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[Universität Bonn] Asienwissenschaften/Japanisch
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dieLegende


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Beitrag #11
RE: [Universität Bonn] Asienwissenschaften/Japanisch
(11.01.13 18:51)UnDroid schrieb:  Hätte da auch mal ne Frage. Wie genau ist der Schwerpunkt der Sprache im Studiengang. Also z.b. 20% dreht sich um die Sprache, der Rest beschäftigt sich mit ...
Und wie ist das Tempo vom Studium? Zügig/schwer? Langsam/leicht?

mfg

Dazu: Was die Regelstudienzeit angeht, beträgt der Anteil der Sprache an dem Studiengang seit der Bologna-Reform und den damals eingeführten Credit-Points ziemlich genau 33%.

Real in Unterrichtsstunden ist dies jedoch noch etwas mehr.

Der Aufbau des Sprachkurses Japanisch gestaltet sich folgendermaßen:

1. Eine 1,5 Stunden Grammatikvorlesung zu Beginn der Woche als Einführung in die neue Lektion.
2. Im 1. Semester gibt es direkt im Anschluss ein 45 Minütiges Tutorium mit einem Tutor aus den höheren Bachelor oder auch Master Jahrgängen, welches jedoch ab Beginn des 2. Semesters leider wegfällt.
3. Der "Hauptunterricht" sind die sogenannten "KK-Kurse" (steht für "Kommunikation und kommunikative Strategien"), in denen speziell das Sprechen der japanischen Sprache geschult wird. Von KK gibt es zweimal die Woche jeweils 1,5 Stündige Unterrichtseinheiten.
4. Einmal pro Woche eine 1,5 stündige Einheit "GL" (Graphematik und Leseverstehen). Hierbei wird speziell auf Kanji und andere schriftsprachliche Probleme eingegangen.

Im Endeffekt ist die Menge an Sprachunterricht jetzt nicht überragend, und man wünscht sich des öfteren speziell bei KK eine oder zwei Einheiten mehr pro Woche, aber vor allem dadurch, dass das Lehrpersonal (fast ohne Ausnahme alles japanische Personen) durchweg richtig gut ist. In meinen 3 Semestern hatte ich bis jetzt erst eine Lehrerin mit der ich vielleicht nicht zu 100% warmgeworden bin, welche jedoch auch besser als 95% der Lehrer war, die ich früher am Gymnasium hatte! zwinker

Und zum Schwierigkeitsgrad:
Ich denke, dass es hierbei vor allem auf deine persönliche Motivation ankommt. Ich für meinen Fall war immer alles andere als der vorbildliche und fleißige Schüler, was sich letztendlich auch in meinem Abiturschnitt von 3,2 widerspiegelt.
Seit ich jedoch Japanisch studiere hat sich das komplett geändert. Ich lerne jetzt meistens pro Tag, unabhängig von den Hausaufgaben u.ä., noch ca. 1,5-2 Stunden Vokabeln und Kanji. Ist zwar schon relativ viel, macht mir eben aber auch eine Menge Spaß.
Aus diesem Fleiß hat sich jetzt mittlerweile ein sehr guter Einserschnitt ergeben.

Objektiv gesehen denke ich, dass das Sprachmodul auch ohne großen Aufwand bestanden werden kann, man sich das Studium dann letztendlich aber auch schenken kann. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass man, bei normalem Absolvieren des Bachelors einen ungefähren Stand vom JLPT2 hat. Manche die sich richtig ins Zeug gelegt haben, haben sogar danach den JLPT1 bestanden, andere die mit Ach und Krach durchs Studium gekommen sind, jedoch nur den JLPT3. In wie weit das jetzt der Wahrheit entspricht kann ich schlecht einschätzen, aber ich denke es drückt den Schwierigkeitsgrad des Studiums schon ganz gut aus. grins



@Setsumei:

Ich denke, durch die benutzten Genki und New Approach/Shinnihongo Bücher lernen wir hier eine sehr gesunde Mischung. Es wird mit den masu-Konstruktionen begonnen, aber man macht sehr schnell weiter mit der Short-Form, und Ende des zweiten Semester kommt auch eine kleine Einführung ins Son-Keigo sowie ins Teinen (richtig geschrieben?).
Alles in allem sind vor allem die Übungen aber sehr gut ausbalanciert, und alleine dadurch, dass sich stets eine große Anzahl japanischer Austauschstudenten auf dem Campus befindet ist es auch kein Problem einen Tandempartner für weitere (umgangssprachliche) Konversationsübungen zu finden.




