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Kanji - was ist zu lernen?
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tlnn


Beiträge: 169
Beitrag #11
RE: Kanji - was ist zu lernen?
Was für mich nicht funktioniert hat, sind Systeme wie Heisig und Bodnaryk. Die Geschichten sind zwar ganz gut, aber nach so 200+ hab ich sie nicht mehr auf die Reihe gekriegt (von den systemimmanenten Gefahren dieser Methode wurde zur Genüge geschrieben, kann ich mich auch nicht äussern).

Für mich bewährt sich die ganz praktische Methode: Lernen und gleich brauchen. Ich lerne mit Minna no Nihongo, diese Reihe hat auch ein Kanji-Lehrbuch. Daneben finde ich Basic Kanji Book von Bonjinsha gut.

Für dein (vorgestelltes?) Problem mit dem Kanji, dessen Bedeutung du kennst, aber nicht die Lesung. Geht mir manchmal tatsächlich so (z.B. bei den 200 von Heisig gelernten) oder ich kann die Bedeutung erahnen, weiss aber nicht genau und da ich die Lesung nicht kenne, kann ich im normalen Dix nicht nachschauen.

Ich denke mal, du kommst früher oder später um ein Kanji-Wörterbuch nicht rum. Aber ich würde da mal tapfer warten. Evt.wird an der Uni bekannt gegeben, welches der jeweilige Prof bevorzugt oder du kriegst einfach mit der Zeit, dem Rumstöbern und auf diesem Forum lesen mit, welche Features du genau haben möchtest. Ich will z.B. nur einen Wordtank, der den Daijirin drin hat, das Wörterbuch gibt auch die Akzente an.

In der Zwischenzeit können die elektronischen Wordtanks schon Sachen, einfach toll (den neuen Canon soll frau an den Compi anschliessen und dann direkt in Texten in den Wörterbüchern nachschlagen können, ähnlich wie mit RikaiChan auf dem Firefox, hab ich mir sagen lassen). Die Wordtanks sind jedoch nicht ganz billig, vielleicht kannst du schon anfangen zu sparen zwinker
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.11.07 22:00 von tlnn.)
15.11.07 21:57
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Maki


Beiträge: 31
Beitrag #12
RE: Kanji - was ist zu lernen?
(14.11.07 19:56)ro schrieb:es gibt genug leute in diesem forum die von dem herrn noch nie gehoert haben. sei bitte so nett und gib mal ein paar stichpunkte, was er da so "sehr genau erlaeutert" hat.

Naja, sie hat es sicher gehört da sie ja an der Uni Wien Japanisch studiert. Holubowsky ist unser Professor für Japanische Grammatik -> Er erklärt am Anfang des Semesters gleich, wie die Kanji zu lernen sind und warum er denkt dass es gut wäre, so zu lernen wie er es vorschlägt. grins
Sie weiß schon, wovon ich spreche. Ich habe ja auch explizit sie angesprochen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.11.07 08:13 von Maki.)
16.11.07 08:13
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frostschutz
Technik

Beiträge: 1.780
Beitrag #13
RE: Kanji - was ist zu lernen?
Sind wohl irgendwelche elitären Geheimtips... wenn du davon nix preisgibst hoho

Meine persönliche Meinung dazu... es gibt keine Abkürzungen. Wenn du was lernen willst, ob das nun Kanji oder sonst irgendwas anderes ist, musst du wohl oder übel dich jeden Tag hinsetzen und was dafür tun.

Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück.
16.11.07 10:11
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yamaneko


Beiträge: 3.687
Beitrag #14
RE: Kanji - was ist zu lernen?
Holubowsky ist kein Geheimtip, sondern wurde im Forum schön öfters erwähnt, z.B. hier:
showthread.php?tid=4504(von mir, als Holubowsky-Fan!)
Das dort zitierte Skriptum wird gerne verwendet in Wien und von Usern dieses Forums wurde es auch schon gekauft. wie die Erfahrung damit ist, habe ich nicht erfahren.
EDIT:

Mit SUCHE (links oben) Holubowsky
habe ich noch einiges an Wiederholungen gefunden:
showthread.php?tid=3450

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.11.07 11:17 von yamaneko.)
16.11.07 10:56
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ro


Beiträge: 23
Beitrag #15
RE: Kanji - was ist zu lernen?
(16.11.07 08:13)Maki schrieb:Sie weiß schon, wovon ich spreche. Ich habe ja auch explizit sie angesprochen.

