielraum eigenmächtig ausweiten, ist mir in D selber schon passiert.

Ein Grund, wie so etwas passiert ist der Segen der modernen Technik. Auf den EMV-Chips auf der Karte kann seperat ein eigener Verfügungsrahmen abgespeichert werden. So muß nicht jedesmal der Terminal eine Leitung zum Buchugsserver aufbauen, was Zeit und Geld kosten kann, wenn das zB in einem Laden über ISDN abgewickelt wird. Das ist sehr praktisch. Die Karte merkt sich die Änderung und die Buchungsdaten können am Ende des Geschäftstages in einem Rutsch übermittelt werden.
Wenn man jetzt Überweisungen tätigt und sein Konto leer räumt, weiß die Karte nichts davon. Sie geht immer noch von dem alten Verfügungsrahmen auf dem Chip aus und gibt dann mehr her, als eigentlich mit der Bank vereinbart wurde, bis sich nach einiger Zeit oder beim Abrufen von mehr Geld als auf dem Chip gespeichert ist dann doch mal wieder eine direkte Verbindung zum Server hergestellt wird.

(12.01.15 23:50)UnDroid schrieb:  
Zitat:Naja, das mit den Gebühren ist das eine. Das andere ist die Sicherheit. Mal habe ich in D am Bahnhofskiosk meine Kreditkarte verloren, frühmorgens. Am Nachmittag haben die mich angerufen, sie sei gefunden worden, ich soll sie abholen kommen, vorher hatte ich das nicht bemerkt. Da waren dann schon 7000 Mark weg. Soviel war gar nicht auf dem bezogenen Girokonto, aber Kredit ist Kredit. Seitdem will ich keine Kreditkarte mehr haben.
Genau deshalb habe ich keine Kreditkarte und will auch keine.

EC-Karten sind zwar eh sicherer durch PIN, aber auf den habe ich trotzdem sowohl ein Tages- als auch ein Wochenlimit. Und die Fähigkeit schulden zu machen, ist auf meinen Konten auch ziemlich begrenzt.

Zum Thema, was sind Kreditkarten, verweise ich bei der Gelegenheit einmal auf einen anderen Forumsbeitrag von mir: Thread-kostenlose-Hörbücher?pid=120828#pid120828

Die meisten VISA-Karten heutzutage sind keine echten Kreditkarten, sondern Debitkarten und funktionieren genauso, wie eine EC-Karte, inklusive Girokonto und PIN.

Die einzige sicherheitsrelevante Frage, die man sich stellen sollte, ist, ob mit oder ohne Magnetstreifen, der im Gegensatz zum Chip leicht kopiert werden kann. In Europa ist die Umstellung auf Chips soweit ich weiß im Prinzip abgeschlossen. Deshalb geben einige Banken inzwischen die Karten ohne Streifen aus. Wer aber nach Ostasien reist, zB nach Thailand oder Vietnam, oder in die USA ist gut beraten auf eine Karte mit Magnetstreifen zu bestehen. In diesem Länder wird der Chip noch kaum genutzt.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.01.15 02:08 von torquato.)
13.01.15 01:46
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Kasu


Beiträge: 379
Beitrag #22
RE: Geld in Japan?
(12.01.15 15:08)cat schrieb:  Bei Visa Abhebung am Bankomaten fallen aber was ich weiß recht hohe Spesen an. Ich weiß aber nicht, ob die höher oder niedriger sind als Bargeld Euro in Yen wechseln zu lassen. Ich täte mich jedenfalls nicht auf die Maestro-Karte verlassen.
Ich habe das Gefühl, das hängt sehr stark davon ab, bei welcher Bank man ist. Mir wird eigentlich immer ein sehr aktueller und guter Kurs berechnet (comdirect) und auch keine Extra-Gebühren. Es gibt so Gerüchte, dass man bei 7/11 einen schlechteren Kurs bekommt als bei der Yucho Ginko, aufgefallen ist mir das aber bisher nicht und ich hebe sehr oft "kleinere" Beträge (10.000-20.000 Yen) ab.
Wenn ich etwas per Einzug von der Karte bezahle, z.B. bei Bestellungen, dann zahle ich eine geringe Auslandsgebühr. Beim Abheben fällt die aber nicht an.