Ich hoffe ich konnte die Fragen gut beantworten, wenn nicht, einfach noch mal die Frage konkretisieren, und falls der Text zu viele Fehler enthalten sollte, könnt ihr die an die liebe Uhrzeit schicken zwinkerhoho

Mfg dieLegende

(12.01.13 00:58)Horuslv6 schrieb:  Hey Leute, ich schließe mich ebenfalls als fragen beantworter an zwinker
Ich studiere chinesisch an der Uni Bonn, steige aber bei Japanisch im Sommer ins vierte Fachsemester ein.
Wir sehen uns ja dann, Legende zwinker

Dann ist man ja bestimmt in einer GA/MA Vorlesung schon mal aneinander vorbeigelaufen zwinker

Aber ein Einstieg ins 4. Semester? Wie hast du das denn hinbekommen?
Ich sag dann aber schon mal bis bald! grins
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.01.13 03:49 von dieLegende.)
12.01.13 03:46
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Horuslv6


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Beitrag #12
RE: [Universität Bonn] Asienwissenschaften/Japanisch
Du siehst an den Anzahl posts, die ich hier im Forum habe, dass ich schon ein paar Jahr hobbymäßig an der Sprache sitze, deswegen hab ich ne Einstufungsprüfung genommen und darf jetzt höher einsteigen^^~
13.01.13 17:53
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Hellstorm


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Beitrag #13
RE: [Universität Bonn] Asienwissenschaften/Japanisch
(12.01.13 03:46)dieLegende schrieb:  Ich habe mal irgendwo gelesen, dass man, bei normalem Absolvieren des Bachelors einen ungefähren Stand vom JLPT2 hat. Manche die sich richtig ins Zeug gelegt haben, haben sogar danach den JLPT1 bestanden, andere die mit Ach und Krach durchs Studium gekommen sind, jedoch nur den JLPT3. In wie weit das jetzt der Wahrheit entspricht kann ich schlecht einschätzen, aber ich denke es drückt den Schwierigkeitsgrad des Studiums schon ganz gut aus. grins


Auch wenn ich jetzt das Studium in Bonn nicht kenne, bezweifel ich das allerdings. Für die meisten ist ein JLPT 2 eher zu Ende des Masters möglich, für sehr engagierte vielleicht noch mit Mühe der 1. Den Einser schon nach Ende des Bachelors halte ich für sehr umöglich, egal wie viel man dafür lernt. Für sehr engagierte Studenten ist vielleicht der zweier noch möglich.
Nach unten sind allerdings keine Grenzen gesetzt, ich wette, dass manche Leute auch nach dem Masterabschluss nicht mal den 3er schaffen würden.

Was mich an Bonn interessieren würde:

Wieviel SWS hat man im 5. und 6. Semester (und im Master) an Sprachkursen?

やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
13.01.13 18:26
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Reizouko


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Beitrag #14
RE: [Universität Bonn] Asienwissenschaften/Japanisch
(13.01.13 18:26)Hellstorm schrieb:  
(12.01.13 03:46)dieLegende schrieb:  Ich habe mal irgendwo gelesen, dass man, bei normalem Absolvieren des Bachelors einen ungefähren Stand vom JLPT2 hat. Manche die sich richtig ins Zeug gelegt haben, haben sogar danach den JLPT1 bestanden, andere die mit Ach und Krach durchs Studium gekommen sind, jedoch nur den JLPT3. In wie weit das jetzt der Wahrheit entspricht kann ich schlecht einschätzen, aber ich denke es drückt den Schwierigkeitsgrad des Studiums schon ganz gut aus. grins


Auch wenn ich jetzt das Studium in Bonn nicht kenne, bezweifel ich das allerdings. Für die meisten ist ein JLPT 2 eher zu Ende des Masters möglich, für sehr engagierte vielleicht noch mit Mühe der 1. Den Einser schon nach Ende des Bachelors halte ich für sehr umöglich, egal wie viel man dafür lernt. Für sehr engagierte Studenten ist vielleicht der zweier noch möglich.
Nach unten sind allerdings keine Grenzen gesetzt, ich wette, dass manche Leute auch nach dem Masterabschluss nicht mal den 3er schaffen würden.