Andere wie ich z.b. lesen diesen Thread aber mit und wissen nicht, wovon Du sprichst und wuerden vielleicht auch ganz gerne wissen, was man den Wiener JapanologInnen ausfuehrlich erzaehlt, wie man am besten Kanji lernt. Ein paar kurze Stichpunkte waeren sehr viel wert.



Bitte Großschreibung beachten
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.11.07 15:05 von Nora.)
16.11.07 13:54
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yamaneko


Beiträge: 3.687
Beitrag #16
RE: Kanji - was ist zu lernen?
@ro
Ich kann dir erzählen, was mir gesagt wurde im WS 1984/85:
Die besten Ergebnisse bei der Kanjiprüfung erzielen Studenten, die mit einer Lernkartei lernen, die sie selbst geschrieben haben.
Zu empfehlen ist, alle Kanji, die im Lehrbuch vorkommen, nicht nur im Zusammenhang zu lernen, sondern nach dem Skriptum*) mit einer ONLesung, einer Kunlesung mit der dazugehörenden Übersetzung.
Nicht nur Kanjilernen, sondern sich mit den Texten beschäftigen, mitlernen.
Daß man viel schreiben soll, hat uns außerdem der japanische Lektor beigebracht.
Über die Erfahrungen beim Kanjilernen gibt es aber wirklich sehr viele Beiträge im Forum..
Ob sich die Meinung meines Lehrers von einst wesentlich geändert hat, kann ich nicht beurteilen. Ob z.B. Stackz empfohlen wird (was ich mit Vergnügen hören bzw. lesen würde) kann ich daher nicht sagen.

*) Das Skriptum war eine Vorstufe des in den beiden Links oben erwähnten Lehrwerkes.

yamaneko mit Motivationsproblemen beim Wiederholen der Kanji. Für eine Prüfung lernen, mit Kollegen vergleichen, das ist doch motivierender, als eine Wiederholung nach 20 Jahren Pause als Studie zum "Lernen im Alter, Altersabbau"

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.11.07 17:37 von yamaneko.)
16.11.07 17:35
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Maki


Beiträge: 31
Beitrag #17
RE: Kanji - was ist zu lernen?
(16.11.07 13:54)ro schrieb:
(16.11.07 08:13)Maki schrieb:Sie weiß schon, wovon ich spreche. Ich habe ja auch explizit sie angesprochen.

Andere wie ich z.b. lesen diesen Thread aber mit und wissen nicht, wovon Du sprichst und wuerden vielleicht auch ganz gerne wissen, was man den Wiener JapanologInnen ausfuehrlich erzaehlt, wie man am besten Kanji lernt. Ein paar kurze Stichpunkte waeren sehr viel wert.

Unsere "Vorgehensweise" ist (soweit mir bekannt) strikt an den Lehrplan gebunden. Der sieht nach aktuellem Stand so aus:
1. Semester 300 Kanji
2. Semester 700 (300 alte + 400 neue)
3. Semester 1000 (700 alte + 300 neue)
4. Semester 1945 (restlichen)

Dabei müssen wir jeweils eine sinojap., eine reinjap. und eine deutsche Bedeutung wissen. Herr Holubowsky hat in seinen Skripten immer die häufigste reinjap. Lesung und die zutreffendste deutsche Bedeutung unterstrichen -> was ganz nett ist. grins
Hinzu kommen dann ab dem 2. Semester die "Aktiv-Kanji", das sind jene aus denen dann alle anderen Zusammengesetzt sind. Wir müssen Kanji aktiv zu den jeweiligen deutschen Bedeutungen dazuschreiben. Insg. sind es 500 Aktiv-Kanji die wir am Ende des 4. Semesters beherrschen müssen.

