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Japans Militärpolitik
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Hachiko
Gast

 
Beitrag #21
RE: Japans Militäpolitik
Deutschland hat übrigens keinen einzigen Pfennig,bzw. Cent an Reparationszahlungen für den 2. Weltkrieg gezahlt.
__________________________________________________________________________________________________

Das stimmt so nicht ganz. Denn Deutschland hat nach dem Friedensvertrag durchwegs zahlen müssen und zwar
an die jeweiligen Besatzungsmächte Frankreich, Großbritannien und die Sowjetunion, wobei Erstere sehr bald
auf diese Zahlungen verzichteten jedoch nicht Letztere, da selbst wirtschaflicht durch die erlittenen hohen Verluste
im 2. Weltkrieg am Boden liegend.
Dies nur in wenigen Worten formuliert.
05.12.12 12:49
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torquato


Beiträge: 2.822
Beitrag #22
RE: Japans Militäpolitik
Nein. Ich sage ja: Es gibt zwar Folgezahlungen und Entschädigungen, aber keine Reparationszahlungen.

Deutschland hat völkerrechtlich gesehen noch mit keinem einzigen Staat einen Friedensvertrag abgeschlossen. Das wird auch nicht mehr geschehen. Wäre nur eine formale und überflüssige Banalität.

Die 2-Plus-4-Verträge, die Du wahrscheinlich meinst, sind etwas anderes.
05.12.12 13:07
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Hachiko
Gast

 
Beitrag #23
RE: Japans Militäpolitik
Ich werde mich im eigenen Interesse mit dieser Materie befassen. Braucht nur noch ein wenig Zeit, um auf
die geeigneten Quellen zu stossen.
05.12.12 15:06
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Shibarite


Beiträge: 47
Beitrag #24
RE: Japans Militäpolitik
Es gibt einfach Dinge, die einer Nation noch ewig angelastet werden, selbst wenn eines Tages alle Personen die in irgendeiner Weise noch persönlich damit verbunden waren, lediglich als Ahnentäfelchen auf dem Altar existieren. Ich sehe in einem niedlichen kleinen Baby auf der Reklametafel für Babybrei jedenfalls keinen japanischen Aggressor...man kann aber natürlich wie China es in diesem Fall tut, auch ewig in der Vergangenheit leben.

Manche Dinge eignen sich aber für fanatische, nationalistische, chinesische Propagandisten einfach zu gut als Druckmittel, um sie mit einem "Wir entschuldigen uns aufrichtig..." aus der Welt zu schaffen. Dabei werden, wie hier ja schon deutlich wurde, immer die selben ollen Kamellen aufgekocht:
  • Das Nanking-Massaker
  • Die Trostfrauen
  • Die Einheit 731
  • ...hier beliebigen Uralt-Vorwurf-mit-Bart den ich vergessen habe einfügen
Was man von der Nippon Ishin no Kai und Konsorten zu halten hat, mag ja jeder selbst beurteilen - aber der Umstand das in der Volksrepublik China im Jahr 2012 immer noch Zensur und Unterdrückung stattfinden, angesichts derer jeder faschistische Staat bis 1945 vor Freude Luftsprünge gemacht hätte, sollte die chinesischen Propagandisten mal tiiief Luft holen lassen.

Aber ich traue mich in die Zukunft zu sehen und ihre Antwort bei so einer Konfrontation vorauszusagen - da es sich um die propagandistische Standardantwort handelt: "Mischen Sie sich nicht in unsere inneren Angelegenheiten" Die fast wöchentlichen Selbstverbrennungen von Tibetern sprechen auch nicht gerade für die saubere Weste und die nationale Harmonie Chinas.

Und die gleichen Leute regen sich über den "wiederkehrenden Militarismus" Japans auf...wäre ich in China, müsste ich jetzt zum Lachen in den Keller gehen

Lange Rede kurzer Sinn:

"Ein jeder kehr vor seinem Tor...."

日々是好日
07.12.12 00:01
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global mind


Beiträge: 173
Beitrag #25
RE: Japans Militäpolitik
(07.12.12 00:01)Shibarite schrieb:  Manche Dinge eignen sich aber für fanatische, nationalistische, chinesische Propagandisten einfach zu gut als Druckmittel, um sie mit einem "Wir entschuldigen uns aufrichtig..." aus der Welt zu schaffen. Dabei werden, wie hier ja schon deutlich wurde, immer die selben ollen Kamellen aufgekocht.

Ein Grund mehr sie seitens Japans aus der Welt zu schaffen. Ist ja nicht so, dass es nur mit China deswegen Dissonanzen gibt. Den einzigen potenziellen Partnter in der Region verprellt man mit den "ollen Kamellen" (finde den Begriff sehr grenzwertig in Bezug auf die vor dir aufgefuehrten Verbrechen Japans, aber das ist ein anderes Minenfeld. Belassen wir es dabei) auch regelmaessig. So lange "Kamellen" nicht aufgegessen, verdaut und ausgeschieden werden, sind sie halt noch da. Das liegt in der Natuer der Sache.