Was mich an Bonn interessieren würde:

Wieviel SWS hat man im 5. und 6. Semester (und im Master) an Sprachkursen?

Ich bin noch im Bachelor (allerdings so gut wie fertig und übrigens nicht in Bonn) und habe JLPT2 bestanden. JLPT1 habe ich, wie du ja wahrscheinlich aus dem JLPT Thread weißt, versucht. Wahrscheinlich habe ich nicht bestanden, aber sicher weiß ich es dann in ca. einem Monat.
Ich hatte übrigens nur 5 Semester Sprachunterricht und vor meinem Studium fast keine Vorkenntnisse.
Im Master gibt es in der Regel keine Sprachkurse mehr, höchstens Lektürekurse und man liest ja generell japanische Quellen für Hausarbeiten etc. Ich halte mich übrigens nicht für überaus begabt, talentiert oder was auch immer, bin wahrscheinlich, was lernen angeht, eher durchschnitt. Entscheidend ist meiner Meinung nach eher die Art und Weise, wie ich "gelernt" habe: Praxisorientiert. Japanisch Lehrbücher kann man zum Großteil in die Tonne treten und die meisten lernen nicht über Lehrbücher hinaus, ergo werden sie nie passables japanisch lernen.

Mit der Grenze nach unten gebe ich dir aber recht. Ca. 50% meines Semesters würde vermutlich JLPT3 nicht schaffen, weitere 30% würden JLPT3 wahrscheinlich schaffen und etwa 20% sind auf JLPT2+ niveau.
Das ist zwar nur eine Statistik meines Semesters, aber ich denke die ist relativ allgemeingültig. Ich kenne auch Leute aus anderen Japanologien und das scheint überall ähnlich zu sein.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.01.13 19:37 von Reizouko.)
13.01.13 19:35
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dieLegende


Beiträge: 131
Beitrag #15
RE: [Universität Bonn] Asienwissenschaften/Japanisch
Ich sehe jetzt mal davon ab welchen JLPT man mit Abschliessen seines Bachelors erreichen kann, ich werde einfach weiterhin mein bestes geben, schauen was am Ende bei rum kommt und euch dann Bescheid geben (also vorraussichtlich in 1,5-2 Jahren hoho).

@Nephilim:
Dass das so ist wenn man ausschliesslich mit den Büchern lernt, das kann ich mir gut vorstellen.
An der Uni (zumindest hier in Bonn) muss ich jedoch sagen dass die Mischung äusserst gut gelungen ist.
Im Unterricht lernen wir ein halbformelles Japanisch, was jeder für sich dann jedoch beim Tandem wieder in "natürlichere Bahnen" bringt. Und da ich das Tandem einfach mal als Teil der Uni sehe, gibt es hier in der Hinsicht eigentlich nichts zu bemängeln...

Und @Hellstorm:

Wie das mit den Sprachkursen im 5. & 6. Semester aussieht kann ich dir nicht sagen. Nur dass es für jedes Semester einen Sprachkurs gibt (Basismodul 1-3 sowie die Vertiefungsmodule 1-3).
13.01.13 20:17
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tc1970


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Beitrag #16
RE: [Universität Bonn] Asienwissenschaften/Japanisch
(13.01.13 17:53)Horuslv6 schrieb:  Du siehst an den Anzahl posts, die ich hier im Forum habe, dass ich schon ein paar Jahr hobbymäßig an der Sprache sitze, deswegen hab ich ne Einstufungsprüfung genommen und darf jetzt höher einsteigen^^~

Hat sich dadurch Dein Bachelor-Studium verkürzt ?
13.01.13 20:41
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UnDroid