Ich habe gehört, dass es auf manchen Unis gar keine Kanji-Prüfungen gibt bzw. keine Prüfung über 1945 Schriftzeichen
-> kann das jemand bestätigen? kratz

Ich erinnere mich, sehr oft in Threads über das Thema "Wie lerne ich Kanji am Besten" gelesen zu haben.
Da bisher kein Meister vom Himmel gefallen ist, schließe ich mich der Meinung von frostschutz an, der/die schrieb
Zitat:Wenn du was lernen willst, ob das nun Kanji oder sonst irgendwas anderes ist, musst du wohl oder übel dich jeden Tag hinsetzen und was dafür tun.

@yamaneko: hoho
16.11.07 23:32
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frostschutz
Technik

Beiträge: 1.780
Beitrag #18
RE: Kanji - was ist zu lernen?
Zitat:Ich habe gehört, dass es auf manchen Unis gar keine Kanji-Prüfungen gibt bzw. keine Prüfung über 1945 Schriftzeichen
-> kann das jemand bestätigen?

Also ne dedizierte Prüfung über 1945 Schriftzeichen haben wir (in Heidelberg) soweit erstmal nicht. Aber bei jeder Klausur ist auch ein Kanji-Test dabei, in dem die 600 Kanji die wir Ende 2. Semester schreiben können müssen (Aktiv-Kanji), abgefragt werden, sprich wir bekommen einen japanischen Text in dem 100 Kanji einfach so fehlen und nur die Lesungen drüberstehen. In den restlichen Aufgaben der Klausur (Hörverständnis, Übersetzung D<->J, Grammatik, Textverständnis) müssen wir natürlich auch auf Japanisch und mit Kanji schreiben.

Wenn du alle Kanji aktiv schreiben können willst, musst du die dir nach den 600 der ersten zwei Semester weiters selbst aneignen, da gibts dann keinen gesonderten Lehrunterricht oder Prüfungen mehr dafür, höchstens Studentenlerngruppen die das auf eigene Faust organisiseren. Nur lesen können (Passiv-Kanji) gibts dafür kontinuierlich neue, und da können auch alle möglichen Kanji dabei sein, auch solche die gar nicht zu den 1945 gehören.

Aber das sind alles nur Lehrpläne. Darüber wie du das Zeug dann tatsächlich lernst, sagen die gar nichts aus.

Zitat:Ich erinnere mich, sehr oft in Threads über das Thema "Wie lerne ich Kanji am Besten" gelesen zu haben.
Da bisher kein Meister vom Himmel gefallen ist, schließe ich mich der Meinung von frostschutz an, der/die schrieb

Dieses Zitat ist so aus dem Zusammenhang gerissen aber falsch. Man kann sehr wohl jeden Tag sitzen und auch was tun, ohne tatsächlich dabei effektiv was zu lernen. Man braucht ein System zum lernen, eines bei dem man das Gelernte regelmäßig wiederholt, und vorrangig an den Dingen arbeitet die man noch nicht so gut kann. Für Vokabeln, Kanji, und vergleichbare Fakten kann man das mit einer Lernkartei bzw. Software wie Anki realisieren. Für alle anderen Übungen (Grammatik, frei sprechen, etc) muss man halt anderweitig schauen wie man sein Niveau kontinuierlich steigert.