Meine VISA-Karte hat im Übrigen auch eine PIN und ich habe ein Limit von wöchentlich 1000 Euro, die abgehoben werden können - würde sie mir gestohlen werden, könnten also immerhin gar nicht mehr als 1000 Eur wegkommen.
13.01.15 05:57
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Yano


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Beitrag #23
RE: Geld in Japan?
(13.01.15 01:46)torquato schrieb:  Ein Grund, wie so etwas passiert ist der Segen der modernen Technik. Auf den EMV-Chips auf der Karte kann seperat ein eigener Verfügungsrahmen

Nein, ich meine das rein auf das Girokonto bezogen. In D. Ich sagte bei der Konto-Eröffnung, ich will keine Überziehungsmöglichkeit. Nach drei Monaten hat mir die Bank geschrieben, sie hätte mir wegen der angenehmen Geschäftsbeziehung einen Überziehungsspielraum in Höhe von (riesenviel Euros) eingeräumt. Ich mußte extra zum Filialleiter, um zu sagen, sie sollen den Scheiß wieder wegmachen. Der sagte, tschuldigung, das war der Computer in der Zentrale.
Was die Banken in J gemacht haben und uns Expats geärgert hat, war: sie haben uns Reklame geschickt, wir sollen doch einen Konsumenten-Kredit aufnehmen. Und wenn das aber jemand in Anspruch nehmen wollte, hieß es gleich ohne Ansehen der Person, an Gaijin verkaufen wir grundsätzlich keinen Kredit. Ja, wenn ihr es nicht könnt, dann laßt es doch bleiben von vornherein.
Ein Annuitätendarlehen für den Erwerb einer Wohnimmobilie hingegen hätte ich bekommen können. Das war in der Aera der raketös steigenden Immobilienpreise in T. Zweimal habe ich es versucht. Doch ich hatte die Nerven, da wieder abzuspringen, oder es waren äußere Zwänge alhamdulilah.
13.01.15 15:50
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shakkuri


Beiträge: 1.387
Beitrag #24
RE: Geld in Japan?
2012 ging es Problemlos mit der normalen EC-Karte an den Geldautomaten der Post.
Man muss nur drauf achten, dass die Geldautomaten der Post die gleichen "Arbeitszeiten" haben, wie die Post selbst. Also spät abends noch mal schnell Geld abheben ist nich...
Es funktioniert allerdings nur über den Magnetstreifen der Karte, nicht über den Chip.
Von daher vor Abreise sicherstellen, dass der Magnetstreifen in Ordnung ist ;-)

接吻万歳
13.01.15 19:49
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Yano


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Beitrag #25
RE: Geld in Japan?
(13.01.15 19:49)shakkuri schrieb:  2012 ging es Problemlos mit der normalen EC-Karte an den Geldautomaten der Post.
Verstehe ich das jetzt richtig? Sags doch nochmal. Inzwischen funktioniert die deutsche EC-Karte einwandfrei in J, wenigstens im Postamt? Genauso wie z.B. in England? Hauptsache Magnetstreifen? Das Chip-Dingens stört nicht?
Da staun ich aber.
14.01.15 01:29
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bd1215


