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"Japanisch, bitte!" oder "Japanisch im Sauseschritt" ??
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Botchan


Beiträge: 642
Beitrag #51
RE: "Japanisch, bitte!" oder "Japanisch im Sauseschritt" ??
Zitat:(AUgrins Das Wichtigste ist Sprechen/Hörverständnis, dann Lesen und dann kommt erst das Schreiben.

bzw.

(Chriftofgrins Lesen, dann Schreiben, dann Hörverständnis

Das ist ganz klar eine Frage der eigenen Prioritäten - d. h. der Beantwortung der Frage "Was will ich mit meinem Japanisch (zunächst mal) anfangen können?".

Viele sagen: "Ich will nach Japan und da im Alltag zurechtkommen." Für diese Leute ist AUs Reihenfolge sicher optimal.

Andere sagen: "Ich will japanische Aufsätze in meinem Fachbereich (sagen wir z. B. Endokrinologie) lesen und in meiner Forschung berücksichtigen können." Für diese Leute ist "Sprechen/Hören" definitiv weit hinter der Lese-Fähigkeit angesiedelt. (Man kann gerade im Japanischen sehr wohl ein exzellentes Lese-Verständnis entwickeln, ohne daß man gleichzeitig wissen muß, wie der Satz, den man gerade gelesen (und verstanden!) hat, auszusprechen wäre.)

Wieder andere sagen: "Ich will in erster Linie Japanisch lesen und schreiben können, weil ich nicht genug Geld/Zeit habe, um oft nach Japan reisen zu können, aber dennoch großes Interesse an Kontakten mit Japanern. Später fahre ich vielleicht auch mal hin." Briefe und Mails sind hier das Mittel der Wahl. Lesen und Schreiben ist also erstmal wichtig - Sprechen und Hören wird vielleicht später wichtig.

Wie gesagt: Ich denke, es gibt keine allgemein gültige Prioritätenliste. Es hängt alles von den eigenen Prioritäten ab... (Ich kenne z. B. selbst auch einen Wissenschaftler, der fließend Japanisch lesen, krakelig (aber recht flott) Japanisch schreiben, aber kaum einen Satz verständlich Japanisch reden kann.) Fazit: Man muß selbst wissen, was man will.

PS: Ich bin für den Anfang auch dafür, Kanji mit dem Bleistift zu schreiben. Aber in der 1. Klasse durften wir auch nie mit dem Bleistift schreiben; Füller von Anfang an. (Ja ja, ich weiß: Die DDR-Schule hat ihre Schüler mißhandelt zwinker - oder hat der Westen die seinen verhätschelt?).
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.06.04 12:20 von Botchan.)
09.06.04 12:14
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atomu


Beiträge: 2.677
Beitrag #52
RE: "Japanisch, bitte!" oder "Japanisch im Sauseschritt" ??
Inzwischen sind wir bei einem ganz anderen, aber sehr spannenden Thema. Ich denke genau wie Botchan. Jeder muss selbst seine Prioritäten setzen und dabei seine Begabungen berücksichtigen. Was den Stift angeht, so wechsel ich unter 6 ganz verschiedenen täglich systematisch durch. Ich will mich nicht an einen gewöhnen und es schreibt sich doch ganz schön unterschiedlich.

正義の味方
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.06.04 12:22 von atomu.)
09.06.04 12:22
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Christof


Beiträge: 111
Beitrag #53
RE: "Japanisch, bitte!" oder "Japanisch im Sauseschritt" ??
Ja, es schreibt sich unterschiedlich, das stimmt.
Also wie zu erkennen ist, lege ich erstmal viel Wert auf Lesen und Schreiben, weil ich glaube, das dies die Grundlage aller weiterer Erkenntnis ist.
Verschiedene Schreibutensilien zu verwenden ist nochmal eine Steigerung um noch flexiebler zu sein. Aber, da ich eben ein richtiges ExDDR-Füller-Kind war, mache ich mit Kuli ect. nur "Mist".
Ich habe immer einen Füller einstecken. (ist so ne Art Markenzeichen, könnte man meinen)
Um noch beim Thema zu bleiben, würde ich gern nochmal betonen, daß Kanji to Kana essentiell für jeden deutschen Japanischlernenden ist.
09.06.04 12:41
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Ex-Mitglied (AU)
Gast

 
Beitrag #54
RE: "Japanisch, bitte!" oder "Japanisch im Sauseschritt" ??
Ihr habt natürlich Recht, dass jeder seine eigenen Prioritäten setzen muß. Mir ging es nur darum, dass das Erlernen der japanischen SPRACHE für mein Verständnis in der von mir angedachten Reihenfolge erfolgen sollte. Natürlich sieht das bei Japanologie-Studenten wieder ganz anders aus. Jedoch sind auch relativ viele Freestyler, VHS-Gänger usw. hier im Forum, die das Augenmerk eher auf die Sprache selbst legen. Deren Ziel ist es wohl eher, sich mal mit einem Japaner unterhalten zu können, oder irgendwann das japanische Internet und leichte Literatur lesen zu können (ja, und natürlich auch nach Japan zu reisen ;-)) und für die wollte ich Christofs Aussage nicht als allgemeingültig stehen lassen. Natürlich braucht man zum Lesen ein gutes Know-How von Kanji und sicherlich sind permanente schriftliche Übungen gut, aber im Computerzeitalter ertappt man sich dann doch immer öfter dabei, das Schreiben per Hand zu vernachlässigen. Mir persönlich geht das jedenfalls so und ich für meinen Teil finde es nützlicher, Texte lesen und verstehen zu können, als sie selbst per Hand auf’s Papier bringen zu können. Am Anfang konnte ich mir die Dinger auch nur durch die 10 x Schreiben-Methode merken, aber ich behaupte jetzt mal, dass es später wesentlich einfach wird, auch visuell zu memorisieren, indem man einfach immer öfter das (am optimalsten laute) Lesen trainiert.