Fuer eine Aussoehnung braucht es Zwei, einen der sich entschuldigt und einen der vergibt. Nur scheint dazu niemand bereit zu sein, da bin ich bei dir. Der Logik nach waere es aber meiner Meinung an Japan den ersten Schritt zu tun.

Stattdessen lenkt man gerne mit dem Vermerk auf die innenpolitische Situation Chinas vom eigentlichen Problem ab. Eine aufrechte Entschuldigung verbunden mit dem Angebot, die Geschichte gemeinsam aufzuarbeiten, wuerde die chinesische Regierung vermutlich mehr unter Druck setzen als die "Politik der Staerke" von LDP & CO.

(07.12.12 00:01)Shibarite schrieb:  "Ein jeder kehr vor seinem Tor...."
und mache auch seinen Mist in Nachbars Garten weg
07.12.12 02:54
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Hachiko
Gast

 
Beitrag #26
RE: Japans Militäpolitik
Shibarite schrieb:
Dabei werden immer dieselben ollen Kamellen aufgekocht.

Selbstverständlich werden diese Kamellen immer wieder aufgekocht, weil sie den Nachbarstaaten immer wieder
sauer aufstossen.
Japan, oder deutlicher gesagt japanische Politiker, hat sich bis heute nicht bei diesen für seine Untaten, die
in Verehrung der Göttin Atamerasu begangen wurden, offiziell entschuldigt, weil ihr Stoizismus dies nicht zulässt.
07.12.12 08:52
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Shibarite


Beiträge: 47
Beitrag #27
RE: Japans Militäpolitik
Es gab von Japan in der Vergangenheit zumindest in der Frage der Trostfrauen einiges Entgegenkommen. Anfang der 1990er wurde zunächst der Umstand der Armeeprostitution anerkannt und Mitte der 1990 finanzielle Leistungen erbracht, die jedoch zugegebenermaßen nicht offiziell als Entschädigungen deklariert waren. Zumindes Koizumi hat irgendwann anfang der 2000er öffentlich"sein Bedauern" ausgedrückt (entschuldigt, wenn ich auf die schnelle keinen genauen Jahreszahlen nachschlage).

In Anbetracht der allgemeinen politischen Haltung Japans ist da meiner Meinung nach nicht wirklich mehr zu erwarten und eine Erwartung, da möge doch bitte noch mehr kommen, mit Verlaub von den Nachbarstaaten etwas naiv.

Eine "aufrechte Entschuldigung" ist in Anbetracht des günstigen Druckmittels meiner Meinung nach das letzte, womit sich Chinas Führung zufrieden geben würde. Dass traue ich dann doch eher den südkoreanischen Nachbarn zu - wobei die Trostfrauen-Statuenaufstellung vor Japans Botschaft in Seoul aber auch Steinzeit-Diplomatie darstellt.

Edit: Gröbste Rechtschreibfehler ausgebügelt...blöde Tastatur

日々是好日
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.12.12 12:01 von Shibarite.)
07.12.12 11:59
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Narutoforever


Beiträge: 123
Beitrag #28
RE: Japans Militäpolitik
Ich versuche mir vorzustellen, wie es ablaufen würde, wenn die Chinesen damals Japan überfallen hätten, und alles dann "mit ungekehrtem Vorzeichen" abgelafufen wäre. Kein großer Unterschied, oder? Die Position ist doch egal.
07.12.12 19:39
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Hachiko
Gast

 
Beitrag #29
RE: Japans Militäpolitik
Nein Naruto, die Position ist eben nicht egal.

China hat niemals vorgehabt Japan zu überfallen, warum sollte es auch. Dort war nichts zu holen, aussern einiger
Bambusbäume, etwas Reis und Fische in rauher Menge.
Japan hingegen hatte allen Grund, dieses Land zu überfallen, da reich an natürlichen Ressourcen. Begonnen
hat es mit der Einverleibung von Mandschukuko ab 1931, da reich an Erzen und Kohle und in China gab es auch
eine Menge zu holen.
Kriege werden stets interessehalber gefüht, das dürfte die jüngste Geschichte auch zeigen.
07.12.12 19:53
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Narutoforever


Beiträge: 123
Beitrag #30
RE: Japans Militäpolitik
Rein hypothetisch, also in einem Gedankenexperiment, ist die Position egal. Japan ist Land, also Lebensraum, mehr Motivation braucht man nicht, wenn Ressoursenknappheit herrscht. Es ist nicht so, dass China nie Kriege geführt hat. Was die Chinese mit den Tibeter machen, brauchen wir gar nicht zu diskutieren. Und Tibet ist so etwas von uninteressant, wenn es um Bodenschätze geht. Berge, Berge. Wer will das haben? Und warum? Wenn die Chinesen die Möglichkeit haben, zurückzuschlagen, dann sind sie ebenso barbarisch wie alle anderen Nationen. Wäre Japan direkter Nachbar, dann wäre es völlig egal gewesen, ob das Land etwas zu bieten hat oder nicht.

Schlussfolgerung: Die Position scheint egal zu sein.
07.12.12 23:53
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Japans Militärpolitik
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