Ohne System verschwendet man ziemlich viel Zeit. Was, solange man Autodidakt ist und solange es Spass macht vielleicht gar kein Problem darstellt, aber als Student kommt da leider ein ganz unschöner Zeitdruck dazu, in der Prüfung sollte man dann schließlich auf einmal "alles" können. traurig

Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück.
17.11.07 15:04
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glubschpudding


Beiträge: 9
Beitrag #19
RE: Kanji - was ist zu lernen?
Zitat:Naja, sie hat es sicher gehört da sie ja an der Uni Wien Japanisch studiert. Holubowsky ist unser Professor für Japanische Grammatik -> Er erklärt am Anfang des Semesters gleich, wie die Kanji zu lernen sind und warum er denkt dass es gut wäre, so zu lernen wie er es vorschlägt. grins
Sie weiß schon, wovon ich spreche. Ich habe ja auch explizit sie angesprochen.

Prof. Holubowsky hat sehr wohl einiges erzählt, aber sogut wie nichts davon hatte mit Kanji zu tun, obwohl ich mir das doch sehr erhofft hätte, vorallem in der VO "Die japanische Schrift".
Da ging es in den ersten Wochen mal überhauptnicht voran, er hat mehrmals erklärt, dass es 3 verschiedene Schriften gibt, dann teilweise stundenlang (noch) irrelevante Kanji nachgeschlagen und so weiter.
Hätte ich von ihm eine zufriedenstellende Erklärung bekommen, hätte ich hier nicht diesen Thread eröffnet.

Noch zwei Fragen an dich: Woher hast du gewusst, dass ich an der Uni Wien studiere? Wegen der Frage nach dem Banner vor unserem Institutssekretariat?
Zweitens, wie um Himmels Willen kommst du darauf, dass ich weiblich bin? hoho
17.11.07 21:16
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Soemurai


Beiträge: 78
Beitrag #20
RE: Kanji - was ist zu lernen?
(13.11.07 16:51)glubschpudding schrieb:Wie ist das auch nur irgendwie zu bewältigen? traurig
Bitte sagt mir, dass ich da was falsch verstanden habe...
Grüße
Nein, es ist genau so, wie du es gesagt hast. Dir bleibt nichts anderes übrig als zu lernen. Egal welche Methode zu dir passt, du wirst um das regelmäßige Wiederholen nicht herumkommen.

Wichtig jedoch ist, dass du schnellstmöglich auf einen Level kommst, auf dem du Texte knapp zwischen JLPT 2er und 3er-Niveau lesen kannst, so etwa 1000 Kanji. Dies aus mehreren Gründen:
1) Mit den Kanji lernst du wichtigen Wortschatz. Gerade auch Jukuwörter sind leichter zu merken, wenn du das Wissen um die verwendeten Kanji besitzt.
2) Wenn du Texte lesen kannst, kannst du Kanji im Kontext wiederholen, sprich du festigst und erweiterst dein Wissen.
3) Erst ab einer gewissen Anzahl Kanji, sagen wir ab 700, 800 "bringt es was". Die einzigen Texte, bei denen sagen wir 300,400 Wörter reichen, sind die Lehrbuchtexte. Ansonsten kommst du damit nicht weit.

So, jetzt aber nocht folgendes. Von den 2000 Kanji triffst du geschätzt 1100 häufig an. Wenn du die kannst und die entsprechenden Grammatikkenntnisse besitzt, kannst du mit einem Wörterbuch bewaffnet, alles lesen. Abundzu musst du mal ein Wort oder Kanji nachschlagen. Ich habe alle 2000 Kanji plus ein paar Namenskanji gelernt und verwende davon heute vielleicht noch 1400, 1500.

Noch eine Hinweis zur Beruhigung: es wird meiner Erfahrung nach ab sagen wir 700 Kanji immer leichter. Du kriegst neue Kanji dann sehr schnell rein. In deinem jetzigen Zustand sehen alle Kanji wie sinnlose Striche aus. Wenn du aber erst mal einen Grundstock hast, dann wirst du keine großen Probleme mehr haben, schnell hunderte von Kanji in kurzer Zeit zu lernen.

Hau rein, 1000 Kanji in einem Jahr sind kein Kunststück! Nutz die Zeit, die du sonst in Bus und Bahn verplemperst.

Gruß,
Alex
08.05.08 02:07
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Kanji - was ist zu lernen?
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