Ist aber schön, dass wir das hier mal kurz diskutiert haben, so kann sich ja jeder selbst sein eigenes Bild machen.

Die Stifte-Diskussion ist ebenfalls interessant. Trotzdem plädiere ich am Anfang für einen Bleistift, weil der einfach feiner ist. Mit einem Füller als Anfänger 電気oder 事 zu Schreiben finde ich ganz schön schwierig. Aber das ist natürlich ebenfalls jedem selbst überlassen. Heute habe ich auch meine speziellen Lieblingsstifte, aber den Bleistift benutze ich gelegentlich immer noch zum Üben. Den haben wir in der ersten Klasse übrigens tatsächlich benutzen müssen; Füller kam erst später (und da durfte kein Tintenkiller benutzt werden; Fehler wurden umklammert) und Kulli war verboten. Ist echt witzig, was es da für Unterschiede gibt ;-)

Oh und jetzt sind wir in der Tat ganz schön vom Thema abgekommen rot Mein Fehler, sorry!
09.06.04 14:01
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atomu


Beiträge: 2.677
Beitrag #55
RE: "Japanisch, bitte!" oder "Japanisch im Sauseschritt" ??
Also die Stift-Diskussion kann man schon mal ganz gut hier weiterführen:

showthread.php?tid=278

正義の味方
09.06.04 14:21
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Christof


Beiträge: 111
Beitrag #56
RE: "Japanisch, bitte!" oder "Japanisch im Sauseschritt" ??
Hmm, für Kalligraphie interessiere ich mich nicht so sehr (noch nicht), deshalb hat es wenig Sinn, dass ich was über meine Erfahrung mit dem Füller was dort hinschreibe.
Mir geht es um Geschwindigkeit. Da ich auch Instrumente spiele/lerne, bin ich ein wenig von der der "Wiederholung und Routine = Geschwindigkeit und Genauigkeit" ´s - Philosophie geprägt.
Ich kann z.B. überhaupt nichts mit den assoziativen Kanji-Lernmethoden a la Henshall/Heisig anfangen, die Bücher werden von mir nur wenig genutzt. Umso besser klappt die Methode, bei der man sich im Lehrbuch die neuen Vokabeln merkt und die unbekannten Kanji in "Kanji to Kana" nachschlägt. So lernt man evt. die in der Vokabel nicht benutzte Lesung mit dazu und kann den visuellen Reiz mit dem akustischen Reiz verbinden. (finde ich besser als wenn man die Kanji "für sich" mit Mnemonics lernt -rein visuell-)
und @ AU: mit meinem Füller kann ich die Kanji richtig schnell schreiben, während ich mit einem Bleistift eher zeichne. (da ich kein Kalligraphie-Fan bin und eher die Zeichen als Schrift ansehe, plädiere ich weiterhin für den Füller) grins
-----
"Ist alles nur subjektiv. Ich bin noch Anfänger der noch nicht mal die 1000er "Kanji-Grenze" überschritten hat und möchte daher niemanden zu nahe treten. Jeder wie er’s am besten kann."
nix für Ungut ^^
09.06.04 22:01
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chiisai hakuchoo


Beiträge: 530
Beitrag #57
RE: "Japanisch, bitte!" oder "Japanisch im Sauseschritt" ??
Zitat:> @nazzgul: Ich glaube chiisai hakuchoo (gut, dass man diesen Mammutnamen kopieren kann) meint das
> kleine Universalwörterbuch von Langenscheidt, nicht das Zeichenwörterbuch. Und das Universalwörterbuch ist wirklich etwas klein geraten.
Ja, das ist mir schon klar. Aber er/sie bezieht sich ja anscheinend auf das "Zeichengroßwörterbuch", für welches wir zu viel zahlen. Ja, klein geraten ist das schon. Aber vernünftige Alternativen gibt es leider nicht, Englisch ist nicht für jedermann was.

Sorry, aber ich bin erst nach einem Monat zufällig auf eure Antworten gestoßen. Ich meinte tatsächlich den kleinen Langenscheidt, nicht das Zeichenwörterbuch. Zu letzterem kann ich nicht viel sagen, weil ich es nur ein paar Mal in der Hand hatte und mich dann doch für ein anderes Buch entschieden habe. Langenscheidt hat leider keine Konkurrenz, denn von Pons gibt es kein japanisches Wörterbuch. Bleibt zu hoffen, dass sich Langenscheidt bald dazu hinreißen lässt, ein größeres Wörterbuch auf den Markt zu werfen, aber anscheinend sind wir zu wenige...

Eine fremde Sprache zu beherrschen knüpft ein Band zwischen den Menschen, das ohne dieses Wissen niemals existieren könnte.
www.edition-ginga.de
21.06.04 06:26
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Denkbär


Beiträge: 677
Beitrag #58
RE: "Japanisch, bitte!" oder "Japanisch im Sauseschritt" ??
Ich schätze, es liegt eher daran, dass das Erstellen eines solchen Wörterbuches einfach seine Zeit dauert. Laut Langenscheidt ist da aber definitiv schon etwas in Arbeit:

showthread.php?tid=840
Hm, ich sollte vielleicht mal wieder nachfragen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.06.04 14:25 von Denkbär.)
22.06.04 14:22
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"Japanisch, bitte!" oder "Japanisch im Sauseschritt" ??
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