Beiträge: 16
Beitrag #26
RE: Geld in Japan?
Bemerke das Jahr 2012. Seit letztem Jahr gehen die Maestro-Karten nicht mehr. Mir ist aber untergekommen, dass AEON in seinen Malls im Kantogebiet ATMs hat, die die EC-Karten wieder akzeptieren. Ich hatte vor einigen Wochen mal eine Liste mit den Adressen auf dem Monitor, weiss aber nicht, wo die her ist, war wohl ein Link. Ich selber bin in West-Japan und kann das leider nicht ausprobieren. Ich habe dann mir von meiner Bank eine einfache VISA-Karte zuschicken lassen mit monatlicher Begrenzung. Ich kann an den Post-ATMs Bargeld abheben und mache fast alle meine Einkäufe mit der Kreditkarte. Berechnet werden 1% Gebühren, dafür habe ich aber einen sehr guten Wechselkurs. Als der Euro auf über 148 war, haben die auch das abgerechnet und danach die 1% Gebühren. Die Maestro-Karten waren schon sehr bequem, weil die direkt vom Konto abgebucht wurden.
14.01.15 09:12
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shakkuri


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Beitrag #27
RE: Geld in Japan?
(14.01.15 09:12)bd1215 schrieb:  Seit letztem Jahr gehen die Maestro-Karten nicht mehr.

puh, das ist allerdings übel augenrollen

接吻万歳
14.01.15 11:42
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torquato


Beiträge: 2.822
Beitrag #28
RE: Geld in Japan?
(14.01.15 09:12)bd1215 schrieb:  Bemerke das Jahr 2012. Seit letztem Jahr gehen die Maestro-Karten nicht mehr.

Das Problem besteht seit April 2013.

(14.01.15 09:12)bd1215 schrieb:  Mir ist aber untergekommen, dass AEON in seinen Malls im Kantogebiet ATMs hat, die die EC-Karten wieder akzeptieren.

Aktueller Stand der Dinge:

Zitat:To: Cardholders of Maestro-branded EMV Cards issued outside of the Asia/Pacific Region

All Maestro-branded EMV cards issued outside of the Asia/Pacific region are able to withdraw currency at Seven Bank and
AEON Bank ATMs.

http://www.mastercard.co.jp/personal/atm...ation.html
14.01.15 11:58
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Yano


Beiträge: 2.920
Beitrag #29
RE: Geld in Japan?
Derzeit versuche ich, mein altes Konto bei der Kagawa-Bank zu reanimieren. Als ersten Schritt wollte ich mal hundert Euros draufschicken, damit die für eine neue Cash Card und Porto usw. ihre Gebühren abbuchen können, vielleicht ist das Konto ziemlich leer, aber ich weiß das nicht. Na sagt der, hundert Euros kannste vergessen, das wird praktisch von den Gebühren aufgefressen, weil das Geld geht durch die Hand von vielen Zwischenbanken, und jede nimmt sich eine Provision raus. Bevor ich in D überhaupt schriftlich über den Kontostand informiert und mit einer aktuellen Cash Card versorgt werde, kann ich schon mal eher so dreihundert Euros überweisen, damit was übrigbleibt. Globalisierter Zahlungsverkehr und Schnecken.
Leider bin ich einer Lebenslage, wo ich jederzeit damit rechnen muß (ohne Rücksicht auf Sonderangebote, Frühbucherrabatte oder dergleichen), stante pede vier Mann hoch nach J fahren zu müssen. (Da muß ich dann so lange in korrekter Haltung knien, daß ich ohne Hilfe nicht mehr aufstehen kann).
14.01.15 21:28
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bd1215


Beiträge: 16
Beitrag #30
RE: Geld in Japan?
Konto reanimieren

Konten bei allen Banken in Japan werden unangetastet mindestens 10 Jahre geführt, ob da Geldbewegungen gemacht werden oder nicht. Danach kann die Bank das Konto auflösen, falls ein großer Betrag drauf ist, muß die Bank sich mit dem Inhaber in Verbindung setzen. Falls der nicht auffindbar ist, geht das Geld ans Finanzministerium.

All Maestro-branded EMV cards issued outside of the Asia/Pacific region are able to withdraw currency at Seven Bank and
AEON Bank ATMs.

Das stimmt so nicht. Die nutzbaren ATMs sind im vorherigen Link aufgelistet. Da fällt mehr als halb Japan weg.
15.01.15 02:15
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Geld in Japan?
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