Beiträge: 392
Beitrag #17
RE: [Universität Bonn] Asienwissenschaften/Japanisch
(13.01.13 19:47)Nephilim schrieb:  Nach meinen Erfahrungen gibt es kein einziges Lehrbuch, welches dir das "richtige" Japanisch beibringt.
Meiner Meinung nach ist das bei den meisten Sprachen so. Ich nehm jetzt mal Englisch. In der Schule/... wird dir viel Grammatik/Lesen/Schreiben beigebracht und halt die Standardvokabeln die man so braucht. Darin war ich eig Recht gut (war wohl so immer um die Note 2). Wenn du dir dann hingegen Filme/Videos auf Englisch ansiehst, wirds schon wieder schwieriger die zu verstehen. Und umso mehr normal gesprochen wurde (z.b. im Bereich Talkshows...) umso schwieriger wird es hier etwas zu verstehen. Und zwar weil hier kaum Grammatik angewandt wird, aber viele verschiedene Vokabeln, umgangssprachliche Ausdrücke, Slang usw.

Von daher rate ich eig immer sehr viel in Internetforen der jeweiligen Sprache zu verkehren. Damit lernt man erstens schon mal die Vokabeln und zweitens auch wie die aktuelle Jugend spricht, was vermutlich ein wichtiger Faktor ist, denn eine Sprache steht nicht still, sondern verändert sich.
Kleines Beispiel was mir grad im Deutschen einfällt: Wenn du vor einigen Jahrzehnten gesägt hättest, dass du deine Kinder wieder durchgewichst hast weil sie etwas angestellt haben, hätte dir wohl jeder zugestimmt. Wenn du das heute sagst, würde dich wohl jeder(aus der jüngeren Generation) ins Gefängis stecken wegen "sexuellem Missbrauch von Kindern".

mfg
13.01.13 20:53
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Hellstorm


Beiträge: 3.925
Beitrag #18
RE: [Universität Bonn] Asienwissenschaften/Japanisch
(13.01.13 19:35)Reizouko schrieb:  Ich bin noch im Bachelor (allerdings so gut wie fertig und übrigens nicht in Bonn) und habe JLPT2 bestanden. JLPT1 habe ich, wie du ja wahrscheinlich aus dem JLPT Thread weißt, versucht. Wahrscheinlich habe ich nicht bestanden, aber sicher weiß ich es dann in ca. einem Monat.
Ich hatte übrigens nur 5 Semester Sprachunterricht und vor meinem Studium fast keine Vorkenntnisse.
Im Master gibt es in der Regel keine Sprachkurse mehr, höchstens Lektürekurse und man liest ja generell japanische Quellen für Hausarbeiten etc. Ich halte mich übrigens nicht für überaus begabt, talentiert oder was auch immer, bin wahrscheinlich, was lernen angeht, eher durchschnitt. Entscheidend ist meiner Meinung nach eher die Art und Weise, wie ich "gelernt" habe: Praxisorientiert. Japanisch Lehrbücher kann man zum Großteil in die Tonne treten und die meisten lernen nicht über Lehrbücher hinaus, ergo werden sie nie passables japanisch lernen.

Hm, das wundert mich jetzt ehrlich gesagt. Ich muss auch sagen, dass die meisten Lehrbücher wirklich schlecht sind (das merke ich besonders gerade im Vergleich mit meinem Französischkurs, da habe ich das Gefühl, dass ich nach 2 Semestern Kurs dort (nur 4 SWS wohlgemerkt) mehr gelernt habe als nach 4 Jahren Japanischunterricht). Aber der JLPT an sich ist ja auch nicht gerade praxisorientiert.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich es nicht für möglich gehalten hätte, den 2er ohne viele Vorkenntnisse nach dem Bachelor schon bestanden zu können. Wobei ich ja oben schon angedeutet habe, dass die fleißigen Leute das vielleicht schon schaffen können. Die Lehrbücher in der Uni sind ja immer recht einfach ausgelegt. Wenn man wollte, könnte man sicherlich noch mehr lernen.


(13.01.13 19:35)Reizouko schrieb:  Mit der Grenze nach unten gebe ich dir aber recht. Ca. 50% meines Semesters würde vermutlich JLPT3 nicht schaffen, weitere 30% würden JLPT3 wahrscheinlich schaffen und etwa 20% sind auf JLPT2+ niveau.

Das ist ja schon recht gut im Bachelor. Ich würde deine Statistik eher bei mir für das Ende des Masters verwenden. Das ist echt schon traurig, aber wenn ich mir anschaue, wie die Leute lernen, dann wundert mich das kein bisschen. Wobei bei mir die Leute das ja nicht als Hauptfach machen.

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.01.13 21:07 von Hellstorm.)
13.01.13 21:05
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Horuslv6


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Beitrag #19
RE: [Universität Bonn] Asienwissenschaften/Japanisch
(13.01.13 20:41)tc1970 schrieb:  
(13.01.13 17:53)Horuslv6 schrieb:  Du siehst an den Anzahl posts, die ich hier im Forum habe, dass ich schon ein paar Jahr hobbymäßig an der Sprache sitze, deswegen hab ich ne Einstufungsprüfung genommen und darf jetzt höher einsteigen^^~
Hat sich dadurch Dein Bachelor-Studium verkürzt ?

Ich weiß es noch nicht 100%ig, aber normalerweise sollte man mir damit etwa 36 CP anrechnen können. Schließlich kann ich die Fähigkeiten ja vorweisen.
13.01.13 23:43
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Kasu


Beiträge: 379
Beitrag #20
RE: [Universität Bonn] Asienwissenschaften/Japanisch
(13.01.13 18:26)Hellstorm schrieb:  Auch wenn ich jetzt das Studium in Bonn nicht kenne, bezweifel ich das allerdings. Für die meisten ist ein JLPT 2 eher zu Ende des Masters möglich, für sehr engagierte vielleicht noch mit Mühe der 1. Den Einser schon nach Ende des Bachelors halte ich für sehr umöglich, egal wie viel man dafür lernt. Für sehr engagierte Studenten ist vielleicht der zweier noch möglich.
Nach unten sind allerdings keine Grenzen gesetzt, ich wette, dass manche Leute auch nach dem Masterabschluss nicht mal den 3er schaffen würden.
Ehrlich gesagt glaube ich, dass das individuell so furchtbar verschieden ist, dass man darüber überhaupt gar keine treffenden Aussagen machen kann. Ich studiere nicht in Bonn, aber eben auch auf Bachelor, und hatte vier Semester regulären Sprachunterricht + 2 in Japan während meines Auslandsaufenthaltes. Am Ende meiner Zeit in Japan habe ich den N1 geschrieben und ihn auch bestanden. Vorkenntnisse vor dem Studium hatte ich keine. Ich kenne mehrere andere Leute von meiner Uni, die das ebenfalls hinbekommen haben in der selben Zeit und mit ungefähr dem selben "Weg" und bin mir ganz sicher, dass es die an anderen Unis genauso gibt. Genauso kenne ich aber auch Leute, die mit dem N3 schon Mühe haben. Darüber hinaus sind auch die verschiedenen Fähigkeiten der einzelnen Personen sehr weit gestreut, manche können munter drauflos plappern aber kaum ein Kanji lesen, bei anderen ist es genau umgekehrt und so weiter.

Das Bestehen der Sprachprüfungen an der Uni bringt einen auf ein bestimmtes Level, aber ob man das hält oder verbessert oder sich sogar verschlechtert, das hängt ja immer noch am Einzelnen und natürlich auch viel damit zusammen, wie viel Raum die Sprache sonst noch so im persönlichen Leben einhält und welchen. Jemand, der einen Freundeskreis nur aus Japanern bestehend hat, wird wahrscheinlich in anderen Gebieten besser sein als jemand, der keinen einzigen Japaner kennt, aber täglich Sôseki liest. Und jemand, der außerhalb der Uni gar nix mit Japanisch am Hut hat...

Erwähnt werden sollte vielleicht übrigens noch, dass es Unis gibt, die den bestandenen JLPT2 oder vergleichbare Kenntnisse als Voraussetzung für die Zulassung zum Masterstudiengang haben.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.01.13 19:38 von Kasu.)
14.01.13 19:30
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[Universität Bonn] Asienwissenschaften/Japanisch
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